Da ist es passiert: Nico Gutjahr schießt zum 2:0 ein (links oben). Neuzugang Pascal Schoch (oben rechts) verpasste sein erstes Regionalligator ebenso knapp wie Marc Pettenkofer (unten links), der den Pfosten traf. Foto: Eibner

Regionalliga: Niederlage beim SSV Ulm ist für die TSG kein Beinbruch. Lauble: "An Verwertung arbeiten"

Nach 26 Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage hat es die Fußballer der TSG Balingen erwischt: In ihrem ersten Auswärtsspiel in der Regionalliga Südwest kassierten die Eyachstädter beim SSV Ulm 1846 am Freitagabend eine 0:2 (0:2)-Niederlage.

Den "Spatzen", die mit dem zweiten Dreier in Folge die Tabellenführung übernahmen, reichte dabei eine starke erste Halbzeit, um am Ende den Liga-Neuling in Schach zu halten.

"Wir sind schwer ins Spiel gekommen. Vielleicht hätten wir es etwas mutiger angehen sollen in der ersten Halbzeit, den Gegner weiter vorne attackieren und die Zweikämpfe suchen", sagt der Balinger Mittelfeldspieler Nils Schuon und fügt an: "Wir haben uns die beiden Gegentore etwas blöd eingefangen." Das 1:0 von Ardian Morina fiel nach 26 Minuten, der nach einem Eckball einköpfte. "Dabei sind Standards eigentlich unsere Stärke", weiß Schuon. Den zweiten Treffer erzielte Nico Gutjahr (38.) im Nachschuss – zuvor war Steffen Kienle an TSG-Torhüter Julian Hauser gescheitert.

"In der zweiten Hälfte haben wir es deutlich besser gemacht. Wir haben Ulm früher attackiert und zu Ballverlusten gezwungen. Wir hatten auch selbst die eine oder andere Chance, wer weiß: Wenn wir das 2:1 gemacht hätten, wäre es vielleicht noch mal spannend geworden. So hat Ulm den Sieg über die Zeit geschaukelt", resümiert Schuon.

Dabei war es die TSG, die die erste große Möglichkeit im Spiel hatte. Nach 16 Minuten setzte sich Stefan Vogler gegen mehrere Ulmer durch und flankte vor das Tor zu Marc Pettenkofer, der aber aus zehn Metern nur den Pfosten traf. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte "Pette" eine zweite gute Gelegenheit, verzog aber knapp. "Insgesamt gesehen war Ulm schon die bessere Mannschaft, vor allem spielerisch. Aber in Sachen Chancen hatten wir in etwa gleich viele Möglichkeiten und dabei sogar die besseren. Wenn wir das eine oder andere Tor gemacht hätten, wäre Ulm vielleicht ins Wackeln gekommen", sagte Pettenkofer, "deshalb ist es schade, dass wir nichts mitgenommen haben. Der Ulmer Sieg ist verdient, aber wir haben uns in der zweiten Hälfte gut präsentiert. Darauf lässt sich aufbauen."

In der zweiten Hälfte brachte Balingens Cheftrainer Ralf Volkwein mit den Jokern Patrick Lauble, Lukas Foelsch und Patrick Schoch frischen Wind in sein Team und wäre dafür fast belohnt worden. Denn in der 83. Minute setzte sich Lauble im Laufduell mit Michael Schindele durch und passte in die Mitte zu Schoch, der aber an Ulms Keeper Christian Ortag scheiterte.

"An der Chancenverwertung müssen wir noch arbeiten", weiß Lauble, "aber gerade in der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir nicht umsonst in der Regionalliga sind und auch gegen Teams wie Ulm, das sicher eine gute Rolle in der Regionalliga spielen wird, mithalten können."