Der VfB Bösingen kann ohne Druck in das WFV-Pokalspiel gehen. Foto: Bernd Müller

Alle Jahre wieder – ein Pokalknaller auf   „Bruckäcker“. Und mittendrin als Stolperstein ist der Landesligist als Außenseiter gegen den klassenhöheren Verbandsligisten aus der Autostadt.

WFV-POKAL ACHTELFINALE: VfB Bösingen – Türkspor Neckarsulm (Mittwoch, 14 Uhr). Zu diesem interessanten Vergleich gegen den aufstrebenden Gast gut 500 oder sogar mehr Fans erwartet. Ein bekannter Spieler ist der Spanier Cristian Giles Sanchez, der 2018 in der Oberliga mit dem FC 08 Villingen Vizemeister wurde und mit fünf Treffern aktuell der erfolgreichste Schütze bei den Nordwürttembergern ist.

Gastgeber Außenseiter

„Wir sind Außenseiter und haben nichts zu verlieren. Unser Ziel ist es eine weitere Pokal-Überraschung zu versuchen“, gibt sich VfB-Trainer Peter Leopold entspannt und optimistisch. „Da wir nichts zu verlieren haben, können wir den Schwung aus dem letzten Sieg im Ligaspiel gegen Ehningen (1:0) mitnehmen.“

Personell hatte er zuletzt bis zu zehn angeschlagene oder verletzte Spieler. „Da waren einige Leistungsträger mit dabei. Wir schauen, wer alles bis Mittwoch fit ist und auflaufen kann. Egal wer spielt, wie immer im Pokal werden wir mit viel Leidenschaft auf dem Platz alles versuchen den Favoriten zu ärgern.“

Pokal in Bösingen oft ein Fest

Bösinger Pokalspiele sind oft verknüpft mit Fußballfesten. In den diesjährigen ersten drei Runden warf der VfB erst die Ligarivalen SV Nehren (5:4 n.V.), SV 03 Tübingen (4:2) und dann mit der ersten Sensation den Verbandsligisten VfL Pfullingen (2:1) aus dem Wettbewerb. In der Vergangenheit gab es in den letzten Jahren bereits mehrere Pokal-Coups gegen Pfullingen (1:0), FC Holzhausen (3:1) oder die SGV Freiberg (3:2).

Große Gegner winken

Als Lohn für ein Weiterkommen gab es damals wie heute immer wieder große Gegner. Aktuell wären im Lostopf 2023/24 noch der SSV Ulm 1846, die Stuttgarter Kickers als ganz dicke Fische. Das Viertelfinal-Erreichen wäre für die Bösinger Kicker ein Riesenerfolg.

Gegner Türkspor Neckarsulm hat sich in der Verbandsliga aktuell mit 15 Punkten auf den achten Tabellenplatz gesetzt und liegt hier vor Stadtrivale und Oberliga-Absteiger Neckarsulmer Sport-Union. Auf den Relegationsplatz hat das Team von Trainer Tufan Tok vier Punkte Abstand. Das letzte Ligaspiel verlor man im Allgäu bei RW Weiler mit 1:2.

Es läuft derzeit nicht rund bei Türkspor

Von den letzten sechs Punktspielen hat Türkspor nur zwei gewonnen, die aber in Hofherrenweiler (6:1) und gegen Oberensingen (7:0) beide mit Kantersiegen. Im WFV-Pokal übersprang der VfB Bösingen die drei Hürden FV Löchgau (2:1), TSV Crailsheim (2:1) und TSV Pfedelbach (2:0) jeweils auswärts knapp und glanzlos. Die sechs Treffer erzielten hierbei sechs verschiedene Schützen.

Im Kader von Türkspor, dass 2023 aus der Landesliga aufgestiegen ist und 2020 noch in der Bezirksliga spielte, in die man 2015 aufgestiegen ist und in acht Jahren vier Klassen durchqurte, stehen zahlreiche erfahrene Akteure aus höheren Klassen, wie der Ex-Nullachter Cristian Sanchez, der 30-jährige Ex-Profi Shkemb Miftari (Stuttgarter Kickers), Hakan Kutlu (Pforzheim, Freiberg), Marco Di Biccari (Bissingen) oder Ouadie Barini (Pforzheim) die durchweg viele Jahre Oberliga-Erfahrung mitbringen.