Um den Titel kämpfen Gruol und Dotternhausen. Foto: Kara

Bezirksliga Zollern: Im Endspiel zwischem Primus und SV Gruol hat Gastgeber deutlich bessere Karten. Mit Video

Ein furioses Saisonfinale kündigt sich in der Bezirksliga Zollern an. Nach dem 4:1-Sieg gegen Erlaheim und dem gleichzeitigen 2:1-Erfolg des schärfsten Verfolgers SV Gruol fehlt dem SV Dotternhausen nur noch ein winzig, winzig kleiner Schritt zur Meisterschaft. Vor dem letzten Spieltag hat der Primus drei Zähler Vorsprung auf den Aufsteiger und zudem das um zehn Tore bessere Trefferverhältnis. Beide Teams treffen am letzten Spieltag aufeinander, Gruol muss aber mindestens mit 5:0 gewinnen, um den SVD vom Thron zu stürzen.

"Glückwünsche zur Meisterschaft nehme ich noch keine entgegen. Im Fußball hat man schon viel erlebt", hält SVD-Abteilungsleiter Timo Ringwald den Ball weiterhin flach. Auch Dotternhausens Spielertrainer Mathias Mauz wäre ein Gruoler Ausrutscher gegen Nusplingen sehr entgegen gekommen. "Es ist mir sehr unrecht, dass noch nichts entschieden ist", sagt Mauz.

Gegen Erlaheim erwischte Dotternhausen einen Start nach Maß und führte bereits nach zehn Minuten mit 2:0. "Wir haben hervorragend angefangen und hatten eine sehr hohe Passgenauigkeit in unserem Spiel", skizziert Mauz die Anfangsphase. "Nach dem 2:0 haben wir abwartend gespielt, wir sind aber trotzdem immer wieder zu Möglichkeiten gekommen." Zwei davon nutzten die Schlichemtäler zum 4:0, ehe Erlaheim noch der 1:4-Anschlusstreffer gelang.

"Wir hatten zwar auch unsere Chancen und so arg viel zugelassen haben wir eigentlich gar nicht. Aber der Dotternhausener Sieg geht schon in Ordnung. Ohne fünf Stammspieler und nur wenige Tage nach dem Bezirkspokalfinale war einfach nicht mehr drin für uns", bilanziert Erlaheims Spielertrainer Gerd Schneider. "Ein verdienter Sieg. Wir hätten auch noch höher gewinnen können, gerade in den ersten 20 Minuten des Spiels waren wir hochüberlegen. Die Erlaheimer haben uns zwar Paroli geboten und vor allem zu Beginn der zweiten Hälfte auch ihre Offensivmomente gehabt, aber zu Ende hin haben ihnen die Körner gefehlt“, sagt Ringwald.

Den zweiten Platz sicher hat der SV Gruol sicher, da der Tabellendritte FC 07 Albstadt II beim 1:1 gegen Hart/Owingen sein letztes Saisonspiel bestritt. "Natürlich wollten wir uns mit einem Sieg verabschieden und uns mit dem dritten Platz für die erfolgreiche Saison belohnen. Ich glaube aber dennoch, dass wir als Aufsteiger über weite Strecken eine hervorragende Runde gespielt haben und eine Bereicherung für die Bezirksliga waren", sagt der zur TSG Balingen II wechselnde Albstädter Trainer Joachim Koch. Nicht nur bei Koch werden am Samstag alle Augen auf die Balinger Reserve gerichtet sein, sondern auch bei den abstiegsbedrohten SG Hart/Owingen , FC Winterlingen, SV Rangendingen und dem neuen Schlusslicht SF Bitz.

Schafft die TSG Balingen am letzten Spieltag im Gastspiel in Altheim mit einem Sieg den Klassenerhalt, würde es nur einen direkten Absteiger aus der Bezirksliga geben. Fällt Balingen II auf den Relegationsplatz oder auf einen direkten Abstiegsplatz zurück, so würde auch der Tabellenvorletzte ins Gras beißen und der Drittletzte würde in die Relegation gehen. Der SV Rangendingen (1:0 gegen Steinhofen), der FC Winterlingen (2:1 in Stetten) haben gezeigt, dass sie den Abstiegskampf annehmen, wohingegen die SF Bitz den Klassenerhalt nach der 2:4-Niederlage gegen den TSV Harthausen nicht mehr in der eigenen Hand haben.