Der Ottenbronner Yasin Üstün lässt einen Spieler des SV Sulz am Eck aussteigen. Foto: Kraushaar

Kreisliga A1: Danny Wohlgemuth nach 1:6-Niederlage des TSV Möttlingen gegen Spitzenreiter richtig angefressen.

Mit einem Vorsprung von zehn Punkten führt der SV Gültlingen die Tabelle der Kreisliga A1 an. Verfolger SC Neubulach hat am letzten Spieltag vor der Winterpause überraschend mit 1:2 gegen Schlusslicht SV Bad Liebenzell verloren.

Es war das nächste perfekte Wochenende für die Fußballer des SV Gültlingen. Mit einem komfortablen Vorsprung von zehn Punkten auf den Tabellenzweiten SC Neubulach gehen die Gültlinger nun in die Winterpause.

Am Samstag schlug der Spitzenreiter den stark ersatzgeschwächten TSV Möttlingen mit 6:1. Die Möttlinger, die mangels Spieler das Spiel der zweiten Mannschaft in der Kreisliga B3 abgesagt hatten, mussten unter anderem auf Kapitän Steffen Graze und Heiko Armbrecht verzichten. Zudem stand mit Peter Graze der Schlussmann der AH-Mannschaft zwischen den Pfosten. Vier Spieler gingen zudem angeschlagen in die Partie. "Bis zur 60. Minute waren beide Mannschaften ebenbürtig, nach einem Solo von Christian Wohlgemuth in der 50. Minute hätten wir zwischenzeitlich sogar mit 2:1 führen können", blickt der Möttlinger Spielleiter Danny Wohlgemuth auf die erste Stunde zurück. Er betreute die Mannschaft als Trainer, nachdem man sich unter der Woche von Trainer Adrian Schadi getrennt hatte.

Wohlgemuth hadert mit merkwürdigen Schiri-Entscheidungen

Als Knackpunkt bezeichnete Wohlgemuth den Freistoß, der zum 2:1-Führungstreffer der Gültlinger führte. "Der Freistoß war eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters", fand Wohlgemuth. "Im Anschluss sind wir bei zwei Gegentoren überlaufen worden und weitere merkwürdige Entscheidungen des Schiedsrichters haben uns endgültig den Rest gegeben", ärgerte sich Wohlgemuth, für den der Gültlinger Sieg absolut nicht in Ordnung ging. "Wir sind richtig angefressen. Ein 3:3 hätte ich unterschrieben, aber keinen 6:1-Sieg für Gültlingen", ergänzt Wohlgemuth.

Der Tabellenzweite SC Neubulach musste sich völlig überraschend mit 1:2 dem Schlusslicht SV Bad Liebenzell geschlagen geben. Den 2:1-Siegtreffer für den Aufsteiger erzielte Felipe Foz in der 87. Minute. "Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem wir die um einen Tick bessere Mannschaft waren. Unser Sieg war angesichts des späten Siegtores zwar glücklich, aber auch nicht unverdient", analysiert Bad Liebenzells Vorsitzender Ekkehard Häberle die 90 Minuten.

Bad Liebenzell schloss somit nach Punkten auf den Vorletzten VfL Ostelsheim, der sich mit 1:1 vom FV Grün-Weiß Ottenbronn II trennte, auf. "Dieses Unentschieden geht eigentlich absolut in Ordnung, wenn wir aber unsere Torchancen besser genutzt hätten, dann hätten wir auch ohne Probleme gewinnen können. Meine Spieler gingen nach dem Spiel enttäuscht vom Platz. Sie haben selber erkannt, dass mehr drin gewesen wäre", bilanziert Ottenbronns Spielertrainer Mario Kovacevic, dessen Team sich bereits in der sechsten Minute das 0:1 eingefangen hatte. In der 28. Minute folgte der Ausgleich. "Die ersten zehn Minuten haben wir verschlafen. Danach haben wir uns zusammengerafft und waren im weiteren Verlauf der ersten Hälfte klar überlegen. In der zweiten Halbzeit hatten wir leichte Vorteile und die besseren Torchancen", schildert Kovacevic.

Der VfB Effringen musste sich im Derby gegen dem SV Sulz am Eck mit 1:3 geschlagen geben. "Der Sieg für Sulz am Eck war hoch verdient und hätte am Ende sogar noch höher ausfallen können. Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen und haben eine schlechte Leistung abgeliefert", ging Effringens Schriftführer Mike Reppe hart mit seiner Elf ins Gericht. Mit 21 Punkten und einem Torverhältnis von 23:23 gehen die Effringer in die Winterpause. "Wir haben eine tolle Vorrunde gespielt, aber ein Sieg gegen Sulz am Eck wäre noch einmal ein echtes Highlight gewesen und hätte uns Big Points im Kampf um den Klassenerhalt beschert", meint Reppe. "Der Abstieg ist noch nicht aus unseren Köpfen heraus. Wir schauen weiterhin nach hinten. Sieben Punkte Vorsprung auf den Tabellenzwölften sind nicht die Welt", weiß Reppe.

Für den SV Sulz am Eck schnürte Florian Röhm einen Hattrick in der zweiten Spielhälfte. Er traf in der 56., 61 und 82. Minute.