VfL-Kapitän Matthias Rebmann (links) kennt den Gegner genau. Er hat noch vor zwei Jahren beim FC Gärtringen gespielt. Foto: Kraushaar

Landesliga: VfL Nagold muss gegen FC Gärtringen ohne Raphael Schaschko antreten.

VfL Nagold – FC Gärtringen (Freitag 19 Uhr). Der 21. Spieltag der Fußball-Landesliga startet schon am Freitag ab 19 Uhr mit der Begegnung zwischen dem VfL Nagold und dem FC Gärtringen.

Angesagt ist ein hoch interessantes Nachbarschaftsduell, nicht nur innerhalb der Verfolgergruppe. Vor allem, man kennt sich ziemlich genau. Bei einem Heimsieg würde der VfL Nagold weiter an der Spitzengruppe dran bleiben, der Verlierer scheidet wohl aus.

Beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in dieser Saison durften die Gärtringer jubeln. Nach einem Treffer des Gärtringers Nico Hellstern hatten Lukas Kravoscanec und Christoph Ormos das Spiel am Weinberg für die Nagolder, die auch die bessere Mannschaft waren, gedreht. Praktisch aus dem Nichts kamen die Gärtringer zum 2:2. Kurz darauf gelang dem eingewechselten Marco Lühmann sogar der Gärtringer Siegtreffer. Das Ergebnis war zum damaligen Zeitpunkt sicherlich etwas überraschend, denn der FCG war nur sehr zäh aus den Startlöchern gekommen. Auch im weiteren Verlauf der Hinrunde offenbarten beide Seiten immer wieder ihre Schwächen.

In den Spielen nach der Winterpause zeigten sich jedoch beide Mannschaften bis jetzt gefestigt. Die Nagolder sind trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Lukas Kravoscanec gut unterwegs und haben dies zuletzt in den Spielen gegen den Spitzenreiter SV 03 Tübingen (1:1) und bei der Spvgg Freudenstadt (2:0) unter Beweis gestellt.

Am vergangenen Samstag beim Aufsteiger in Freudenstadt mussten die VfL-Fans allerdings lange warten, ehe sie in der Schlussphase doch noch zwei Treffer ihrer Mannschaft zu sehen bekamen. In dieser Begegnung hatte Coach Thomas Schwarz auf Raphael Schaschko (privat verhindert) verzichten müssen. Der VfL-Abwehrchef wird auch heute Abend nicht dabei sein.

Ein Kurzeinsatz war nach seiner Verletzungspause zuletzt auch Tilo Renz vergönnt. Er spielt in den Planungen des Trainers eine bedeutende Rolle. "Ich kann mir schon vorstellen, dass er gegen Gärtringen wieder längere Zeit auf dem Platz ist", sagt Thomas Schwarz und ergänzt: Er ist eine Option in der Offensive."

Der FC Gärtringen hat seit der Winterpause beim SV 03 Tübingen 1:1 gespielt, dann gegen Freudenstadt gewonnen (3:2) und zuletzt gegen den dritten VfB Bösingen ein 0:0 erkämpft.

Nicht nur aus diesem Grund erwartet der Nagolder Coach ein Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe, in dem der Heimvorteil und der Kunstrasen den Ausschlag geben könnten.

Positiv mitgenommen aus dem Spiel in Freudenstadt hat Thomas Schwarz die Tatsache, dass der VfL Nagold ein Spiel auch mal in der Schlussphase entscheiden kann. "Wir können auch späte Tore schießen." Er will nicht ausschließen, dass seine Mannschaft auch heute Abend eine größere Portion Geduld braucht.

Natürlich dürfen die Nagolder bei diesem Vorhaben die Gärtringer Offensivabteilung mit Tim Kühnle, Nico Hellstern, Kevin Kemmler, Leonard Saku oder Nicolai Dittrich nicht aus den Augen verlieren. Dazu könnte noch der zuletzt eingewechselte Rico Wentsch kommen, der ebenfalls ein Spiel durchaus entscheiden kann. Ob es zu einem Wiedersehen mit Julian Borgia kommt (zuletzt saß der Ex-Nagolder auf der Bank), bleibt abzuwarten.