Auch im Auswärtsspiel bei Mitaufsteiger FC Homburg wollen die Regionalliga-Kicker der TSG Balingen Tore bejubeln. Gegen Wormatia Worms gelang ihnen das zwei Mal. Foto: Kara

Regionalliga: "Wir haben noch was im Tank" - Eyachkicker wollen bei Gastspiel im Saarland jubeln.

FC Homburg – TSG Balingen (Samstag, 14 Uhr). Zum Aufsteigerduell reisen die Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen nach Homburg. Auch beim Ex-Bundesligisten nehmen die Eyachstädter trotz Außenseiterrolle Punkte ins Visier.

Denn Gastgeber FC Homburg, der nach dem Abstieg aus der 4. Liga diesen "Betriebsunfall" in der Vorsaison umgehend repariert hat, ist kein Aufsteiger im klassischen Sinne.

Das weiß auch der Balinger Cheftrainer Ralf Volkwein. "Das ist wieder eine Profimannschaft, die sich die ganz Woche mit nichts anderem beschäftigt, als Fußball. Auch von den Ambitionen her liegen Welten – für uns geht es nur um den Klassenerhalt; Homburg richtet den Blick nach oben", weiß der 45-Jährige. Zumal die Saarländer stark in die Saison gestartet sind, wenngleich das Team von Trainer Jürgen Luginger aus den vergangenen drei Spielen nur einen Zähler holte und so in der Tabelle auf Rang fünf purzelte.

"Wir werden am Samstag Außenseiter sein; aber wir wollen trotzdem zusehen, dass wir etwas mitnehmen können", sagt Volkwein. Dies war seiner Mannschaft zuletzt beim 1:1 im Gastspiel bei den Offenbacher Kickers und am vergangenen Wochenende mit dem 2:0-Erfolg gegen Wormatia Worms geglückt. Um etwas zu holen, müssen wir in allen Bereichen wieder am Limit sein. Das ist die Grundvoraussetzung. Vor 14 Tagen hatten wir in Albstadt und gegen Pirmasens eine schlechte Woche und waren sowohl körperlich als auch mental nicht bei 100 Prozent.

In Offenbach und gegen Worms war es dann wieder gut. Das zeigt auch, dass wir noch Reserven im Tank haben. Wenn wir im Kopf und den Beinen fit sind, dann haben wir auch in Homburg gute Möglichkeiten etwas zu holen, wenngleich es natürlich sehr schwer wird", weiß der TSG-Coach. "Der FC hat viele Spieler in seinen Reihen, die schon höherklassig gespielt haben, wie etwa Neuzugang Bernd Rosinger, der aus Lotte kam und dort ebenso 3. Liga gespielt hat, wie Christopher Theisen, der von Fortuna Köln nach Homburg gewechselt ist. In der Offensive ist der FC sowieso stark bestückt: Neben Theisen, der bereits sieben Mal getroffen hat, ist auch Patrick Dulleck brandgefährlich, der es auf bislang sechs Tore bringt. Aber auch sonst hat Homburg Qualität in allen Bereichen", kennt Volkwein die Stärken des Gegners ganz genau.

"Im Prinzip ist das Woche für Woche das gleiche für uns; wir treffen auf Profimannschaften, die brutale Erfahrung und viel spielerische Qualität haben, gegen die wir mit unseren Tugenden dagegen halten. In den meisten Fällen hat das gut geklappt; wir haben in 14 Spielen zehn Mal gepunktet. Um auch in Homburg etwas Zählbares mitzunehmen müssen wir wieder alles raushauen, und so wie gegen Worms sehr kompakt sein und bei Ballbesitz wenig Fehler machen. In der Summe heißt das, dem Gegner wenig zulassen und die eigenen Chancen konsequent nutzen. Wir müssen uns klar sein, dass es wieder ein Highlight-Spiel sein wird – so wie die bisherigen Partien auch – und entsprechen wollen wir die Aufgabe auch angehen."

Personell kann Volkwein nahezu aus den Vollen schöpfen. Verzichten muss er auf den langzeitverletzten Lukas Foelsch, der erst zum Start der Rückrunde wieder einsteigen wird, und auf Fabian Kurth, der sich mit Knöchel- und Knieproblemen plagt.