Die TSG Balingen – am Ball Patrick Lauble – spielte munter nach vorne. Foto: Eibner

Regionalliga: Volkwein-Elf beweist beim 2:2 beim VfB Stuttgart II unter Flutlicht Comeback-Qualitäten. 

Einen Zähler hat sich Regionalligaaufsteiger TSG Balingen am Freitagabend im Flutlichtspiel beim VfB Stuttgart II erkämpft. Das Volkwein-Team machte beim 2:2 (1:1) zweimal einen Rückstand wett.

Die TSG begann im Rober-Schlienz-Stadion mutig, griff den VfB II früh und zwang die Stuttgarter Youngstertruppe immer wieder zu Ballverlusten. So wie in der vierten Minute, als Patrick Lauble den Stuttgarter Torhüter Florian Kastenmaier attackierte und der Ball nach einem Preßschlag bei Nils Schuon landete, dessen Schuss aber noch von einem Stuttgarter Abwehrspieler auf der Linie geklärt wurde

Drei Minuten später zog Lauble mit dem Ball von der Mitte nach rechts und passte in den Strafraum zu Marc Pettenkofer, dessen Direktschuss ging aber übers Tor. Auf der Gegenseite sendete das Perspektivteam des VfB ein erstes Lebenzeichen – David Kopacz zog aus 20 Metern knallhart ab, doch TSG-Keeper Julian Hauser war auf dem Posten.

In der zwölften Minute schlug TSG-Kapitän Manuel Pflumm einen Freistoß hoch in den Strafraum, Jörg Schreyeck verlängerte per Kopf zu Hannes Scherer und der netzte ein, stand dabei aber im Abseits. In der 24. Minute gab es Freistoß für den VfB, den Daniel Bux von der rechten Seite vor das Tor brachte, das Leder landete bei Jan Ferdinand, der sich drehte und dabei Pflumm anschoss. Stuttgart reklamierte Elfmeter, doch Schiedsrichter Joshua Herbert ließ weiter laufen. Zwei Minuten später aber durften die Kicker mit dem roten Brustring jubeln: David Tomic schlug eine Ecke vor das Balinger Tor, Pettenkofer verlängerte unglücklich per Kopf zu Kopacz und der hämmerte den Ball zum 1:0 hoch in die Ecke.

Der Führungstreffer beflügelte die Gastgeber, die nun immer besser ins Spiel fanden und nun gut kombinierten. Doch Balingen hielt dagegen und kam nach 36 Minuten zur nächsten guten Gelegenheit, als Scherer einen langen Ball mit der Brust auf Kaan Akkaya ablegte. Der aber schoss über das Stuttgarter Gehäuse. Die Belohnung für den couragierten Auftritt folgte in der 45. Minute. Eine Ecke von Nils Schuon wurde zunächst abgewehrt, doch der Ball landete bei Akkaya, der das Leder wieder in den Strafraum brachte, wo Pflumm zum verdienten 1:1-Ausgleich abstaubte.

Nach der Pause entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Stuttgart hatte dabei zwar klare spielerische Vorteile, aber Balingen hielt mit viel Einsatz und Leidenschaft dagegen. Doch mit zunehmender Spieldauer wuchs der Druck der Gastgeber, und als in der 66. Minute Daniel Bux am Strafraum angespielt wurde, brachte er mit einem satten Schuss in die lange Ecke den VfB mit 2:1 (66.) in Führung. Aber die TSG hatte die passende Antwort prompt parat – nur drei Minuten später flankte Akkaya von links vors Tor und Jose Rios Alonso köpfte den Ball unglücklich zum 2:2 ins eigene Netz.

Der Ausgleich setzte bei Balingen noch einmal neue Kräfte frei, das Spiel wogte nun hin und her. In der 77. Minute entwickelte sich nach einem Eckball für die VfB-"Zweite" ein Konter für Balingen: Lauble entschied nach einem langen Ball das Laufduell gegen Rios Alonso für sich und legte den Ball zurück auf Akkaya, der in bester Wembley-Tor-Manier das Leder an die Unterkante der Latte donnerte. In der 86. Minute die nächste gute Chance: Lauble köpfte von links in den Strafraum, der eingewechselte Stefan Vogler köpfte, doch Goalie Kastenmaier lenkte den Ball noch um den Pfosten. Eine Minute später flankte Adrian Müller von links, aber Lauble schoss vorbei. Und nachdem Balingens Torhüter Hauser in der Nachspielzeit einen Freistoß von Oliver Wähling pariert hatte, blieb es bei der Punkteteilung.