In den weiterführenden Planungen des VfL Nagold ist Thomas Schwarz außen vor. Foto: Kraushaar

Fußball: Landesligist trennt sich zur neuen Saison von Trainer - Nachfolger soll schnellstmöglichst gefunden werden.

In der Fußballabteilung des VfL Nagold laufen die Planungen für die kommende Spielrunde auf Hochtouren. Thomas Schwarz, derzeit Trainer der Landesliga-Mannschaft, kommt in diesen Planungen nicht mehr vor.

Der Verein teilt in einer Presseerklärung mit, dass der Vertrag mit Thomas Schwarz nicht verlängert wird. Die Spieler wurden am Montagabend nach dem Training informiert. das Gespräch mit Thomas Schwarz ging bereits vergangene Woche über die Bühne.

"Ich war schon etwas überrascht. Ich war ja grundsätzlich bereit, das Engagement in Nagold weiterzuführen. Wir stehen ja auch recht gut da", so Thomas Schwarz.

Das Programm der neuen Abteilungsleitung, die erst seit September im Amt ist, war von Anfang an umfangreich. Nach der Trennung von Gerd Teufel, dem Trainer der Bezirksliga-Mannschaft im Winter, und der Bekanntgabe, dass Benni Maier (wechselt für ein halbes Jahr als Trainer von der U19 in die Bezirksliga) im Sommer nach Gechingen wechselt, war klar, dass für die U17, für die U19 und für die U23-Bezirksliga-Mannschaft neue Trainer gesucht werden müssen.

Nun hat sich die Abteilungsleitung dazu entschlossen, eine weitere Trainerstelle im Sommer neu zu besetzen, nämlich die des Landesliga-Trainers.

Auf den ersten Blick wirkt das überraschend, zumal die Mannschaft die Mannschaft mit 27 Punkten in der Landesliga auf dem fünften Platz gut da steht und in Person von Thomas Schwarz ein anerkannt guter Trainer am Ruder steht.

"Thomas Schwarz ist nicht nur ein guter Trainer, wir haben ihm auch viel zu verdanken. Er hat die Mannschaft vor einem Jahr in einer schwierigen Situation übernommen und stabilisiert. Dafür sind wir sehr dankbar und zollen ihm hohen Respekt", zeigt Abteilungsleiter Ulrich Hamann hohe Wertschätzung für die Arbeit des 50-Jährigen.

"Aber bei den Planungen für die neue Saison sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass ein kompletter Neustart für uns als Abteilungsleitung und für unsere Philosophie, den so genannten ›Nagolder Weg‹, hilfreich, sinnvoll und zielführend wäre", führt er weiter aus. Alles auf null, heißt es also bei den Nagoldern: neue Abteilungsleitung und neue Trainer.

Im Fall Thomas Schwarz war das für Udo Jungebloed, er bildet mit Ulrich Hamann Abteilungsleitung der Nagolder, sicherlich keine schwarz-weiß Entscheidung: "Letzten Endes fühlen wir uns dem VfL Nagold und der hier bisher geleisteten Arbeit verpflichtet. Und wir versuchen, immer die in unseren Augen beste Lösung zu finden, auch wenn diese uns menschlich aktuell weh tut, weil Thomas Schwarz sich immer korrekt verhalten hat und alles ihm Mögliche für seine Mannschaft getan hat."

"Unabhängig davon, dass ich schon enttäuscht bin und mit dieser Entscheidung nicht gerechnet habe, aber es ist völlig legitim, dass sich der Verein, wenn er sich neu aufstellen möchte, von seinem bisherigen Trainer trennt. Ich scheide ganz bestimmt nicht im Groll aus Nagold. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zur Mannschaft. Wir werden bis zum Schluss gemeinsam alles geben."

Was den "Nagolder Weg" angeht, ist Thomas Schwarz überzeugt davon, diesen längst angetreten zu haben, indem auch zu dieser Saison junge Spieler erfolgreich in die Landesliga-Mannschaft integriert worden sind

Thomas Schwarz wird die Mannschaft bis zum Sommer mit voller Kraft weiter betreuen. "Wir haben keinen Zweifel, dass es eine erfolgreiche Rückrunde geben wird", blickt Udo Jungebloed nicht bange in Richtung der nächsten gut drei Monate.

Die Verantwortlichen des VfL Nagold sind mit einigen potenziellen Nachfolgern im Gespräch. Namen werden noch keine gehandelt. "Das Interesse ist groß. Aber die guten Bewerber sind natürlich auch von anderen Vereinen umworben. Deshalb müssen wir jetzt sehr schnell entscheiden", sagt Ulrich Hamann.