Nach dem 0:0 gegen den TSV Steinbach-Haiger wartet auf Marc Pettenkofer und seine Balinger Teamkollegen der nächste Hochkaräter; es geht zu Tabellenführer Waldhof Mannheim. Foto: Kara

Regionalliga: Freude lässt nach 0:0 gegen TSV Steinbach- Haiger auf sich warten. Reise zum Tabellenführer.

Mit einem 0:0 gegen den TSV Steinbach-Haiger hat Aufsteiger TSG Balingen seinen Heim-Nimbus gewahrt und bleibt die beste Heimmannschaft der Regionalliga Südwest. Dennoch überwog nach dem Abpfiff zunächst die Enttäuschung bei den Eyachstädtern.

Denn für die Amateure aus dem Schwabenländle wäre gegen die Profitruppe aus Mittelhessen sogar noch mehr drin gewesen als der eine Punkt.

"Von der Spielweise sind zwei ähnliche Mannschaften aufeinander getroffen. Es war ein sehr intensives, körperbetontes und kraftraubendes Spiel. Beide Mannschaften sind hart in die Zweikämpfe gegangen", sagt Verteidiger Sascha Eisele, der bereits nach 29 Minuten mit Verdacht auf eine Zerrung raus musste. "Wenn man bedenkt, dass Steinbach vom Marktwert des Kaders, der professionell ausgerichtet ist, zu den Topteams der Liga gehört und die Mannschaft um den Aufstieg mitspielen will, ist ein Punkt in Ordnung. Im Endeffekt hätten wir noch mehr rausholen können, denn wir hatten noch die eine oder ander Chance nach vorne."

Ähnlich sieht es auch Mittelfeldspieler Jörg Schreyeck. "Wenn uns vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir gegen Steinbach 0:0 spielen, dann hätten wir das sofort unterschrieben. Letztendlich ist das Unentschieden etwas ärgerlich, da wir die Mehrzahl an Chancen hatten. Andererseits hatte Steinbach eine Großchance, so dass wir mit dem Zähler zufrieden sein können, wenn auch vielleicht mehr drin gewesen wäre."

"Hätte vor der Runde einer gesagt, dass wir mit einem Punkt gegen Steinbach nicht zufrieden sind, wäre sicher ein Kopfschütteln die Reaktion gewesen", weiß Marc Pettenkofer, "Über die gesamten 90 Minuten betrachtet hätten wir einen Sieg verdient gehabt. Wir hatten einige gute Gelegenheiten, und wenn es richtig gut läuft, geht eine rein. Aber es hat diesmal nicht sein sollen. Deshalb müssen wir mit dem Punkt leben."

Lange Zeit, um zu Hadern haben die Balinger Spieler nicht; bereits am Samstag steht die nächste schwere Aufgabe an, denn es geht zum souveränen Tabellenführer SV Waldhof Mannheim. Das Trares-Team landete nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen den SSV Ulm sieben Siege in Folge, musste sich zuletzt aber mit einem 0:0 beim VfB Stuttgart II begnügen, das aber dennoch reichte, um den Vorsprung auf die Konkurrenz auszubauen.

"Da sind wir als Aufsteiger natürlich der krasse ›Underdog‹. Mannheim ist seine starke Mannschaft mit sehr guten Spielern", ist sich Eisele der Schwere der Aufgabe bewußt, "aber das war gegen Saarbrücken gesehen, dass wenn wir alles geben, wir auch mithalten können."

"In Mannheim gibt es für uns nichts zu verlieren, ", sagt Schreyeck, "Waldhof führt die Tabelle an und ist gut drauf. Aber das sind wir auch; und deshalb versuchen wir etwas zu holen, wenngleich wir auch der Außenseiter sind."

"Wir stehen defensiv gerade sehr gut und lassen den Gegnern wenig Chancen zu. Wenn wir so ins Spiel gehen wie gegen Steinbach ist ein Punktgewinn möglich, und vorne müssen wir halt mal den ›Lucky Punch‹ setzen", sieht Pettenkofer sein Team im Carl-Benz-Stadion nicht gänzlich chancenlos.