Zahlreiche Hochkaräter ließen Patrick Lauble und seine Mitstreiter gegen Hoffenheim liegen – so reichte es nur zum 0:0. Foto: Kara

Regionalliga: Balinger Mannschaft dominiert gegen Hoffenheim II. Am Ende steht trotzdem 0:0. Mit Video

Fast 90 Minuten Dominanz, ein klares Chancenplus – aber dennoch mussten sich die Fußballer der TSG Balingen im Flutlichtspiel gegen die U23 des Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim vor der Rekordkulisse von 2500 Zuschauern mit einem torlosen 0:0 begnügen.

"Ein bisschen Enttäuschung ist auf jeden Fall bei uns da. Denn wenn man das ganze Spiel betrachtet, waren die bessere Mannschaft und hätten gewinnen müssen. Es ist ärgerlich, dass uns nicht der ›Lucky Punch‹ geglückt ist", resümiert Mittelfeldspieler Kaan Akkaya nach der Partie. "Wir haben ein super Spiel gemacht; einziges Manko ist, dass wir uns nicht belohnt haben", bringt es der 23-Jährige auf den Punkt. Denn im Gegensatz zu den ersten beiden Regionalligaspielen gegen Mainz und in Ulm war der Liga-Neuling sofort im Spiel. Von Beginn an suchten beide Teams den Weg nach vorne, und so bekamen die Zuschauer in der Bizerba-Arena schon in der Anfangsphase einige Tormöglichkeiten auf beiden Seiten geboten. In den ersten 20 Minuten verzeichnete Balingen vier gute Gelegenheiten durch Stefan Vogler, Marc Pettenkofer und Patrick Lauble. Die Gäste aus dem Kraichgau schossen einmal gefährlich auf das Tor in Person von Nicolas Wähling, aber Balingens Torhüter Julian Hauser war mit den Fäusten zur Stelle.

Die Interviews mit den Spielern im Video:

Die Gastgeber attackierten die junge Hoffenheimer Mannschaft schon früh, ließen sie nicht ins Spiel kommen und zwangen sie immer wieder zu Fehlern. Mit schnellem Umschaltspiel über die flinken Außen Pettenkofer und Lauble kam Balingen immer wieder zu guten Möglichkeiten – einzig das Tor wollte nicht fallen. Vogler scheiterte an Hoffenheims Torhüter Stefan Drljaca (30.), ein Kopfball von Matze Schmitz wurde noch abgefälscht (39.). Und so hätte es fast auf der anderen Seite gescheppert; doch Schmitz klärte gegen Steffen Foshag im letzten Moment (43.). So ging es torlos in die Halbzeitpause.

Auch nach dem Seitenwechsel ging es ohne große Anlaufzeit gleich wieder Vollgas nach vorne für die Hausherren, die sich weitere Hochkaräter erspielten. "Der Wille war da, die Bereitschaft war, die Chancen waren, aber es hat uns einfach das letzte Quäntchen Glück gefehlt", weiß Mittelstürmer Vogler, der selbst mehrere gute Einschussmöglichkeiten hatte.

Fürwahr belagerte Balingen doch förmlich den Hoffenheimer Strafraum, doch das Runde wollte einfach nicht ins Eckige. Als dann in der Schlussphase die Balinger dem hohen Laufaufwand etwas Tribut zollen mussten, entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem sich auch den Gästen aus dem Kraichgau gute Konterchancen boten.

Die größte Möglichkeit der Partie hatte aber Marc Pettenkofer, der schön freigespielt wurde, die gesamte Hoffenheimer Abwehr überlief und auch den Torhüter umspielte, doch Filip Rettig kratzte den Ball noch von der Linie.

"Diese Szene war symptomatisch für das ganze Spiel", sagt Abwehrspieler Fabian Kurth, "wir haben so viel Aufwand betrieben – bitter dass wir uns für diese Leistung nicht belohnt haben. Ein Sieg wäre sicherlich hochverdient für uns gewesen." Aber ende hieß es eben 0:0.