Kommt es in der Rückrunde zu einem Titel-Zweikampf zwischen der SGM Felldorf/Bierlingen (Bild links) und der SG Herzogsweiler/Durrweiler (rote Trikots), oder greifen andere Mannschaften noch in das Aufstiegsrennen ein? Angesichts der engen Abstände in der Bezirksliga sieht es bei den am Wochenende beginnenden Spielen eher nach dem zweiten Szenario aus. Foto: Fritsch

Im Meisterschaftskampf der Bezirksliga Nördlicher Schwarzwald nach Winterpause viele Positionswechsel möglich.

Mit Spannung blickt die regionale Fußballwelt an diesem Wochenende auf den Start der Bezirksliga nach der Winterpause, ehe Anfang Juni die Meisterschaft entschieden und der Abstieg geregelt sein wird.

Selten war die Beletage des Bezirks Nördlicher Schwarzwald so ausgeglichen und das Tabellenvorderfeld so dicht gestaffelt wie in der aktuellen Saison. So hat der TuS Ergenzingen als Tabellenachter ganze fünf Zähler Rückstand auf "Wintermeister" SGM Felldorf/Bierlingen. Die Hagenlocher-Truppe liegt wiederum nur ein Pünktchen vor dem unmittelbaren Verfolger SG Herzogsweiler/Durrweiler und deren zwei vor dem Dritten SV Wittendorf und der punktgleichen SG Vöhringen. Die beiden letztgenannten Teams treffen dann auch zum Auftakt schon am Samstag an der Langen Furche zum höchst interessanten Verfolgerduell aufeinander.

Winterneuzugänge nur dünn gesät

Spannend geht es auch am Tabellenende zu, wo eigentlich nur die SG Hallwangen schon etwas den Anschluss verloren hat. Erfahrungsgemäß wurden bei den Teams im Bezirksoberhaus schon einige richtungsweisende personelle Entscheidungen gefällt. Dafür sind Winterzugänge dünn gesät.

So wird beim Tabellenführer SG Felldorf/Bierlingen Werner Hagenlocher mit seinem Co-Trainer Lukas Baur auch in der neuen Saison die erfolgreiche Arbeit fortsetzen. Bei der SG Herzogsweiler/Durrweiler zieht es Dein Smajovic zum Saisonende zum ASV Bildechingen. Dafür übernimmt der Ex-Freudenstädter Ümit Dagistan mit Gerhard Melewzik das Ruder.

Beim SV Wittendorf laufen die Gespräche hinsichtlich der Trainer noch, dafür kam mit Tobias Armbruster ein Spieler vom Nachbarn VfB Lombach. Tabellennachbar SG Vöhringen wurde schnell mit Erfolgstrainer Markus Bradtke für ein weiteres Jahr einig, dafür verlor man mit Luca Kopf (SV Heiligenzimmern) und Samed Ajdinovic (Binsdorf) zwei Akteure.

Auch bei der SpVgg Freudenstadt gingen mit Youngster Marc Hoffmann (DJK Mühlburg) und Pascal Fischer (VfR Klosterreichenbach) zwei junge Spieler von Bord. Nach sieben Jahren amtsmüde und dazu beruflich stark angespannt ist Trainer Jens Bertiller, dessen Nachfolge mit Narcis Nahodovic ein als C-Jugendtrainer und Vorstandsmitglied mit dem Verein bestens vertrauter Ex-Spieler antritt.

Nichts Neues gibt es dagegen bei Aufsteiger SV Baiersbronn zu vermelden, bei dem Marvin Lutz und Sebastian Braun ihre erfolgreiche Arbeit auch in der nächsten Saison fortsetzen werden. Beim SV Wachendorf hört Markus Link zum Ende der Saison auf. Mit Marco Sumser konnte man ein aus Holzhauser Zeiten bestens bekannten Nachfolger als Spielertrainer präsentieren, der viel frischen Wind verspricht

Der TuS Ergenzingen plant ebenfalls mit Weitsicht, deshalb wurde der Vertrag mit dem engagierten Trainer Heiko Kieferle frühzeitig verlängert. Beim SV Gündringen kamen mit Fabian Sternad und Max Rentschler zwei Spieler vom Kooperationspartner VfL Nagold. Auch in diesem Verein setzt Sergej Steblau seine Arbeit als Trainer fort. Das gleiche gilt für die TSF Dornhan mit dem Trainerduo Timo Rath und Michael Haas und bei der SG Dornstetten mit Danijel Gavran und Martin Schmid. Während mit David Huber ein Akteur von der SGM Betra/Glatt den Kader ergänzt, haben Uwe Preugschat (VfB Kickers Waldachtal) und Paul Mildenberger (SV Glatten) die SG Dornstetten im Winter verlassen.

Erfreuliches konnte auch das Überraschungsteam SV Vollmaringen vermelden: Michele Klarner und Nico Nesch bleiben dem Verein auch in der Saison 2019/20 erhalten. Die Sportfreunde Salzstetten können mit Uwe Huss (aus Hopfau) und Dino Abdagic (aus Herzogsweiler/Durrweiler) aktuell schon zwei Rückkehrer am Wolfäcker begrüßen. Für Mustafa Naim übernimmt am Saisonende Michael Müller das Traineramt bei den Waldachtälern. Er wird dann unterstützt von den beiden Co-Trainern Marc Bühler (VfL Nagold) und Daniel Wehle (TSV Haiterbach).

Vier Teams hoffen noch auf Klassenerhalt

Auch beim abstiegsgefährdeten SV Oberiflingen setzt man in der kommenden Runde auf das Trainerteam mit Sebastian Schmid, Sertan Daglar und Torwarttrainer Michael Bohlens. Die ebenfalls gefährdete SG Empfingen konnte zwar mit Philipp Wolf als Coach verlängern, dafür warf in der Winterpause überraschend Toptorjäger und Co-Trainer Rico Müller das Handtuch. Aufsteiger TSG Wittershausen hofft mit Ex-Profi Mahir Savranlioglu als Spielertrainer auch in der nächsten Saison in der Bezirksliga zu spielen.

Beim Schlusslicht SG Hallwangen hat man mit Tim Snigiev (VfL Nagold Nachwuchs , Alexander Rink, Hami Ceylan und Maximillian Köpff (alle eigene Jugend) Zuwachs im engen Kader bekommen und hofft natürlich trotz der schwierigen Lage noch die Klasse zu halten. Gespräche mit dem Trainerteam Dominik Rothfuss und Karlheinz Stoll über eine Fortführung ihrer Arbeit laufen noch.