Zahlreiche Enttäuschungen, wie etwa die 2:3-Heimniederlage gegen den SV Kehlen, setzte es für die U23 der TSG Balingen in der ersten Saisonhälfte in der Landesliga. Das Koch-Team muss sich nach der Winterpause steigern, um die Klasse zu halten. Foto: Kara

Landesliga: Auf U23 wartet schwere zweite Halbserie. Klassenerhalt das Ziel.

Erneut um den Klassenerhalt in der Landesliga Staffel IV bangen muss die U23 des Regionalligisten TSG Balingen nach der ersten Halbserie. Nach der Winterpause soll aber der Grundstein für den Ligaverbleib gelegt werden.

In der Spielzeit 16/17 waren es am Ende zwei Zähler, die den Verlierer der Abstiegsrelegation SV Uttenweiler von der TSG Balingen II trennten. Im Vorjahr hatten die Balinger sogar nur einen Punkt Vorsprung auf den SV Weingarten, der in der Abstiegs-Relegation verlor und in die Bezirksliga absteigen musste.

Zweimal hintereinander musste die TSG II also bis zum Ende um den Klassenerhalt bangen. deshalb war diese Spielzeit eigentlich das erklärte Ziel, nicht mehr solch ein Herzschlagfinale zu erleben und den Klassenerhalt schon den ein oder anderen Spieltag zuvor unter Dach und Fach zu bringen.

Doch nach 16 der 30 angesetzten Spieltage zeichnet sich schon wieder ab, dass Balingen II erneut mit dem Rücken zur Wand steht. Die Regionalliga-Reserve hat gerade einmal 15 Zähler bei einem Torverhältnis von 23:37 auf der Habenseite; der 13, Tabellenplatz sollte nach gegenwärtiger Lage nicht für den Klassenerhalt reichen. Der Rückstand auf den davor platzierten SV Oberkirch beträgt aber nur einen Zähler, der FV Altheim hat nur einen Punkt Vorsprung, auch der FV Ravensburg (19) ist noch längst nicht enteilt. Vier Zähler hinter Balingen II liegen der FC Leutkirch und der SV Dotternhausen, der noch das Nachholspiel gegen das abgeschlagene Schlusslicht SG Kißlegg in der Hinterhand hat.

"Es war eine furchtbare Vorrunde. Mit unserem bisherigen Saisonverlauf bin ich überhaupt nicht zufrieden", findet Balingens Spielleiter Nicco Walter klare Worte. "Das Erreichen des Klassenerhalts wird eine Herkulesaufgabe für uns werden. Ich denke, dass dafür 35 Punkte erforderlich sind. Momentan stehen wir aber bei nur 15 Zählern." Und auch der Start in die Rückrunde gelang den Eyachstädtern nur bedingt: Beim Kellerkind SV Dotternhausen kam die TSG nicht über ein 1:1 hinaus, und durfte dank eines späten Tores noch froh sein, dass es zu einem Zähler reichte.

"Unsere Leistung gegen Dotternhausen war mit die schlechteste, seitdem ich Spielleiter bei der TSG Balingen II bin", nimmt Walter kein Blatt vor den Mund. "Die spielerische Qualität sollte eigentlich für den Klassenerhalt reichen. Die Arbeit von Trainer Joachim Koch und der Fitnesszustand der Mannschaft sind überragend; und auch die Entwicklung einzelner Spieler ist positiv. Der Kader ist im Vergleich zu den Vorjahren auch ohne Unterstützung aus der eigenen U 19 oder der ersten Mannschaft groß genug. Aber wir agieren einfach zu unclever, und den jungen Spielern versagen immer wieder die Nerven. Sie verfallen immer wieder in die gleichen Muster", analysiert Walter, der die fehlende Erfahrung aber nur bedingt als Ausrede gelten lässt.

"Natürlich ist das auch ein Reifeprozess. Aber nach einer gewissen Zeit muss dann auch einmal ein Lerneffekt eintreten", moniert der Balinger Spielleiter. "Wir haben zwar eine super Jugendausbildung, aber der Unterschied zwischen Jugend- und Erwachsenenfußball ist riesengroß. Einige aus der Jugend gekommenen Spieler tun sich immer noch schwer, sich an das höhere Niveau zu gewöhnen."

So könnten möglicherweise erfahrene Neuzugänge der Balinger Youngstertruppe in der prekären Situation weiterhelfen. "Wir schauen uns nach geeigneten neuen Spielern um, aber noch ist nichts spruchreif, die Transferperiode beginnt ohnehin erst im Januar", geht Walter auf Personalveränderungen ein.

TSG-Trainer Joachim Koch hofft nach der Winterpause auch auf Unterstützung aus den Reihen des Regionalligladers: "Langzeitverletzte Spieler wie etwa Lukas Foelsch oder Kevin Keller könnten bei uns dann wieder Spielpraxis sammeln."

In der Halle stellt die TSG Balingen II eine Mannschaft beim eigenen S-Indoor Cup; eine gemischte Mannschaft mit Spielern aus der ersten und der zweiten Mannschaft schicken die Eyachstädter beim Burger-King-Super-Cup in Albstadt ins Rennen. Zudem wird Balingen am Sport Mabitz Cup in Burladingen teilnehmen, ehe Ende Januar in die Vorbereitung in die (Rest-)Rückrunde gestartet wird.