Trotz großen Kampfes gab es für Marco Gaiser und die TSG Balingen gegen den FC Saarbrücken in Sachen Punkten nichts zu erben. Dies soll sich in Alzenau am Samstag ändern. Foto: Kara

Regionalliga: Balingen will nicht mit leeren Händen vom Gastspiel in Alzenau zurückkehren

FC Bayern Alzenau – TSG Balingen (Samstag, 14 Uhr). Holen die Fußballer der TSG Balingen am Samstag ihre ersten Punkte? Doch beim forschen Regionalliga-Aufsteiger FC Bayern Alzenau wartet keine leichte Aufgabe auf die Eyachstädter.

Am Mittwochabend gelang den Jungs von TSG-Cheftrainer Ralf Volkwein der erste Pflichtspielsieg. In der zweiten Runde des WFV-Pokals siegte Balingen beim Landesligisten FC Ostrach mit 5:3 – allerdings erst nach Verlängerung. "Die Verlängerung hätten wir uns ersparen können; aber da waren wir selbst schuld", weiß der Balinger Cheftrainer Ralf Volkwein, für den die Pokalpartie "ein Spiegelbild der vergangenen Spiele" war. "Wir haben vorne die Chancen nicht gemacht und den Gegner durch Fehler zu einfachen Gegentoren eingeladen. In der ersten Halbzeit hatten wir sieben klare Chancen und sind mit 1:2 hinten gelegen. Im zweiten Durchgang war es ein Spiel auf ein Tor. Doch mehr als das 2:2 haben wir nicht geschafft, und so mussten wir in die Verlängerung. Dort haben wir die ersten beiden Möglichkeiten genutzt, danach war es gegessen. Das hätten wir uns aber ersparen können, wenn wir in den 90 Minuten unsere Gelegenheiten genutzt hätten. Aber wir sind eine Runde weiter; das war das Ziel und das zählt. Und zum anderen war es auch eine gute Einheit für uns."

Drei Baustellen

Volkwein weiß genau, welches die drei "Baustellen" sind, an denen der Balinger Trainerstab und die Spieler noch arbeiten müssen. "Da ist zum einen die Chancenverwertung. Das hat sich bis jetzt durch alle unsere Spiele wie ein roter Faden gezogen, dass wir unsere Gelegenheiten nicht gut genug genutzt haben. Zum Anderen machen wir zu viele Fehler im Defensivbereich und kassieren so einfache Gegentore. Das Umschaltspiel vor allem in der Rückwärtsbewegung war bislang in vielen Phasen einfach nicht gut. Wir haben elf Gegentore kassiert, das ist einfach zuviel. In der Vorsaison war die Kompaktheit in der Defensive unsere große Stärke, und da müssen wir auch wieder hinkommen. Und zum dritten haben wir zwar gute Phasen in den Spielen, aber dann auch wieder Phasen, in denen es nicht gut läuft. Auch das müssen wir ändern", sagt der 46-Jährige.

Ein Punkt ist Minimalziel

"In Alzenau müssen wir uns defensiv kompakter präsentieren und in den genannten Punkten verbessern, und zwar über 90 Minuten. Nur dann ist auch etwas für uns drin in Alzenau", weiß der TSG-Coach. "Der FC hat sich mit guten Spielern verstärkt, die zumeist Stammspieler in der Regionalliga waren. Und als Aufsteiger spielt Alzenau mit viel Euphorie – das kennen wir selbst noch aus der Vorsaison – und hat aus den ersten fünf Spielen zehn Punkte geholt. Besser geht es fast nicht als Neuling. Deshalb ist Alzenau auch der klare Favorit am Samstag. Aber wir wollen uns verbessern und versuchen, auf alle Fälle etwas mitzunehmen. Ein Punkt ist das Minimalziel, um endlich einmal ein Erfolgserlebnis zu haben. Wenn es mehr wird, sind wir auch nicht abgeneigt."

In Sachen Personal kann Volkwein wieder auf Jonas Fritschi und wohl auch Marc Pettenkofer, der wieder im Training ist, zurückgreifen. Dafür fehlt Fabian Kurth, der in Ostrach mit Verdacht auf eine Meniskusverletzung raus musste, sowie weiterhin auch Patrick Lauble (Knochenmark-Ödem). "Das ist aber für uns kein Grund zu Lamentieren. Wir haben genügend Jungs im Kader, die den Anspruch haben zu spielen, und denen wir vertrauen. Wir fahren mit einem guten Kader nach Alzenau und werden alles daran setzen, um die ersten Punkte einzufahren."