Aus dem bisherigen Friedrichstaler Spielplatz wird bis zur Gartenschau ein Erlebnisspielplatz zum Thema Bergbau. Foto: Prutschke

Zunächst war ein anderer Standort vorgesehen, nun wird der Spielplatz in Friedrichstal zum Erlebnisspielplatz. In Sachen Gartenschau brachte der Baiersbronner Gemeinderat für den Ortsteil auch Renovierungsarbeiten an zwei Gebäuden auf den Weg.

Einvernehmlich zugestimmt hat der Baiersbronner Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung der Umsetzung und Ausschreibung der von Sachgebietsleiter Daniel Armbruster vorgestellten Planung des sogenannten Grubenspielplatzes zum Thema Bergbau in Friedrichstal.

Der Erlebnisspielplatz soll mit Grube, Grubentunnel, Förderband, Sandbaggern, Seilwinden, Rutschen und bekletterbarem Grubenturm als Aussichtspunkt ausgestattet sein.

Neben der Überarbeitung oder Erneuerung der Bestandsgeräte sollen zusätzlich ein Wasserspielbereich, eine Nestschaukel und ein barrierefreies Trampolin entstehen.

Spielplatz-Nutzung erst nach Gartenschau kostenlos

Auf Nachfrage aus den Reihen der Gemeinderäte erklärte Bürgermeister Michael Ruf, dass der Spielplatz erst nach der Gartenschau der Öffentlichkeit ohne Eintrittsgeld zugänglich sein wird.

Während der 143-tägigen Ausstellung im Jahr 2025 sei die Nutzung des Spielgeländes mit dem kostenpflichtigen Besuch der Gartenschau verbunden. Die Kosten, die mit der Aufwertung des Spielplatzes zum Erlebnisspielplatz verbunden sind, würden zu 60 Prozent vom Land durch das Tourismusinfrastrukturprogramm gefördert. Über die Verlegung des ursprünglich außerorts geplanten Standorts zeigten sich die Räte erfreut.

Mehrzweckhalle und Archivgebäude erhalten derzeit eine neue Außenanlage. Weitere Modernisierungsmaßnahmen wurden jetzt beschlossen. Foto: Prutschke

Ebenfalls aus Anlass der Gartenschau wurde dem Gemeinderat die geplante Modernisierung der Friedrichstaler Mehrzweckhalle vorgestellt, die aus Kostengründen möglichst schlank gehalten werden soll. Eine Wärmesanierung, wie von Gemeinderat Ulli Schmelzle (FDP/UBL) angeregt, komme wegen der herausfordernden Haushaltsplanung vorerst nicht in Frage, so Ruf.

Ernst Schleh (FWV) bezeichnete die Verbesserung des Brandschutzkonzepts als wichtige und drängende Maßnahme. Die Einbindung der Anlieger hinsichtlich der Farbgestaltung des Gebäudes war insbesondere Michael Seitz (SPD) ein Anliegen. Ruf und Armbruster sicherten dies zu.

Auch Archivgebäude wird aufgehübscht

Einhellig zugestimmt wurde dem Beschlussvorschlag zur weiteren Planung und Ausschreibung von Ingenieurleistungen hinsichtlich der Sanierung der Fassade mit Gerüstbau, dem Austausch der Oberlichter, dem Einbau einer barrierefreien Toilette und einer Photovoltaik-Anlage, dem Anstrich der Innenräume, der Erneuerung des Bodenbelags in der Halle, der Elektroinstallation und Beleuchtung sowie Brandmeldern, der Sicherheitsbeleuchtung und Brandschutzabschlüssen, der Nachrüstung für dicht- und selbstschließende Türen sowie der Erneuerung der Saalbestuhlung und Tagungstechnik. Die Kosten wurden auf rund 640 000 Euro geschätzt, von denen 522 000 Euro von der Gemeinde zu tragen seien.

Weitere Kosten in Höhe von etwa 70 000 Euro entstünden für die parallele Neugestaltung der Fassade und für erforderliche Reparaturen am angrenzenden Archivgebäude. 44 000 Euro davon entfallen auf die Gemeinde.