Die Gechinger Erddeponie Stöcklesgrund muss vor allem wegen Erdaushub im Neubaugebiet Furt dringend erweitert werden. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Deutlich günstiger als gedacht: Erschließungsarbeiten für 237 000 Euro vergeben

Da staunten die Gechinger Gemeinderäte nicht schlecht. In der Kostenberechnung eines beratenden Ingenieurbüros aus der Region vom 16. Mai waren die Baukosten für die Erweiterung der Gechinger Erddeponie Stöcklesgrund mit 331 000 Euro angegeben worden. Nun wird es deutlich günstiger.

Gechingen. Bei der jüngsten Vergabe stellte sich völlig überraschend heraus, dass die Arbeiten von der günstigsten Bieterfirma bereits für 237 000 Euro ausgeführt werden.

Gemeinderat Jürgen Groß (Bürgerunion) konnte in einer kritischen Stellungnahme nicht nachvollziehen, dass der Unterschied zwischen der ursprünglichen Kostenberechnung und der günstigsten Angebotssumme fast 100 000 Euro beträgt. Bei solchen Fehleinschätzungen könne man sich auch die Kosten für teure Beratungsleistungen auch sparen. Entsprechend erhielt die günstigste Bieterin den Zuschlag.

Die Erweiterung der Gechinger Erddeponie im Stöcklesgrund drängt. Schon in wenigen Monaten müssen dort neue Möglichkeiten zur Ablagerung zur Verfügung stehen. Aktuell können dort nur noch kleine Mengen Aushub abgelagert werden. "Bis die Erschließungsarbeiten für das Baugebiet Furt beginnen, müssen wir neue Kapazitäten anbieten können", unterstreicht Bürgermeister Jürgen Häußler.

Geologische Begleitung

Vor der Nutzung eines erweiterten Teils der Deponie gibt es jedoch noch erhebliche Vorarbeiten zu leisten. Da die Erweiterung der Erddeponie in Richtung Talmulde ausgeweitet werden soll, muss vorher noch eine Entwässerungsmulde als Rückhaltebecken für Niederschlagswasser entstehen. Außerdem müssen die Zufahrtsstraßen zum Gebiet Stöcklesgrund so hergerichtet werden, dass sie von schweren Baufahrzeugen befahren werden können.

Bei der Maßnahme entstehen in erster Linie Kosten für die Deponieerschließung, die Vorbereitung des Untergrunds und für die Absicherung der bestehenden Deponieflächen. Hinzu kommen Ausgaben für die geologische Begleitung und dafür notwendige Bohrungen sowie die Auswertung von Luftbildern zur Erkundung eventueller noch im Untergrund liegender Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg.

270 000 Euro sind bereits im Haushaltsplan eingestellt. Hinzu kommen Ausgaben für Grunderwerb. Der Zeitplan sieht vor, dass das Projekt bis spätestens Ende Oktober 2019 abgeschlossen werden kann.