Mit Pablo Gil hat sich eine echte Kämpfernatur der TSG Balingen angeschlossen. Foto: Kara

Regionalliga: Positive Bilanz zum Ende der Transferzeit. Mit Pablo Gil und Pascal Schoch sehr zufrieden.

Seit dieser Saison spielt die TSG Balingen in der vierthöchsten deutschen Spielklasse - der Regionalliga Südwest. Trainer und Verantwortliche haben sich viele Gedanken gemacht, was neue Spieler betrifft. Letztlich ist es bei einer "kleinen" Lösung auf dem Transfermarkt geblieben.

Vor dem Rundenstart wurde viel darüber diskutiert, ob die TSG Balingen mit dem bewährten Oberliga-Kader in der Regionalliga würde bestehen können. "Die Idee war, den Spielern, die auch den historischen Aufstieg geschafft hatten, das Vertrauen zu schenken", sagt Felice de Lucia, der bis vor kurzem noch als Vorstand Sport für den Bereich Spielleitung zuständig war und aus beruflichen Gründen nun seine Funktion als Teammanager in andere Hände legen muss.

Egon Welther wird Nachfolger von Felice de Lucia

"Es gab viele Spieler aus unterschiedlichsten Ligen, die auf uns zugekommen sind, doch für uns war immer klar: Es muss passen. Der Spieler muss nicht nur gut sein, sondern auch charakterlich ins Profil passen", so de Lucia. "Für uns war klar, wir müssen nicht auf Biegen und Brechen was machen."

So kam beispielsweise der Transfer des 25-jährigen Rumänen Flavius Oprea nicht zu stande. "Wir hätten ihn gerne gehabt, doch wie alle anderen Spieler bei uns im Team muss er neben dem Fußball arbeiten und das im Schichtdienst, das hätte bedeutet, dass er wochenlang nicht trainieren kann. Daher haben wir von seiner Verpflichtung Abstand genommen", erzählt de Lucia.

In allen Mannschaftsteilen hätten Verstärkungen gut getan, das nötige Kleingeld war wohl auch vorhanden, doch intern hätte man sich verständigt, dass "große Transfers" nicht zur Philosophie der TSG Balingen passen würden, berichtet de Lucia weiter.

Nichtsdestotrotz hätte man mit Pablo Gil, der seinen Vertrag beim FC 08 Villingen nicht verlängert hatte,  und Pascal Schoch, der von der SpVgg Unterhaching ausgeliehen wurde, sowie dem dritten Torwart Maximilian Pfau sich punktuell gut verstärkt. "Im Winter hätten wir die Möglichkeit nachzulegen, sollten wir vom Verletzungspech verfolgt werden."

Auf die Frage, ob der Verein den Fokus beim Scouting eher regional halte, antwortete de Lucia: "Natürlich ist es mit Spielern aus der Region leichter. Für einen Spieler von weiter weg, müssen wir uns um Job, Wohnung und viele weitere Dinge kümmern." Es sei aber nicht auszuschließen, dass in naher Zukunft ein solcher Spieler unter bestimmten Bedingungen den Weg zur TSG fände. 

Das sieht auch de Lucias Nachfolger als Teammanager bei der TSG Balingen so. Seit September ist Egon Welther bei den Kickern von der Eyach für die Entwicklung des Teams zuständig. "Dafür bedarf es zunächst vieler Einzelgespräche. Ich muss mich erst einmal einarbeiten." Der 33-Jährige weiß, dass ein teurer Spieler auch das Gehaltsgefüge sprengen würde und sagt: "Wir sind ein Ausbildungsverein und werden es auch in Zukunft bleiben."