Chris Wolfer ist aus dem Urlaub zurück und könnte schon in der Startelf stehen. Foto: Kraushaar

Landesliga: Redzepagic-Elf ist am Mittwoch beim FC Rottenburg gefordert. Rebmann wieder im Kader.

FC Rottenburg – VfL Nagold (Mittwoch, 18.30 Uhr). Nach dem holprigen Saisonstart in der Landesliga mit dem 1:1 gegen die Spvgg Holzgerlingen wollen sich die Fußballer des VfL Nagold in Rottenburg keine Blöße geben.

Für den Verbandsliga-Absteiger geht es bis Ende des Monats Schlag auf Schlag.

Am Mittwoch beim Aufsteiger in der Bischofsstadt, am Samstag gegen Landesligaspitzenreiter VfB Bösingen und am 28. August im Pokal gegen den Oberligisten SSV Reutlingen, die Mannschaft von Trainer Armin Redzepagic steht vor einer Steigerung der Intensität an Spielen und Anforderungen. Dabei ist die Personalsituation ziemlich angespannt.

Viel Zeit, den beiden verschenkten Punkten im Heimspiel gegen die Spvgg Holzgerlingen nachzutrauern, bleibt der Mannschaft nicht. Sie kann höchstens im Schnelldurchlauf darüber nachdenken, was man in Sachen Chancenverwertung besser machen kann. Nachsitzen empfiehlt sich auf jeden Fall bei einem Blick auf die zahlreich verlorenen Eins-gegen-eins-Duelle. Wenn man fünf, sechs Mal alleine auf den gegnerischen Torhüter zuläuft, dann sollte etwas mehr als eine Null herauskommen. "Die Jungs sind alle aus der A-Jugend, die sind noch nicht perfekt, die müssen noch lernen", stellt sich Armin Redzepagic hinter die Spieler und ergänzt: "Wenn nicht jetzt, wenn so viele fehlen, wann dann?"

Während Daniel Leding, der viele gute Ansätze zeigte, Heinrich und Walter Vegelin, Max Mocanu und Justin Nebert noch mit Verständnis rechnen konnten, lag der Fall bei Luka Kravoscanec etwas anders. Sein Tritt nach gut einer Stunde gegen die Verpackung der Hochsprunganlage sprach Bände.

Trotz seines Führungstreffers war bei ihm viel Frust im Spiel, der Nagolder "Elfer" hätte die Partie alleine entscheiden können. "Jammern hilft nichts, wir müssen nach vorne schauen. Wir haben gegen die Holzgerlinger vieles sehr gut gemacht", blickt Armin Redezpagic eher positiv zurück. Richtig gut unterwegs war Niklas Schäuffele. "Der wird eine echte Verstärkung", sich VfL- Vorstandsmitglied Dominik Veitinger sicher.

Die ist auch dringend notwendig, denn mit Marco Quiskamp (gesundheitliche Probleme) und Christoph Ormos (zum TV Nebringen gewechselt) fällt das (defensive) Herzstück des VfL Nagold aus. Diese wieder in Takt zu bringen wird keine einfach Aufgabe.

Mit der neuen Doppelsechs Schäufele/Skoda sind zwei Spieler mit hohem Potenzial gebunden, andere müssen mehr Verantwortung übernehmen, ein Lernprozess der im Schnelldurchlauf stattfinden muss.

Beim Gastspiel in Rottenburg ist die Mannschaft in einem Spiel mit Derbycharakter gefordert. "Die werden es uns bestimmt nicht leicht machen", so der Nagolder Coach vor dem Duell Aufsteiger gegen Absteiger. Nicht dabei sein wird David Weinhardt, der sich im Spiel gegen die Holzgerlinger an der Schulter verletzt hat.

Dafür sind Kapitän Matthias Rebmann und Chris Wolfer aus dem Urlaub zurück, zwei Spieler mit Landesligaerfahrung, die sie in Rottenburg vor allem in Sachen Ballsicherheit umsetzen müssen.

Ob der FC Rottenburg die Qualität der Holzgerlinger hat, wird sich zeigen. Mit der nicht einkalkulierten Niederlage beim SV Seedorf ist von der ersten Euphorie schon ein Stück weggebrochen. Gegen die Nagolder wird Trainer Frank Eberle seiner Elf mit Sicherheit keinen Hurra-Stil verordnen.