Bezirksliga: Aufsteiger SV Gültlingen will sich etablieren
(amk). Mit dem SV Gültlingen kommt ein sympathischer, bodenständiger Aufsteiger in die Bezirksliga – ohne Starallüren und teure Neuzugänge.
Die Mannschaft von Trainer Jens Schaible versucht die Bezirksliga im "Nulltarif" in Angriff zu nehmen, will ihre Stärken, Zusammenhalt und Kameradschaft in die Waagschale werfen. Abteilungsleiter und Torwartlegende Gunter Deuble (20. Jahr) vertraut auf seine eingespielte Einheit, die die Kreisliga A über weite Strecken beherrschte und in 28 Spielen 21 Siege eingefahren hat.
Dabei haben Marcus Pflieger (20) Spielertrainer Jens Schaible (15), Philipp Schweitzer (11) und Kevin Krause (7) 53 der 98 Tore auf sich vereint. Dabei gilt es allerdings auch den 10:0-Sieg beim Absteiger GW Ottenbronn II zu berücksichtigen. Der hat nur noch gespielt, damit der SV Gültlingen eine ordentliche Meisterfeier auf den Rasen legen konnte.
"Einen Meisterwimpel am grünen Tisch zu bekommen finde ich schäbig", hatte GWO-Trainer Mario Kovacevic – inzwischen Trainer beim VfL Nagold II – selbst noch die Böller angezogen, um zumindest elf Spieler auf den Platz zu bekommen.
Gunter Deuble ist zuversichtlich, was die neuen Aufgaben angeht. " Spielerisch hat die Elf von Jens Schaible einiges drauf, verfügt über Tempo auf den Außenpositionen, ist körperlich robust und hat auf den letzten Drücker mit Timo Braun von TSV Wildberg noch einen groß gewachsenen kopfballstarken Spieler dazubekommen.
Die Mannschaft bleibt zusammen, lediglich Marcel Weil (Auslandsaufenthalt) wird in der Hinrunde fehlen. Letztmalig hat der SV Gültlingen 2004 den Aufstieg geschafft und konnte sich sechs Spielzeiten im Oberhaus des Bezirks halten. Der Abstieg der SF Gechingen, das Scheitern der Deckenpfronner in den Aufstiegsspielen sowie der Klassenerhalt des VfL Stammheim beschert dem Aufsteiger drei lukrative Derbys. Dazu liegen die Vereine VfL Herrenberg, SV Nufringen, SV Rohrau, und der SV Althengstett quasi vor der Haustüre.
Gunter Deuble ist sich sicher dass die Mannschaft ihren Weg gehen wird – auch ohne großes Geld. Viele Positionen sind doppelt besetzt, im Tor steht ein Kräftemessen zwischen Pascal Ayasse und Linus Widmaier an, im Zentrum und auf den Außenpositionen hat Jens Schaible die Qual der Wahl.
