Mit viel Einsatz stemmten sich Marc Pettenkofer und die TSG Balingen gegen den Karlsruher SC II gegegen die drohende Niederlage und erkämpften sich noch einen Punkt. Foto: Stoll

Oberliga TSG macht erstmals in dieser Saison Rückstand wett. Nun geht’s nach Bissingen.

Na also, geht doch: Mit dem 1:1-Unentschieden gegen den Karlsruher SC II haben es die Balinger Oberliga-Kicker erstmals in dieser Saison geschafft, nach einem Rückstand zurück zu kommen und am Ende etwas Zählbares zu erreichen.

"Das wussten die Spieler auch, dass wir bislang nach einem 0:1 immer verloren haben. Doch diesmal hat der Rückstand zu einer ›Jetzt-erst-Recht-Mentalität‹ geführt. Wir haben super gekämpft. Die Mannschaft hat viel Willen gezeigt und sich den Punkt verdient", sagt Balingens Trainer Matthias Zahn.

Die Karlsruher Zweitligareserve hatte in den ersten 45 Minuten und mit ihren schnellen Vorstößen immer wieder für Gefahr gesorgt. "Wir mussten elf Leute aufbieten, um die Angriffe zu verteidigen", weiß Zahn. Nach der torlosen ersten Hälfte überraschten die Gäste die Eyachstädter mit einer Anspielvariante, die wenige Sekunden nach Wiederanpfiff zum 0:1 durch Tim Fahrenholz führte. Aber Balingen steckte diese kalte Dusche weg, berappelte sich in der Folge und kam zum 1:1-Ausgleich durch einen Kopfball von Fabian Fecker in der 64. Minute. "Wir haben uns gegen die technisch sehr guten Karlsruher schwer getan, dennoch war das 0:0 zur Pause verdient", sagt Domenico Mosca, der nach mehrwöchiger, krankheitsbedingter Pause sein Comeback gab. "In der zweiten Halbzeit hatten wir noch Chancen, aber im Endeffekt müssen wir mit dem 1:1 zufrieden sein."

"Wir wussten, dass der KSC sehr spielstark ist. Wir hatten uns vorgenommen, drauf zu gehen und den einen oder anderen Nadelstich zu setzen. Wir haben in der ersten Hälfte bis auf eine Chance nicht viel zugelassen. Bitter war, dass wir direkt nach der Pause das 0:1 kassiert haben. Doch diesmal sind wir zurückgekommen und haben nach einem Standard, bei denen wir diese Saison noch nicht so gefährlich waren, noch das 1:1 gemacht. Ich denke, im Endeffekt ist ein 1:1 gerecht", sagt Tim Wissmann.

Ähnlich sieht es auch Turan Sahin, der mit seinem Eckball Fabian Fecker bediente, der zum 1:1 einköpfte. "Die Punkteteilung ist verdient", resümiert der 31-Jährige, "Wir hatten uns viel vorgenommen, im Offensivspiel insgesamt aber zu wenig getan. Positiv ist, dass wir den Rückstand ausgeglichen haben; ein Punkt gegen den KSC ist okay. Jetzt müssen wir einfach nächste Woche in Bissingen weitermachen. Wenn wir uns aufrappeln und alle bei 100 Prozent ankommen, dann haben wir auch die Möglichkeit, bei dem starken Aufsteiger in Bissingen, der gut platziert ist, die Punkte mitzunehmen. Ein Sieg würde uns mal wieder gut tun."

Auch Trainer Zahn hofft, dass sein Team beim FSV, der am Sonntag bei den Stuttgarter Kickers II eine 1:2-Niederalge hinnehmen und nun mit 14 Zählern direkt vor der TSG liegt, einen Dreier landet. "Der Punkt gegen den KSC war gut für die Moral, bringt uns aber nicht viel weiter. Kämpferisch sind wir zwar wieder da, doch nun sollten wir auch spielerisch wieder etwas aufs Parkett bringen."