Die Bühne beim VfB Bösingen ist bereitet. Der SSV Reutlingen kann kommen. Foto: Rudolf

Fußball: Coach Neumann: Da kommt einiges auf uns zu. Absoluter Topgegner. Viele Zuschauer erwartet.

VfB Bösingen – SSV Reutlingen (Dienstag, 17.45 Uhr). Nach dem 3:0-Sieg beim Lokalrivalen SV Seedorf in der ersten Runde des WFV-Pokals erwartet den VfB Bösingen mit dem Oberligisten SSV Reutlingen am Dienstagabend eine hochkarätige Herausforderung.

Doch beim VfB Bösingen ist die Vorfreude auf das Duell gegen den Ex-Zweitligisten riesengroß. "Mit dem SSV Reutlingen haben wir einen absoluten Topgegner zugelost bekommen", sagt VfB-Abteilungsleiter Fabian Banholzer, der natürlich auch auf eine gute Zuschauerkulisse hofft.

Nach dem 2:0 in der ersten Runde des Verbandspokal beim ambitionierten FC Holzhausen sind die Kicker von der "Kreuzeiche" am vergangenen Freitag mit einem 1:1 gegen den FV Ravensburg in die Saison gestartet. Dabei hat sich gezeigt, dass die Integration von 16 Zugängen doch ein längerer Prozess werden kann. "Dennoch kommt einiges auf uns zu", ist sich VfB-Trainer Michael Neumann durchaus bewusst.

Seine Mannschaft hat in den vergangenen sechs Wochen konzentriert gearbeitet, aber in den Testspielen nicht immer überzeugt. Auch in der ersten Runde des Verbandspokals mit dem Sieg beim Landesliga-Aufsteiger SV Seedorf wechselten Licht und Schatten, was aber in dieser Phase der Vorbereitung normal ist.

Gegen den SSV muss Neumann auf den Gelb-Rot-Gesperrten Michael Bantle sowie die Langzeitverletzten David Kopf und Marcel Sieber verzichten, wobei Sieber inzwischen wieder mit dem Lauftraining begonnen hat.

Einsatz einiger Spieler beim VfB ist fraglich

Auch Neuzugang Stefan Schatz (Bänderriss) fällt weiterhin aus. Des Weiteren stehen hinter den Einsätzen von Philipp Haaga und Marco Rapp, die sich im Training Blessuren zugezogen haben, noch dicke Fragezeichen. Eric Heß dagegen ist von seinem Kurzurlaub zurück und somit eine Option für die Startelf. "Dennoch wollen wir eine Runde weiterkommen. In erster Linie ist mir aber wichtig, wie wir uns präsentierten", lautet die Vorgabe von Michael Neumann.

"Wir müssen uns darauf gefasst machen, dass wir wenig Ballbesitz haben werden. Wir wollen aus einer guten Ordnung spielen und auch in gewissen Situationen gefährlich werden." Wie man so schön sagt: "Wir haben keine Chance und die wollen wir nutzen", so VfB Co-Spielertrainer Manuel Bantle, der in der vergangenen Woche für den im Urlaub weilenden Trainer Michael Neumann die Trainingseinheiten leitete.

SSV Reutlingen hat einiges vor

SSV Reutlingen

Mit dem SSV Reutlingen kommt ein Traditionsverein nach Bösingen zum Spiel in der zweiten Runde um den WFV-Pokal, der in den 80er und 90er-Jahren ein Abonnement auf die Amateurmeisterschaft hatte. In der Saison 1999/2000 schaffte der SSV unter dem damaligen Trainer Armin Veh den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Gleich im ersten Jahr wurde nur knapp den Aufstieg in die 1. Bundesliga verpasst. Nach drei Jahren Zweitliga-Fußball folgte der Lizenzentzug und ein Neuanfang in der Oberliga Baden-Württemberg. Nach drei Jahren in der Oberliga gelang dem SSV 2007 der Sprung in die Regionalliga. Doch nach vier Jahren in dieser Spielklasse geriet der SSV erneut in eine finanzielle Schieflage und musste somit den Gang zurück in die Oberliga antreten.

Regionalliga ist Ziel

Inzwischen hat sich der Verein konsolidiert und unternimmt mit Cheftrainer Jochen Class, der die Mannschaft seit April 2016 betreut, auch in diesem Jahr einen erneuten Versuch, um in die Regionalliga zurückzukehren. Reutlingen ist eine starke Mannschaft mit überragenden Spielern. Vor allem die Neuzugänge Dirk Prediger, Manuel Fischer, Milan Jurkovic und Marcel Avdic, die allesamt schon in der 3. Liga und höher gespielt haben, sollen das Rudel um die Ur-SSVler Pierre Eiberger, Rouven Wiesner, Andreas Maier und Tom Schiffel führen.