Vorsicht, wenn Lucas Haug kommt. Er war der überragende Torjäger vergangene Saison. Im Bild wehrt sich ein Oberiflinger vergebens. Sie bleiben der Liga dank der Schützenhilfe Freudenstadts erhalten, Wittendorf spielt Landesliga. Foto: mbu Foto: Schwarzwälder-Bote

Bezirksliga-Rückblick: SV Wittendorf dominiert ganze Saison

Am Ende der Saison hatte der SV Wittendorf sieben Zähler Vorsprung vor dem VfR Sulz, dazu mit genau 100 erzielten Treffern eine Topmarke geknackt, da erübrigt sich die Frage, ob der Aufsteiger den Titel zurecht errungen hat.

Kein Wunder, dass die Wittendorfer Torfabrik mit Toptorjäger Lukas Haug (36) und Sandro Bossert (25) zwei Offensivkräfte in seinen Reihen hatte, die nach 28 Spieltagen zusammen einen Treffer mehr erzielt hatten als immerhin der Tabellendritte SV Wachendorf insgesamt. Damit gelang dem einstigen Bezirksligadauergast der Durchmarsch von der Kreisliga A direkt in die Landesliga.

Fast ebenso deutlich errang am Ende der VfR Sulz zum Abschied von Spielertrainer Fabio Gallinaro den Vizetitel, scheiterte dann aber mit 2:7 gegen den SV Croatia Reutlingen schon im ersten Relegationsspiel deutlich. Das Team wird in der kommenden Saison den Abgang von Ausnahmespieler Philipp Rumpel und Benni Schuhmacher kompensieren müssen, was nun Aufgabe des neuen Spielertrainers Dominik Golubovic sein wird.

Hinter Trio klafft Lücke

Lange um den Titel im Rennen war auch der Tabellendritte SV Wachendorf. Am Ende trennten die Link-Mannen aber satte elf Zähler zum SV Wittendorf und vier Punkte zum Vizetitel.

Hinter diesem Trio klafft wiederum ein gehöriger Zehn-Punkte-Abstand, wo die SG Ahldorf/Mühlen ein dichtes Mittelfeld anführt. Die Hug-Truppe spielte eine ganz gute Runde, hatte aber immer mal – vor allem zu Hause – eine Durststrecke zu bewältigen. Hoch einzuschätzen ist auch der fünfte Rang der Salzstetter Sportfreunde, wo Mustafa Naim den Umbruch gut bewältigt bekam. Den spielstarken SV Gündringen auf Rang sieben hatte man in dieser Region erwartet, wenn nicht sogar etwas höher eingestuft. Auch hier wird mit dem Freudenstädter Sergej Steblau ein neuer Mann für Marc Wagner das Team um Lucas Carl trainieren.

Zu seinem Abschied wieder in sichere Gefilde geführt hat Markus Bradtke den SV Vollmaringen, eine Leistung, die nicht hoch genug einzuordnen ist. Es folgen mit den TSF Dornhan und der SG Vöhringen zwei Mannschaften, welche zwar keine überragende Saison gespielt haben, aber mit dem Abstieg auch nicht unmittelbar was zu tun hatten. Während Timo Rath und Michael Haas weiterhin als Trainer auf der Dornhaner Platte fungieren, übernimmt für Uli Fischer Markus Bradtke die Mannschaft an der Festallee.

Noch auf den elften Platz geklettert ist die lange stark abstiegsgefährdete SG Empfingen. An der Weillindestraße erwies sich die Verpflichtung von Oli Brose als wahrer Glücksgriff, er stabilisierte ganz unaufgeregt das junge Team und führte es in sichere Gewässer. Das gleiche gilt auch für sein Kollegen Michael Müller, der wie fast kein anderer Verein mit Verletzungspech zu kämpfen hatte und den FC Göttelfingen trotzdem in der Bezirksliga hielt.

Oberiflinger im Glück

Dass der SV Oberiflingen im nächsten Jahr noch dem Bezirksoberhaus angehört, hat die Schmid-Truppe der SpVgg Freudenstadt zu verdanken. Nachdem man ausgerechnet im Relegationsspiel gegen die SG Herzogsweiler/Durrweiler nicht an die zuvor gezeigten Leistungen anknüpfen konnte, war man eigentlich abgestiegen – bis 24 Stunden später die Kreisstädter den SV Croatia Reutlingen schlugen, was Freudenstadt ein weiteres Jahr Landesliga bescherte und die Iflinger in der Liga hielt.

Der Vorletzte SV Huzenbach wehrte sich bis zuletzt gegen den Abstieg, am Ende war der Kader von Frank Kilian aber doch zu eng gestrickt, um die Klasse halten zu können. Da war der Abgang der SG Hallwangen schon enttäuschender, die Truppe von Marc Alle trennten am Ende der Saison 16 Zähler zum rettenden Ufer, erzielte mit 27 Toren sechs Treffer weniger als Wittendorfs Lukas Haug und 97 Gegentreffer sprechen auch eine deutlicher Sprache.

Neu sind in der kommenden Saison in der Bezirksliga der SF Felldorf und die alten Bekannten, der SV Eutingen und die SG Dornstetten.