Hart umkämpftes Duell: VfL Ostelsheim gegen die SpVgg Wart/Ebershardt. Foto: Löffler

Kreisliga A1: Kampf um den zweiten Tabellenplatz scheint nach Breitenberger Niederlage entschieden.

War das die Vorentscheidung im Kampf um den zweiten Tabellenplatz in der Fußball-Kreisliga A Staffel 1? Durch die 1:3-Niederlage des SV Breitenberg/Martinsmoos gegen den TSV Simmersfeld hat der SV Gültlingen jetzt zumindest freie Bahn.

Nur aufgrund der Tatsache, dass der Vorjahremeister der Kreisliga B Staffel 3, die SpVgg Wart/Ebershardt II, auf sein Aufstiegsrecht in die Kreisliga A Staffel 1 verzichtete, blieb der sportlich abgestiegene SV Breitenberg/Martinsmoos überhaupt in der Liga. Doch in dieser Saison legten die Breitenberger bisher eine formidable Saison hin, auch wenn sie am Ende nach der 4:5-Niederlage im Halbfinale des Bezirkspokals gegen den Bezirksligisten 1. FC Altburg, dem torlosen Remis gegen den SC Neubulach und der 1:3-Heimniederlage gegen den aufstrebenden TSV Simmersfeld wahrscheinlich mit leeren Händen da stehen.

In der Liga beträgt der Rückstand auf den SV Gültlingen, der zudem noch ein Spiel mehr in der Hinterhand hat, bei nur noch drei ausstehenden Partien vier Punkte. "Es müsste viel passieren, dass Gültlingen den zweiten Platz verliert. Natürlich sind wir jetzt erstmal enttäuscht, aber wir haben eine Super-Runde gespielt", findet Breitenbergs Spielertrainer Sergej Golubkow und bilanziert: "Vier Niederlagen sind OK, aber die sieben Unentschieden haben uns zu viele Punkte gekostet."

Die Niederlage gegen den TSV Simmersfeld macht Golubkow auch am Ausfall von fünf seiner Spieler fest. Er analysiert: "In der ersten Halbzeit war es ein Spiel einzig und allein auf das Simmersfelder Tor und auch in der zweiten Halbzeit waren wir die klar bessere Mannschaft, aber letztendlich ging alles schief, was schief gehen konnte. Symptomatisch war eine Szene in der zweiten Halbzeit , als Niklas Roller vor dem leeren Tor seinen Mitspieler Sebastian Padubrin anschoss."

Auch beim torlosen Remis gegen Neubulach verschenkte der SV Breitenberg/Martinsmoos laut Spielleiter Bernd Gugel einen Sieg: "Es wäre mehr für uns möglich gewesen." Neubulachs Trainer Andreas Tomaschko sah die Sache jedoch etwas anders: "Aufgrund unserer guten zweiten Halbzeit wäre ein Sieg für uns nicht unverdient gewesen, aber hätten wir zu Spielbeginn gleich ein oder zwei Gegentore bekommen, hätte das Spiel auch genau in die andere Richtung gehen können."

Für die Neubulacher gab es am Samstag eine 1:2-Niederlage im Verfolgerduell gegen den SV Gültlingen. Den entscheidenden Siegtreffer erzielte der SV Gültlingen in Unterzahl in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte. "Wir waren über das gesamte Spiel hindurch tonangebend", betonte Tomaschko, "von Beginn an waren wir gut in der Partie und die spielerisch besserer Mannschaft mit den klareren Chancen. Nach der Gelb/Roten Karte gegen Gültlingens Jens Schaible waren wir auch zu Beginn der zweiten Hälfte am Drücker. Erst nachdem in der 68. Minute ein weiterer Gültlingen und drei Minuten später auch ein Spieler von uns Gelb/Rot sahen, waren wir nicht mehr so überlegen."

Nach der fünften Saisonniederlage haben die Neubulacher, die zudem schon ein Spiel mehr bestritten haben, sieben Zähler Rückstand auf den Tabellenzweiten SV Gültlingen. "Platz zwei hat sich erledigt. Wir möchten den Rest der Saison versöhnlich gestalten und noch so erfolgreich wie möglich sein", meint Tomaschko.

Spitzenreiter GW Ottenbronn kam unterdessen zu einem 3:0-Sieg in Möttlingen. Erhan Maltepe brachte die Grün-Weißen (31.) mit 1:0 in Führung. "Es war eine ausgeglichene, taktisch geprägte erste Hälfte", fand Möttlingens Spielleiter Danny Wohlgemuth. Zu Beginn der zweiten Halbzeit drückte Möttlingen auf den Ausgleich, doch in der 57. Minute erhöhte Sascha Salkic vom Punkt auf 2:0 für Ottenbronn. Wohlgemuth: "Wir hatten zuvor eine gute Phase. Es war ein strittiger Elfmeter, der für uns ein Dämpfer war. Danach war die Motivation bei uns raus. Wir mussten zudem hinten aufmachen und fingen uns noch ein Kontertor in der 75. Minute ein."

Im Hinterfeld verpasste der NK Zrinski Calw bereits am Freitagabend den Befreiungsschlag. Die Calwer führten bis zur Schlussminute mit 3:2 gegen die SF Gechingen II, die mit 2:1 zur Pause vorne lagen, ehe Cedric-Paul Schmid in der Schlussminute noch das 3:3 erzielte. Zrinkis Vorsitzender Roland Jelic bilanzierte: "In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft, doch Gechingen machte aus drei Chancen zwei Tore. In der zweiten Halbzeit haben wir eine Aufholjagd gestartet, machten aus dem 1:2 ein 3:2 und hatten auch noch eine Großchance zum 4:2."

Als auch "in dieser Höhe verdient" gewonnen bewertet Altensteigs Spielleiter Yasin Kocyigit den 7:0-Kantersieg seiner Elf gegen den TSV Wildberg. "Wir waren von Anfang bis Ende komplett überlegen", fand Kocyigit.

Trotz eines 1:0-Pausenvorsprungs musste sich der SV Schönbronn noch mit 1:5 dem TSV Neuhengstett beugen. "In der ersten Hälfte war es eine ausgeglichene Partie, doch bis zur 62. Minute führte Neuhengstett schon mit 2:1. Danach war es ein Spiel auf unser Tor und Neuhengstett hätte sogar noch höher gewinnen können", bewertet SVS-Sprecher Torsten Schletter die Partie. Auch wenn die genaue Anzahl der Absteiger noch nicht feststeht, sollte der Gang in die Kreisliga B des SV Schönbronn angesichts von zehn Punkten Rückstand auf den TSV Altensteig so gut wie besiegelt sein. "Wir waren davor quasi schon fast abgestiegen, aber de facto war es das jetzt endgültig", meint Schletter.

Zudem entschied Ostelsheim das Mittelfeldduell bei der SpVgg Wart/Ebershardt mit 3:2 für sich.