Schwer taten sich Hannes Scherer und die TSG Balingen im Pokal bei Landesligist TSG Tübingen. Am Ende stand ein glücklicher 2:1-Sieg. Um gegen Spielberg zu bestehen, müssen die Eychstädter am morgigen Samstag aber eine Schippe drauflegen. Foto: Eibner

Oberliga: Eyachstädter wollen gegen Spielberg zu ihren Tugenden zurück.

TSG Balingen – SV Spielberg (Samstag, 15.30 Uhr). Englische Woche, Teil zwei: Nach dem 2:1-Pokalsieg bei Landesligist TSG Tübingen geht es für die Balinger Oberliga-Fußballer bereits morgen weiter gegen Regionalligaabsteiger SV Spielberg.

Balingens Cheftrainer Ralf Volkwein stand am späten Mittwochabend der Ärger ins Gesicht geschrieben – dabei hatte seine Mannschaft doch gerade mit einem 2:1-Sieg beim Landesligisten TSG Tübingen die dritte Pokalrunde erreicht, wo es am Mittwoch, 7. September gegen die Sportfreunde Gechingen, einen weiteren Landesligisten geht.

Volkweins Zorn war aber verständlich, hatten doch seine Jungs eine alles andere als berauschende Leistung abgeliefert und waren nur mit viel Dusel als Sieger vom Platz gegangen. "Das war ein unverdienter Sieg, denn Tübingen war klar die bessere Mannschaft. Wir können uns bei unserem Torhüter Marcel Binanzer bedanken, der bei mehreren Kontern Tübingens überragend gehalten und uns so in Spiel gehalten hat", redet der 43-Jährige Klartext. "Die Vorstellung war absolut enttäuschend. Wenigstens war hinten raus noch der Wille da und auch das Glück. Aber darüber werden wir noch reden. Der eine oder andere wird sich hinterfragen müssen, was er in der Oberliga zu suchen hat."

So dürften die Balinger Spieler heute in der Vorbereitung auf das Spiel gegen Spielberg noch einiges zu hören bekommen. Denn mit einem ähnlichen Auftritt wie in Tübingen wäre gegen den Regionalligaabsteiger sicherlich nichts drin.

Dessen ist sich auch der Balinger Trainer bewusst. "Wir müssen wieder zu den Leistungen zurückkehren, die wir in Pforzheim in der zweiten Halbzeit und gegen Hollenbach gezeigt haben, dann ist auch etwas für uns drin", fordert Volkwein. "Wir haben in Tübingen vor allem in der ersten Halbzeit alle unsere Tugenden vermissen lassen. Die Leidenschaft und Laufbereitschaft haben gefehlt, das einzig Positive war, dass es mit 0:0 in die Pause ging, und wir nach dem 0:1 wieder aufgestanden sind, nach dem wir am Boden waren. Gegen Spielberg muss auf alle Fälle alles besser werden.“

Um gegen Spielberg mitzuhalten, müsse seine Mannschaft wieder kompakter gegen den Ball arbeiten. "Wir sind in Tübingen viel zu oft Spalier gestanden, so dass Tübingen die Bälle problemlos annehmen konnte", weiß der 43-Jährige. "Aber generell braucht es mehr Bereitschaft in allen Bereichen."

Personell behält sich der Balinger Coach Änderungen vor, zumal auch Jörg Schreyeck wieder zur Verfügung steht, der in Tübingen fehlte, weil er seine Ampelkarte aus dem Hollenbach-Spiel absaß. "Ich wollte in Tübingen den einen oder anderen schonen, aber das war nicht möglich", sagt Volkwein.