Landesliga: Balinger Oberliga-Reserve zittert sich im Saisonfinale zum Klassenerhalt.
Wie schon in der Vorsaison, als die TSG Balingen II als Tabellenelfter am Ende nur zwei Zähler Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsteilnehmer SV Uttenweiler, der sich in der Relegation im entscheidenden Spiel mit 2:5 der TSG Ehingen geschlagen geben musste, hatte, war auch in der Spielzeit 17/18 der Klassenerhalt des Perspektivteams der Eyachstädter wieder eine echte Hängepartie.
Das 1:1 im letzten Saisonspiel gegen den FV Altheim reichte aber letztendlich für den Ligaverbleib, da die direkten Konkurrenten TSG Ehingen (0:6 gegen den TSV Berg) und SV Mietingen (2:3 gegen den FV Ravensburg II) sich geschlagen geben mussten und der SV Weingarten am letzten Spieltag nicht im Einsatz war.
"Wir waren gegen Altheim von Anfang gut im Spiel, haben beim 0:1 aber gepennt, haben mit dem 1:1-Ausgleichstreffer gut reagiert und waren im Anschluss die bessere Mannschaft, mussten aber bis zum Schluss zittern, da wir nicht wussten, ob Ravensburg II gegen Mietingen gewinnen wird. Nachdem wir dieses Ergebnis bekamen, war die Freude groß", blickt Balingens Spielleiter Nicco Walter auf den letzten Spieltag zurück.
Zumindest gegen Altheim kam der Gesamtverein TSG Balingen seiner Ankündigung nach, nach dem Erreichen des Meistertitels in der Oberliga Mitte Mai den Fokus auf den Klassenerhalt der "Zweiten" in der Landesliga zu richten: Gleich 22 Spieler standen in Altheim im Aufgebot, darunter zahlreiche Akteure aus der ersten Mannschaft. In den entscheidenden Spielen zuvor fiel die Unterstützung aus dem Oberliga-Meisterteam unter anderem aufgrund deren Meisterfeier auf Mallorca mitunter etwas spärlich aus.
Der am Ende zwölfte Tabellenplatz entsprach letztendlich nicht den Erwartungen der Balinger. "Es war erneut eine extrem schwierige Saison für uns. Unsere Ziele waren eigentlich ein einstelliger Tabellenplatz und ein frühzeitig feststehender Klassenerhalt. Beides haben wir jedoch klar verfehlt", weiß Walter. "jetzt sind wir aber erstmal glücklich, dass es mit dem Klassenerhalt geklappt hat. In den nächsten Tagen werden wir aber die Saison noch einmal aufarbeiten."
Erneut war die Balinger Saison von einem Trainerwechsel geprägt; unmittelbar vor dem 3:2-Sieg gegen den SV Kehlen trennten sich die Eyachstädter von ihrem Spielertrainerduo Marius Oberle und Dennis Söll, der sich im weiteren Saisonverlauf als Spieler in den Dienst der jungen Mannschaft stellte. Bis zum Saisonende übernahm interimsmäßig Alexander Schreiner, der zudem die Balinger U17 trainierte, die er auch in der neuen Spielzeit wieder betreuen wird. "Bei Alex Schreiner können wir uns nur bedanken. Er hat schnell die richtigen Hebel in Bewegung gesetzt, um den Klassenerhalt zu erreichen. Es ist nicht einfach, sich neben der Kaderplanung für die neue Saison der U17 auch noch als Trainer um eine weitere Mannschaft zu kümmern", würdigt Walter die Leistung des Interimtrainers in Doppelfunktion.
Der Balinger Spielleiter kündigt zur neuen Saison einige Veränderungen im Aufgebot an. Sechs Spieler verlassen die U23: Sven Schmidt wechselt zum Ligakonkurrenten TSV Straßberg, Lucas Schreijäg und Kenyan Price zieht es zum Staffel-III-Landesligisten SV 03 Tübingen, Dennis Söll kehrt zu seinem Heimatverein TSV Trillfingen zurück und Thomas Martaler und Armando Konz spielen künftig für den A-Ligisten TSV Frommern.
"Die Kaderplanung läuft, einige Spieler aus der U 19 kommen in die zweite Mannschaft hoch. Unser neuer Trainer Joachim Koch ist schon voll in unsere Suche nach Neuzugängen involviert und hat auch bereits Gespräche geführt. Allerdings ist noch nichts spruchreif", geht Walter auf die anstehende Saison ein. "Ich bin frohen Mutes, dass wir in der neuen Runde eine gute Mannschaft zur Verfügung haben werden. Wir streben einen Kader mit 18 bis 20 Mann an, damit wir nicht wieder so abhängig sind von der U19 und der Ersten Mannschaft. Wenn wir dann wissen, wie der Kader aussieht, werden wir uns zusammensetzen und ein Saisonziel festlegen."
