Beim VfB Bösingen (Marius Beiter) sieht Trainer Michael Neumann noch einiges an Steigerungspotenzial. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Fußball: Neumann: wir können und müssen besser Fußball spielen

Ein 1:1 beim SV Nehren erreichte der VfB Bösingen beim Landesligaauftakt. Glas halbleer oder halbvoll? Beim VfB war man sich uneinig: Man hätte verlieren, vielleicht aber auch gewinnen können.

Doch aufgrund der unbefriedigend verlaufenden Vorbereitung, bedingt durch Urlaub und Verletzungen, hatte man beim VfB Bösingen vor dieser Partie kein so wirklich gutes Gefühl. So musste VfB-Trainer Michael Neumann mit Manuel Bantle, Torsten und Marius Müller (alle verletzt), Marcel Sieber (Urlaub) sowie David Kopf, kam erst am Freitag aus dem Urlaub zurück, auf wichtige Stammkräfte verzichten. Zudem musste Razvan Dobricean (Trainingsrückstand) erstmal auf der Ersatzbank Platz nehmen.

So wusste Michael Neumann nicht so richtig, wie er die Partie bewerten sollte. "Ich bin zwar nicht unzufrieden, wir können und müssen in den kommenden Wochen besser Fußball spielen, müssen dafür aber noch stabiler und ruhiger werden, auch die Chancenverwertung ist ein Thema". Vor allem zu Beginn der Partie agierte der VfB zu behäbig und hatte mit langen diagonalen Bällen der Nehrener so ihre Probleme und kamen selber kaum ins letzte Spieldrittel des SVN. Ab Mitte des ersten Durchgangs wurde es besser und Marius Beiter verpasste eine gute Möglichkeit zum Führungstreffer.

Nach dem Seitenwechsel taten sich dann beide Teams zunächst schwer, Torchancen zu kreieren. Sie waren bemüht, fanden aber nur selten Lücken in den aufmerksamen Defensivreihen. Bei den hochsommerlichen Temperaturen scheuten sie zudem das ganz große Risiko, um dem Gegner nicht noch die Chance auf einen Konter zu ermöglichen. Doch dann ließ der VfB bei einer Aktion im Mittelfeld die Konsequenz vermissen und geriet prompt in Rückstand. Wobei dieser Treffer für die Gastgeber zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient war.

Bösingen musste danach mehr Risiko gehen und dabei zeigte sich, dass die Nehrener-Defensive durchaus verwundbar ist. Dass der VfB noch zu Ausgleichstreffer kam, hatte auch damit zu tun, dass Michael Neumann bei den Einwechslungen von Jannik Botzenhart und "Adi" Dobricean ein glückliches Händchen bewies. Denn beide waren für den späten Ausgleichstreffer verantwortlich. Dabei bewies der junge Jannik Botzenhart, dass er nicht nur wegen seinem Treffer auch in den kommenden Woche eine alternative für die Startelf ist.

Trotz des Punktgewinns bleibt der Eindruck bestehen, dass gegen Nehren noch einiges unrund lief. Die Defensive agierte ordentlich, aber ohne Tempo – das Mittelfeld gönnte sich kreative Auszeiten und im Angriff fehlte es an der notwendigen Präzision.