Auch gegen Hoffenheim II wurden Matthias Schmitz und die TSG Balingen in der Nachspielzeit kalt erwischt. Foto: Kara

Regionalliga: Volkwein-Elf hadert mit verflixten letzten Minuten. Nun kommt FC Astoria Walldorf. Mit Videos

Noch mit leeren Händen stehen die Fußballer der TSG Balingen nach den ersten zwei Spieltagen in der Regionalliga Südwest da. Im ersten Heimspiel setzte es gegen die TSG Hoffenheim II eine 1:2- (1:1) Niederlage.

Und wieder fiel der entscheidende Treffer der Gäste in der Nachspielzeit. "Null statt vier", so lautet die Bilanz der Eyachstädter nach den ersten beiden Begegnungen in ihrer zweiten Saison in der vierten Liga. Vier Punkte, die Balingen bei der Endabrechnung zum Saisonschluss schmerzlich fehlen könnten.

Auch gegen die U23 des Bundesligisten aus dem Kraichgau gab die TSG in der Nachspielzeit den eigentlich verdienten Punktgewinn noch aus der Hand. In der 92. Minute schlug Robin Szarka einen Freistoß aus dem Halbfeld hoch in den Balinger Strafraum, die Eyachstädter brachten den Ball nicht weg, per Kopf wurde er zum eingewechselten Lukas Zeller verlängert, und der spitzelte das Leder zum 2:1-Siegtreffer für "Hoffe zwo" ins Netz. Wie schon beim 1:2 beim FSV Frankfurt standen die Schwaben ohne Zählbares da.

Ein Umstand, der den Balinger Cheftrainer Ralf Volkwein nach der Partie zu klaren Worten veranlasste: "Was wir hinten heraus veranstaltet haben, das hat nichts mit Pech oder Unglück zu tun, das war einfach nur Dummheit in den letzten drei Minuten. Wir kassieren einen Freistoß an der Mittellinie, haben zunächst das Kopfballduell gewonnen, hätten dann aber nach vorne und nicht nach hinten laufen müssen. Ich denke, dass wir wie schon in Frankfurt zu tief gestanden sind. Irgendwann müssen wir diese Dinge lernen. Wir haben erfahrene Spieler in der Mannschaft, da muss man erwarten, dass solche Dinge in der Nachspielzeit nicht passieren."

Entsprechend bedient war nach dem Schlusspfiff auch Innenverteidiger Matthias Schmitz. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Da fehlen einem einfach die Worte", sagt der 25-Jährige, "wir hatten auch unsere Chancen , die wir halt nicht genutzt haben. Ich weiß nicht, was bei uns derzeit in den letzten fünf Minuten los ist. Das sind Momente, die man nicht erklären kann." – "Das war wieder richtig bitter", analysiert der Balinger Kapitän Nils Schuon, der nach überstandener Patellasehnenreizung zu seinem ersten Einsatz kam: "In der ersten Hälfte sind wir nicht so richtig ins Spiel gekommen. Die zweite Halbzeit war dann deutlich besser, da hatten wir zwei, drei Chancen, um in Führung zu gehen, die wir nicht gemacht haben. Hinten haben wir nichts zugelassen, und dann fangen wir uns in der 92. Minute wieder das Gegentor ein. Das darf uns in dieser Liga nicht passieren, da müssen wir uns cleverer anstellen, um an den Ball zu kommen."

Schuon weiß aber auch, dass dies nur eine Momentaufnahme und die Saison noch lang ist. "Für uns heißt es jetzt: Mund abputzen und weitermachen. Wir spielen am Samstag wieder zu Hause gegen den FC Astoria Walldorf. Da müssen wir drei Punkte holen; das ist das Einzige, was zählt."

Ein leichtes Unterfangen wird das aber nicht, denn die Astorianer sind mit vier Punkten gestartet: Dem 4:1-Auftaktsieg bei Neuling TuS Rot-Weiß Koblenz ließen sie ein 2:2 gegen den FSV Frankfurt folgen.