Ausgelassen feierten die Balinger Spieler die vorzeitige Meisterschaft und den Aufstieg in die Regionalliga. Einige Äußerungen kamen aber bei der Konkurrenz nicht so gut an. Foto: Kara

Oberliga: Auf der Zielgeraden Spannung im Kampf um Klassenerhalt und um Platz zwei.

Zwei Spieltage vor Saisonende steht in der Oberliga Baden-Württemberg die erste Entscheidung fest: Die TSG Balingen ist Meister und steigt in die Regionalliga auf. Spannung herrscht dagegen noch im Kampf um den Relegationsplatz und den Klassenerhalt.

Groß war der Jubel bei den Kickern der TSG Balingen, als der Schiedsrichter am Samstag um 17.17 Uhr die Partie gegen den FSV Bissingen beim Stand von 4:0 abpfiff und damit der größte Erfolg der Vereinsgeschichte feststand: Die TSG spielt in der kommenden Saison erstmals in der Regionalliga Südwest!

Ausgelassen feierten die Spieler mit ihren Fans in der Bizerba-Arena – zahlreiche Fotos wurden geschossen und Videos gedreht, die sich viral schnell im Internet verbreiteten. Zahlreiche Glückwünsche aus ganz Deutschland flatterten dem frisch gebackenen Meister über die sozialen Netzwerke ins Haus. Aber es gab auch einige böse Kommentare, denn in ihrer Aufstiegseuphorie hatten sich die Balinger Spieler bei ihrem Feier-Jubel zu Schmähungen einzelner Konkurrenzvereine hinreißen lassen. Die TSG entschuldigte sich danach aber via Internet für die unglücklichen Äußerungen bei den entsprechenden Klubs, und damit dürfte die Sache wohl auch erledigt sein.

Thema Relegation

Noch längst nicht erledigt hat sich aber der Kampf um Rang zwei, der zu den Relegationsspielen für die Regionalliga Südwest berechtigt. Momentan belegt diesen der FC 08 Villingen mit 65 Punkten. Doch die Nullachter mussten sich am Freitagabend im Flutlichtspiel beim SSV Reutlingen trotz zweimaliger Führung am Ende mit einem 2:2-Unentschieden begnügen. Damit lieferten die Schwarzwälder nicht nur der TSG Balingen eine Steilvorlage für die vorzeitige Meisterschaft, sondern ließen auch den Tabellendritten SGV Freiberg, der den FC Astoria Walldorf mit 2:0 besiegte und damit sein Konto auf 63 Zähler erhöhte, wieder näher heran kommen.

Beim Blick auf das Restprogramm ist aber Villingen leicht im Vorteil: Die Nullachter gastieren bereits am Mittwochabend bei der Neckarsulmer Sportunion, da sie am Pfingstmontag im südbadischen Pokalfinale auf den Verbandsligisten SV Linx treffen. Am letzten Spieltag empfängt das Maric-Team das Schlusslicht TSG Weinheim. Freiberg indes gastiert am kommenden Samstag beim SV Spielberg, der zuletzt mehrere Lebenszeichen im Abstiegskampf sendete, und bestreitet den Saisonabschluss gegen die TSG Backnang.

Viel Brisanz steckt auch noch im Kampf um den Klassenerhalt an den letzten beiden Spieltagen. Vier Mannschaften steigen am Saisonende sicher ab, sollte der Vizemeister in der Relegation nicht den Sprung in die Regionalliga schaffen, erhöht sich Anzahl auf fünf, da aus der 4. Liga die Stuttgarter Kickers in die Oberliga absteigen. Mit dem abgeschlagenen Schlusslicht TSG Weinheim und dem Karlsruher SC II – der KSC meldet seine U 23 vom Spielbetrieb ab – stehen zwei Absteiger bereits fest. Um die restlichen Plätze streiten der FC Astoria Walldorf II (26 Punkte), der SV Sandhausen II (30), der SV Spielberg (31) und der 1. CfR Pforzheim (34). Vor allem Spielberg machte zuletzt mit drei Siegen in Folge gegen Pforzheim (2:0), Reutlingen (2:1) und Oberachern (5:2) mächtig Boden gut; hat aber mit dem Tabellendritten Freiberg und bei Meister Balingen das schwerste Restprogramm.

Allerdings nehmen sich Sandhausen und Pforzheim, die beide am vergangenen Wochenende erfolgreich waren, am Mittwochabend im direkten Duell selbst die Punkte ab. Nur noch theoretischer Natur sind die Chancen auf den Ligaverbleib für Walldorf II, das am Samstag den Meister aus Balingen empfängt und am letzten Spieltag beim 1. Göppinger SV gastiert.