Der Oberboden auf dem rund fünf Hektar großen Gelände in der Furt wurde inzwischen komplett abgetragen. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Im neuen Gechinger Baugebiet geht Erschließung mit Kanal weiter / Platzvergabe wird demnächst geregelt

Die größte Gechinger Baustelle in der Furt, direkt neben dem Martinstift, beeindruckt Passanten immer wieder, und sie liegt im Zeitplan. Davon überzeugte sich unlängst der Technische Ausschuss des Gemeinderats vor Ort.

Gechingen. "Der Oberboden ist abgetragen und auf ein nahes Grundstück geschafft worden", berichtete Gechingens Bürgermeister Jens Häußler im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Er sei von sehr guter Beschaffenheit und soll von Landwirten weiterverwendet werden können.

Als nächstes würden die Kanalarbeiten folgen. Danach sind Wasserleitung, Strom sowie Kommunikationstechnik sowie im Sommer der Straßen- und Wegbau an der Reihe. Bis zum Herbst sollen die Erschließungsarbeiten abgeschlossen sein, um die Begrünungsarbeiten im Gebiet erledigen zu können. "Wir haben mit dem Ausschuss vor Ort einen sehr positiven Eindruck gewonnen. Wenn es so weitergeht, ist die Erschließung früher als geplant erledigt", sagte Häußler.

Künftig Platz für rund 60 Häuser

Auf einem rund fünf Hektar großen Areal am südlichen Ortsrand schafft die Gäugemeinde Grundstücke für den Bau von rund 60 Einzel-, Doppel-, Reihen- und Kettenhäusern sowie fünf Mehrfamilienhäusern mit bis zu zehn Wohneinheiten. Neben der Erschließung des Gebiets und der Schaffung aller notwendigen infrastrukturellen Voraussetzungen wird im Zuge der Arbeiten auch der Ringschluss des Wasserleitungssystems Mittelzone hergestellt.

Der Gechinger Gemeinderat hatte im April 2018 den Bebauungsplan "Furt" und die damit aufgestellten örtlichen Bauvorschriften als jeweils selbstständige Satzung beschlossen. Der räumliche Geltungsbereich des Bebauungsplans "Furt" liegt auf Gemarkung Gechingen südlich der Irmaue und wird gebildet im Norden durch den Verlauf der Talstraße, im Osten durch den Standort des Pflegeheims sowie im weiteren Verlauf durch den Bogen der Straße Bergwaldsteige, im Süden durch den Verlauf des landwirtschaftlichen Feldwegs, der gleichzeitig die Grenze zum Landschaftsschutzgebiet darstellt sowie im Westen durch einen landwirtschaftlichen Feldweg. Der Geltungsbereich umfasst etwas mehr als fünf Hektar.

Die Erschließung wird als private Maßnahme abgewickelt und von den Grundstückseigentümern, den Bauherren sowie der Gemeinde direkt finanziert. Die komplette Erschließung des Geländes kostet rund 5,1 Millionen Euro. Zuletzt war von etwa 135 Euro pro Quadratmeter Bauplatzfläche ausgegangen worden.

Der Gemeinderat soll sich im Frühjahr mit der Bauplatzvergabe befassen. Nach der Festlegung der Modalitäten werden alle Interessenten für ein Grundstück, die bislang auf einer Liste erfasst wurden, angeschrieben. Bewerbungen seien nach wie vor möglich, ließ die Gemeindeverwaltung unlängst wissen.