Ein intensives Duell sahen die 1878 Zuschauer in der Bizerba Arena. Foto: Kara

Regionalliga: Volkwein-Elf erkämpft sich in Unterzahl ein 0:0 gegen den VfB Stuttgart II. Mit Video

TSG Balingen – VfB Stuttgart II 0:0. Einen Punkt nach 45-minütiger Unterzahl erkämpft hat Regionalligist TSG Balingen im Flutlichtduell am Freitagabend gegen den VfB Stuttgart II.

Manchmal tut es auch ein Punkt. Zu dieser Erkenntnis kam auch Balingens Cheftrainer Ralf Volkwein nach der Partie. "Unter dem Strich müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein. Wir haben das Spiel wie so oft in den vergangenen Wochen zu zehnt beendet. Deshalb ein Riesen-Kompliment an die Jungs."

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Die Schlüsselszene erlebten die 1878 Zuschauer in der Balinger Bizerba-Arena kurz vor der Halbzeit. Balingen bereitete sich auf einen Freistoß in der gegnerischen Hälfte, als Schiedsrichter Mario Hildenbrand (Nassig) von seinem Assistenten an die Seitenlinie gerufen wurde und nach einem kurzen Gespräch schnurstracks zu Kaan Akkaya marschierte und ihm die Rote Karte zeigte. Ratlose Gesichter auf den Rängen; was war passiert? Trainer Volkwein löste es nach der Partie auf: "Bei Kaan kam im Laufduell etwas aus dem Mund. Die Rote Karte ist berechtigt." Der Balinger hatte seinen Gegenspieler bespuckt und seiner Mannschaft so einen Bärendienst erwiesen. Denn die musste die zweit Halbzeit komplett in Überzahl bestehen. Dabei hatten die Eyachstädter in den ersten 45 Minuten eine gute Leistung gezeigt. "Wir haben ein paar Minuten gebraucht, bis wir das Stuttgarter System erkannt haben", sagt Volkwein.

Danach waren die Hausherren drin im Spiel und erarbeiteten sich gute Chancen: Patrick Lauble setzte sich auf der rechten Seite durch und legte zurück auf Akkaya, aber dessen Schuss wurde von einem Stuttgarter noch von der Linie gekratzt (7.). Zehn Minuten später hätte die TSG in Führung gehen müssen: Lukas Foelsch passte klasse in den Lauf von Lauble, der in den Strafraum eindrang und abzog; doch der Ball landete am Innenpfosten, kullerte die Torlinie entlang und sprang ins Toraus.

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Aber auch der VfB II hatte gute Gelegenheiten: Nach einer Flanke von Lukas Kiefer verpassten im Strafraum Jan Ferdinand und David Tomic knapp (25.), und als die TSG zu weit aufgerückt war, konterten die Gäste über David Kopacz, dessen Flanke vors Tor sich gefährlich senkte und auf der Latte landete (43.).

So blieb es zur Halbzeitpause torlos. "In der Kabine haben wir uns vorgenommen, hinten die Null zu halten und vorne vielleicht noch den ›Lucky Punch‹ zu setzen", sagt TSG-Kapitän Manuel Pflumm. Und so traten die Eyachstädter in den zweiten 45 Minuten auch auf. Stuttgart war zwar spielerisch überlegen, schlug aber kein Kapital aus der numerischen Überzahl, denn Balingen rannte, ackerte und kämpfte und verdiente sich so am ende das 0:0.

"In unserer Situation wäre ein Dreier wichtig gewesen. 45 Minuten lang mit einem Mann mehr, da ist ein Punkt zu wenig. Aber wir strotzen derzeit nicht vor Selbstvertrauen", analysierte VfB-Trainer Andreas Hinkel.

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