Was wird aus dem Hirsch? Das ist die Frage, die der Gemeinderat beantworten muss. Foto: Schweizer

Der Gemeinderat will bis Ende des Jahres versuchen, für den ehemaligen „Hirsch“ eine Lösung im Gastronomiebereich zu finden. Flüchtlinge werden dort nicht einquartiert.

Für den „Hirsch“ soll bis Ende des Jahres eine Lösung her. Wie im Gemeinderat zu erfahren war, gibt es eventuell sogar einen zweiten Investor. Nachdem dort keine Flüchtlinge einquartiert werden, stellt sich die Frage: Was wird aus dem „Hirsch“? Eine Antwort gibt es (noch) nicht. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass dort wieder Bier gezapft wird.

Ilse Ringwald, die sich im Arbeitskreis „Hirsch“ engagiert, berichtete im Gemeinderat, dass der erste Investor noch nicht abgesprungen sei. Den Namen und Informationen zum Konzept wollte sie nicht verraten. Laut Ringwald gibt es eventuell auch einen zweiten Interessenten. Denkbar wäre ihrer Meinung nach ein Lokal mit Wohnungen oder eine Gaststätte mit Serviceapartments. Mit einem Investor alleine ist es aber nicht getan. Ringwald zeigte sich optimistisch, auch einen Betreiber zu finden. Sie regte Gespräche mit dem Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) an.

„Klotz am Bein“

Sie fragte aber auch, ob im Gemeinderat noch Interesse bestehe an einer Zukunft des „Hirschs“ zu arbeiten oder das Thema, das in den vergangenen zwei Jahren nur am Rande behandelt worden sei, ein Klotz am Bein ist, wie sie schon gehört habe. Ihre Kollegen bestärkten sie und den Arbeitskreis darin, in ihren Bemühungen nicht nachzulassen.

Simone Menne lobte Ringwald als die treibende Kraft. Für Dotternhausen sei es wichtig, ein Lokal zu haben. Sie kann sich eine Gaststätte mit Wohnungen vorstellen: „In Schömberg läuft so ein Modell gut.“ Die Zukunftsfrage war Edgar Uttenweiler ebenfalls wichtig, denn sonst verfalle das Gebäude. Er merkte aber auch an, dass die Bürger mitverantwortlich dafür seien, dass der letzte Betreiber das Handtuch geworfen habe. Karl Haller forderte Fakten als Entscheidungsgrundlage. Er erinnerte an die Vorgeschichte: „Die Gemeinde hat die Gaststätte gekauft, um die Hand darauf zu haben. Denn das, was ursprünglich geplant gewesen war, wollten wir nicht.“

Frist bis Ende des Jahres

Axel Simonis plädierte dafür, für die Lösung des Gaststättenproblems eine Zeitspanne vorzugeben. Und so wurde auf Vorschlag von Bürgermeisterin Marion Maier beschlossen, dass der Gemeinderat noch bis Ende des Jahres die Suche nach einem Investor mitträgt. Sollte es keine Lösung geben, will das Gremium erneut beraten. An mögliche Interessenten und Betreiber richtete Maier die Einladung, ihre Ideen und Überlegungen im Gemeinderat vorzustellen.