Der VfL Nagold behielt in Reutlingen den Überblick. Foto: Kraushaar

Landesliga: Redzepagic-Elf gewinnt Auswärtspartie am 23. Spieltag mit 4:0. Auf Meisterkurs. 

TSG Young Boys Reutlingen – VfL Nagold 0:4 (0:1). Auf dem Weg in Richtung Landesliga-Meisterschaft waren die Young Boys Reutlingen für den VfL Nagold keine echte Herausforderung. Die Fußballer von Trainer Armin Redzepagic landeten am Samstag einen ungefährdeten 4:0-Erfolg.

Weit mehr als der Gegner machte den Nagoldern die brütende Hitze über dem Kunstrasen zu schaffen.

Die Reutlinger erspielten sich über die 90 Minuten gesehen kaum Torchancen, waren aber hinten mit den vier Treffern von Christoph Ormos, Valentin Asch, Pascal Reinhardt und Perparim Halimi noch recht gut bedient.

"Wir hatten unsere Möglichkeiten zu einer frühen Führung", so Armin Redzepagic zur Anfangsphase, in der die Nagolder noch so ihre Schwierigkeiten im Abschluss hatten. Die Reutlinger standen auf dem engen Kunstrasenplatz mit einer Fünferkette hinten recht kompakt und machten die Räume eng. Vorne agierten sie mit nur einer nominellen Spitze.

Nach einer guten halben Stunde lag der Führungstreffer der Nagold inzwischen massiv in der Luft. Raphael Schaschko nach schöner Flanke von Luka Kravoscanec (35.) und Valentin Asch per Kopfball nach Schaschko-Ecke (37.) verpassten den möglichen Führungstreffer kurz knapp.

Kurz darauf stand Christoph Ormos nach einer Flanke von Matthias Rebmann völlig frei und erzielte den zu diesem Zeitpunkt inzwischen hoch verdienten Nagolder Führungstreffer (39.).

Es war ein ganz wichtiger Treffer, denn danach mussten die Platzherren etwas aufmachen, und das tat denen nach gut einer Stunde richtig weh.

Gleich nach Wiederbeginn hatte der VfL zwei, drei brenzliche Situationen zu überstehen. In der 50. Minute fiel auf der anderen Seite fast das 2:0, als Jochen Frey in höchster Not den Ball beinahe im eigenen Gehäuse untergebracht hätte.

Die Räume für den VfL Nagold wurden größer, Luka Kravoscanec scheiterte am Außennetz (57.), Matthias Rebmann wurde von Abdoulie Drammeh geblockt (61.). Nach einem Eckstoß von Raphael Schaschko unterlief dem jungen TSG-Schlussmann Luis Ourgantzidis sein einziger Fehler, als er am Ball vorbei faustete und Valentin Asch mit seiner ganzen Routine nur noch zum 2:0 (63.) einnicken musste.

Für die Spieler wurde es bei gefühlt 40 Grad über dem nach Gummi stinkenden Kunstrasen immer schwieriger. Unter diesen Bedingungen war die Begegnung nach der zweiten Trinkpause (67.) praktisch bereits gelaufen.

Das 3:0 (70.) gelang Pascal Reinhardt, nachdem die TSG abseits moniert hatten. Kurz danach zeigte Schiedsrichter Markus Sutera auf den berühmten Punkt, nahm den Elfmeter nach Rücksprache mit seinem Assistenten jedoch wegen einer vorangegangenen Abseitsstellung zurück. Insgesamt zeigte das Schiedsrichtergespann eine gute Leistung.

Die Reutlinger hatten sich zu diesem Zeitpunkt schon mehr oder weniger ergeben. Ein Schuss von Alparslan Bas über den Kasten des fast beschäftigungslosen Bubacarr Sanyang (76.) war die letzte erwähnenswerte Aktion.

Auf der Gegenseite hätten Luka Kravoscanec (77.), Pascal Reinhardt (82./ganz frei vor dem jungen TSG Torhüter) alles klar machen können.

Dies gelang nur eine Minute später Perparim Halimi (83.), als er einen Querpass von Pascal Reinhardt nur noch einschieben brauchte.

TSG Young Boys Reutlingen: Luis Ourgantzidis, Jochen Frey, Matthias Kunst, Abdoulie Drammeh (63. Deniz Kasisari), Daniel Kühnbach Azevedo, Metecan Ünal, Paul Poddig, Panagiotis Nakos, Mohamad Sarayji (46. Fatmir Karasalihovic), Götz Falk Gaise, Alperslan Bas.

VfL Nagold: Bubacarr Sanyang, Valentin Asch, Marco Quiskamp (70. Perparim Halimi), Christoph Ormos, Pascal Reinhardt, Luka Kravoscanec, Fabian Mücke (55. Marc Bühler), Dominik Pdro, Adrian Döbele (61. Burak Tastan), Raphael Schaschko, Matthias Rebmann.

Tore: 0:1 (39.) Christoph Ormos; 0:2 (63.) Valentin Asch; 0:3 (71.) Pascal Reinhardt; 0:4 (83.) Perparim Halimi.

Schiedsrichter: Markus Sutera; Assistenten: Steffen Baumann, Dominik Braun.

Stimme

Armin Redzepagic, VfL Nagold:

"Der Sieg war hoch verdient. Wir haben noch einige gute Chancen liegen lassen. Als Schritt zur Meisterschaft möchte ich das Spiel noch nicht bezeichnen, aber Fakt ist, die Möglichkeiten des SV Zimmern, nochmals heran zu kommen, werden immer weniger."