DJK-Coach Tim Heine blickt auf eine starke Hinrunde seines Teams zurück. Foto: Marc Eich

Landesliga: Donaueschinger Trainer Tim Heine macht eine Rechnung auf. Mit Interview

Die DJK Donaueschingen überwintert mit 34 Punkten als Tabellenführer der Landesliga Staffel 3. Dabei haben die Donaueschinger im Vergleich zur Konkurrenz noch ein Spiel weniger ausgetragen. Wir sprachen mit Coach Tim Heine.

Herr Heine, Ihr Team führt also zur Winterpause das Klassement an. Hätten Sie vor der Runde damit gerechnet?

Nach einem Trainerwechsel müssen sich viele Dinge erst einmal einspielen. Das ist auch bei einem homogenen Team der Fall. Trotzdem war es von Beginn an unser Ziel, oben dran zu bleiben. Dass wir nun aber als Tabellenführer in die Winterpause gehen, dies war, gerade auch bei drei Verbandsliga-Absteigern und vielen weiteren ambitionierten Mannschaften, nicht zu erwarten. Es ist eine Momentaufnahme. Alles geht sehr eng in der Tabelle zu.

Was war denn bisher für Sie besonders positiv

Da sind wirklich einige Dinge zu nennen. Die Zusammenarbeit mit Olaf Kurth und der gesamten sportlichen Leitung funktioniert sehr gut. Dann folgt schon die hervorragende Trainingsbeteiligung der kompletten Mannschaft. Auch Spieler, die teilweise auf Einsatzchancen warten mussten, waren immer in einem guten Fitnesszustand, konnten dem Team somit sofort helfen. Mit dieser Basis haben wir uns eine optimale Ausgangssituation für die Rückrunde geschaffen. Nicht zu vergessen darf ich natürlich auch unseren Einzug ins SBFV-Pokal-Halbfinale. Dies hält die Spannung aller Protagonisten im Verein zusätzlich oben.

Und in welchen Bereichen sehen Sie noch Steigerungsbedarf?

Wir können uns in allen Mannschaftsteilen noch steigern. Insgesamt bekommen wir noch zu viele Gegentore. Wir dürfen uns durch einzelne Gegentreffer nicht aus dem Konzept bringen lassen und müssen sofort wieder den richtigen Fokus haben. Hier müssen wir auf dem Platz noch besser kommunizieren. Es muss insgesamt mehr Verantwortung übernommen werden. Bei der Chancenverwertung haben wir auch noch sehr viel Luft nach oben. Wir müssen seriöser mit den Möglichkeiten umgehen.

Allgemein fällt auf, dass das Meisterschaftsrennen in dieser Saison sehr offen ist. Welche Teams haben Sie denn weiter auf der Rechnung?

Für mich war vor der Saison der FC 08 Villingen II der große Anwärter auf den Titel. Die Nullachter sind auch jederzeit in der Lage, eine Serie hinzulegen. Dies gilt auch für den FC Bad Dürrheim. Dann wird sicher mindestens auch ein Team aus dem Kandidatenkreis Singen, F.A.L., Überlingen und Denkingen bis zum Ende vorne mitspielen. Ich kann mir vorstellen, dass für die Meisterschaft in der Rückrunde mehr als 2,0 Punkte im Schnitt notwendig sein werden. Wir wollen uns weiter steigern und guten Offensivfußball bieten.

Nun steht aber erst einmal die Winterpause an. Wie werden Sie diese verbringen? Können Sie komplett vom Fußball abschalten?

Ich freue mich sehr, mehr Zeit mit meiner Familie verbringen zu können. Dies ist die erste Priorität. Komplett abschalten vom Fußball geht als Trainer aber nicht. Das muss auch nicht sein. Man verfolgt beispielsweise die Bundesliga oder die Champions League. Man wird immer auch versuchen, da etwas für sich mitzunehmen. Die Pause ist aber sehr wichtig. Man kann in dieser vom wöchentlichen Ergebnis- und Leistungsdruck abschalten.

Und wann beginnt dann wieder die Vorbereitung auf die Restsaison?

Wir beginnen Ende Januar mit der üblichen sechswöchigen Vorbereitungszeit.

Wird es dann personelle Veränderungen geben?

Personelle Veränderungen sind nicht geplant. Wir hatten Anfragen von einigen Spielern, die wir aber abgelehnt haben. Ich habe großes Vertrauen in den aktuellen Kader, der auch in der Breite nicht noch erweitert werden sollte. Ich freue mich auch auf die Rückkehr der zuletzt verletzten Spieler. 

Die Fragen stellte Gunter Wiedemann