Der SV Wittendorf hat über die TSG Wittershausen 5:0 gesiegt. Foto: Heidepriem

Bezirksliga: Landesliga-Absteiger macht zum Auftakt ernst. Lucas Haug mit Hattrick.

TSG Wittershausen – SV Wittendorf 0:5 (0:4). Schon zur Pause war das Duell zwischen dem gastgebenden Aufsteiger TSG Wittershausen und dem SV Wittendorf, der in der vorherigen Saison noch in der Landesliga zu Hause war, entschieden.

Alleine Lucas Haug sorgte mit drei Treffern (16. 25. und 30.) bei der einseitigen Partie für die Vorentscheidung. Nach dem schnellen Führungstor durch Rückkehrer Robert Ruoff (3.) ließ Haug dabei einen Hattrick folgen und sorgte im Wittendorfer Lager für Hochstimmung. Nach einer schwächeren Saison scheint Haug auf dem Weg zurück zu alter Stärke.

In der Halbzeit stellte die TSG Wittershausen um und wechselte mit Onur Kürtbagi und Tobias Leucht zwei Spieler ein, die der Abwehr gegen einen allerdings nachlassenden Gegner tatsächlich mehr Stabilität gaben. Am Ende waren die Mühlbachtäler mit dem 0:5 noch gut bedient. Robert Ruoff (75.) steuerte zum klaren erfolg noch einen zweiten Treffer bei, während die TSG Wittershausen besonders durch den stark kämpfenden Uwe Heckele (73.) den Anschlusstreffer verdient gehabt hätte. Doch seine beste Chance landete am Pfosten.

Große Löcher in der Abwehr der TSG Wittershausen sorgten bereits in der Anfangsphase des ersten Bezirksliga-Duells für die Vorentscheidung. Der SV Wittendorf spielte mit der Erfahrung aus der Landesliga den Führungstreffer hervorragend heraus. Robert Ruoff (3.) reagierte am schnellsten und ließ dem Torwart Josef Walter keine Chance.

Lupenreiner Hattrick für Lucas Haug

Der SV Wittendorf machte weiter Druck über die schwache rechte Seite der Gastgeber, und dann war es wieder passiert. Das Leder kam von der Grundlinie auf Lucas Haug (15.), der ließ noch zwei Gegenspieler aussteigen und schoss zum 0:2 ein. Es folgte eine Kopfballchance für Haug, den die Mühlbachtäler einfach nicht in den Griff bekamen und das schönste Tor des Tages folgen ließ. Lucas Haug (25.) zog trocken ab und der Ball schlug unhaltbar in der linken unteren Ecke ein.

Damit war das Duell zwischen dem Aufsteiger und Ex-Landesligisten bereits entschieden. Doch der SV Wittendorf hatte in Halbzeit eins noch nicht genug. Als eigentlich Wittershausen im Ballbesitz war, erkämpfte sich Henry Seeger das Leder und spielte auf Haug, der wie aus heiterem Himmel mit dem 0:4 seinen lupenreinen Hattrick perfekt machte.

Köpfe hängen lassen gilt aber nicht, so TSG-Spielertrainer Mahir Savranlioglu, der seine Jungs in der Pause mit den Worten "jeder gibt noch einmal Vollgas" motivierte, und das, obwohl an diesem Tag sicherlich nichts mehr zu gewinnen gab. Mit Onur Kürtbagi und Tobias Leucht kamen zwei erfahrene Abwehrspieler auf den Platz. Der ebenfalls Landesliga erfahrene Kürtbagi engte in der Folge die Kreise von Lucas Haug auch entscheidend ein.

Dennoch gab es einen weiteren Rückschlag für die Gastgeber, weil Veli Yaylaci unmittelbar nach dem Wiederanpfiff nach einem Foul, das unbestraft blieb, losmeckerte. Der Schiedsrichter stand direkt daneben und ohne zu zögern gab es für den Ex-Nordstetter nach einer vorherigen Verwarnung die Ampelkarte. Und als dann Spielertrainer Savrianoglu auch noch mitmeckerte, gab es für ihn die gelbe Karte. Total unnötig diese Aktion, denn von diesem Moment an war der Aufsteiger nur noch zu zehnt auf dem Platz.

Für die Gäste waren das klare Ergebnis und die Überzahl wohl ein Grund die Aktivitäten herunter zu fahren. Von der Gästetrainerbank versuchten das neue Trainerduo Hans Roman und Stefan Jäkle ihre Jungs noch einmal zu motivieren. Tatsächlich gab es noch die eine oder andere Chance. Onur Kürtbagi blockte einen Schuss von Robert Ruoff mit dem Kopf auf der Linie und Torjäger Lucas Haug schoss nur noch einen Hund ab, das mit seinem Frauchen gerade hinter dem Tor vorbei lief. G

etroffen hat dann Robert Ruoff (75.), der nach einem Querpass nur noch zum Endstand einzuschieben brauchte. Die TSG Wittershausen zeigte dazu nach dem Seitenwechsel eine eindeutig bessere Leistung, und das vor allen Dingen über die Achse Mahir Savranlioglu und Uwe Heckele. Die anderen Spieler blieben in der gut organisierten Abwehr hängen und offenbarten Steigerungspotenzial.

TSG Wittershausen: Josef Walter; Andreas Rapp, Stefan Schulz (46. Tobias Leucht), Veli Yaylaci, Uwe Heckele, Felix Büttner; Steven Kottas; Marcel Bühner; Jannis Büttner (75. Achim Dieterich); Mahir Savranlioglu (85. Robin Digiser) und Simon Mutchler (46. Onur Kürtbagi).

SV Wittendorf: Timo Bronner; Robin Schillinger; Radion Eckert; Robert Ruoff; Robin Huß; Henry Seeger; Sergej Rube (80. Sebastian Ruoff); Djoro Emmanuel Zeze (5. Michael Heinzelmann); Daniel Kipp; Lucas Haug und Jakob Schmid.

Tore: 0:1 (3.) Robert Ruoff; 0:2 (16.) Lucas Haug 0:3 (25.) Lucas Haug) 0:4 (30.) Lucas Haug; 0:5 (75.) Robert Ruoff.

Schiedsrichter: Kevin Fach (SRG Tübingen). Besondere Vorkommnisse: Gelb-rote Karte Veli Yaylaci (TSG, 46.)

Zuschauer: 250.

Trainerstimmen

Mahir Savranlioglu (TSG Wittershausen):

"Unsere Viererkette hat vor der Halbzeit komplett nicht funktioniert. Irgendwie sind meine Spieler in der neuen Umgebung zu nervös um sich konzentrieren zu können. Natürlich haben wird jetzt innerhalb von einer Woche gleich zwei Ex-Landesligisten als Gegner gehabt. Ich bin sicher, dass unsere Defensive schon beim nächsten Spiel besser steht. Onur Kürtbagi hat fast die komplette Vorbereitung gefehlt. Wittendorf hat das Spiel verdient gewonnen."

Stefan Jäkle und Hans Roman (SV Wittendorf):

"Obwohl bei uns gleich neun Stammspieler gefehlt haben und sechs Teams aus der "Zweiten" aushelfen mussten, haben wir besonders vor der Pause ein hervorragendes Spiel gezeigt. Nach der Halbzeit hat sich der Gegner selbst dezimiert und dazu kam, dass durch die klare Führung alle dachten es reicht nun Sommerfußball aus. Das Ergebnis spricht aber für sich," und das Trainerduo war letztendlich zufrieden mit dem Start in die Saison.