Alexandra Braun (Vierte von rechts) übernimmt die Kinderbetreuung im Haus. Gabriele Iven (Zweite von rechts) und ihre Tochter Friederike Iven-Menner (rechts) freuen sich, dass sie mit Herzblut bei der Sache ist. Foto: Monika Braun

Unter dem Motto „Besondere Hilfe für besondere Menschen“ leistet die Gabriele Iven-Stiftung in Baiersbronn seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen.

Die Gabriele Iven-Stiftung in Baiersbronn soll Menschen helfen, in den Genuss eines besonderen Therapieprogramms zu kommen, auch wenn die eigenen finanziellen Mittel dazu nicht ausreichen. Der Schwerpunkt liegt auf der besonderen Hilfe, so ein Angebot gibt es sonst nicht.

Friederike Iven-Menner ist Vorsitzende des Stiftungsrats und kümmert sich seit 2016 um die von ihren Eltern im Jahr 2002 gegründete Stiftung. „Uns ist es wichtig klarzustellen, dass die Stiftung und das Therapiezentrum Iven zwei völlig verschiedene Bereiche sind und komplett voneinander getrennt finanziert werden“, sagt die Vorsitzende.

Weit über Landesgrenzen hinaus bekannt

Das Therapiezentrum Iven ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und bietet spezielle Förderung und Konzepte für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen an. Ziel ist es, das Leben eines jeden Menschen lebenswert zu machen, oft mit kleinen, aber erfolgreichen Schritten hin zum eigenständigen Leben im Alltag.

„Wir bieten bei uns Therapie-Intensivwochen an, diese Kosten der Therapie werden zwar von den Krankenkassen übernommen, aber nicht die Übernachtungen und mögliche Betreuungskosten für Geschwisterkinder“, erklärt Friederike Iven-Menner. Die Stiftung hilft Menschen die finanziell nicht in der Lage sind, die Kosten samt Übernachtungskosten für eine Therapie selbst zu tragen. „Dann wird ein Antrag gestellt und entschieden, in welcher Höhe wir uns seitens der Stiftung beteiligen können.“

Geld kommt über viele treue Spender zusammen

Aber nicht nur die finanzielle Hilfe ist Aufgabe der Stiftung, auch die Stelle von Alexandra Braun wird durch die Stiftung finanziert. Sie ist für die Kinderbetreuung im Haus zuständig und schaut nach den Geschwisterkindern, wenn die Eltern mit ihrem anderen Kind in der Therapie sind. Die Gelder für die Stiftung kommen über viele treue Spender zusammen, der Erlös der gespendeten Kuchen in der Cafeteria im Therapiezentrum fließt mit ein und auch regelmäßige Grillabende gehen zu Gunsten der Stiftung. „Die Spendenbereitschaft ist nach wie vor da, aber seit Corona hat sich auch da etwas verändert, wir freuen uns immer, wenn wir bei Spendenaktionen der Gemeinde oder der Firmen berücksichtigt werden“, sagt Iven-Menner. Ihr Bruder Harald Iven kümmert sich wie alle Stiftungsmitglieder ehrenamtlich um die Verwaltung der Stiftung.

In den letzten Jahren nehme der Bedarf an Hilfe immer mehr zu, viele Familien könnten sich schlichtweg den Aufenthalt und die Verpflegung nicht mehr leisten, oder die Krankenkasse würde nicht mehr zahlen. „Wir versuchen dann immer nach unseren Möglichkeiten zu helfen, es kommen sogar Kinder aus Kenia, der Ukraine und aus Syrien zu uns, die wir unterstützen“, erklärt Iven-Menner.

Qualifizierte Fortbildung der Mitarbeiter

Ein weiteres Aufgabenfeld der Stiftung ist die qualifizierte Fortbildung der Mitarbeiter, auch hier werden Gelder investiert, um diese Weiterqualifizierungen zu ermöglichen.

Gründerin und Namensgeberin der Stiftung Gabriele Iven betont, wie wichtig die Stiftung ist. „Wir versuchen die Menschen zu unterstützen die unsere Hilfe brauchen“, sagt sie. Die Corona-Zeit habe auch im Therapiezentrum ihre Spuren hinterlassen, viele Mitarbeiter seien in Schulen und Kindergärten abgewandert.

„Wir sind bis Ende 2024 ausgebucht und haben lange Wartezeiten, das ist oft ein großes Problem für die hilfesuchenden Eltern“, sagt sie. „Die Stiftung ist einfach wichtig, um auch in Zukunft den kleinen und großen Patienten, die Intensivtherapie zu ermöglichen die Vorort nicht möglich ist“, sagt die Vorsitzende Friederike Iven-Menner.