Mit dem Treffer von Raphael Schaschko (links) zum 2:0 eine knappe Viertelstunde vor Schluss war das Spiel entschieden. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Landesliga: VfL Nagold wird beim 2:0 in Freudenstadt seiner Favoritenrolle gerecht

Souverän war der Auftritt der Fußballer des Landesliga-Spitzenreiters aus Nagold am Samstag beim Schlusslicht in Freudenstadt sicherlich nicht, der 2:0-Erfolg jedoch war nie ernsthaft gefährdet.

Spvgg Freudenstadt – VfL Nagold 0:2 (0:1). Für die nach wie vor ungeschlagene Mannschaft von VfL-Trainer Armin Redzepagic war es der 14. Sieg im 18. Spiel.

Die Gäste hatten über das ganze Spiel gesehen die besseren Torchancen und natürlich auch deutlich mehr Spielanteile. Das Spiel konnte die frierenden Zuschauer dabei nur selten richtig erwärmen. Aufgrund des Nebels wurde die Partie dabei durchweg unter Flutlicht ausgetragen.

Jens Bertiller, Trainer der Freudenstädter, hatte sein Team auf zwei Positionen im Vergleich zu dem Spiel in Zimmern umgebaut. Für die jungen Alieu Camara und Maurice Fahrner rückten die erfahreneren Bastian Seufert und Dominik Graf wieder in die Startformation.

Auf Nagolder Seite kam gegen den Tabellenletzten auf der Torhüterposition Matthias Müller für Bubacarr Sanyang zum Einsatz. Ebenfalls von Anfang an standen Marc Bühler und Adrian Döbele auf dem Platz.

Die markigen Worte beim Einschwören auf den Gegner auf Nagolder Seite kurz vor dem Spiel, den Gegner gleich von Anfang an unter Druck zu setzen, wurden erst einmal nicht in die Tat umgesetzt. Die Spvgg Freudenstadt versuchte den Gegner über Dominik Graf, Fabio Weimer und Robert Ruoff mit viel Laufarbeit beim Spielaufbau zu stören und dies zeigte beim Gegner Wirkung, der in der 12. Minute zu seiner ersten Torchance kam. Nach Zuspiel von Matthias Rebmann verfehlte Pascal Reinhardt deutlich das Freudenstädter Gehäuse.

Bei Ballbesitz des Gegners wurde aus der Freudenstädter Dreier- eine Fünferkette. Bis Mitte der ersten Halbzeit lief das Spiel der Einheimischen fast nach Wunsch. Der VfL Nagold hatte zwar mehr Ballbesitz, wusste aber damit wenig anzufangen. Dies änderte sich in der 25. Minute. Ein Distanzschuss von Christoph Omos wurde von seinem Mannschaftskollegen Pascal Reinhardt so tückisch abgefälscht, dass der Freudenstädter Torhüter machtlos war und der Tabellenführer aus Nagold urplötzlich in Führung lag.

Eine Zeigerumdrehung später wäre Pascal Reinhardt um ein Haar nach Flanke von Luka Kravoscanec der zweite Treffer geglückt.

Die Platzherren blieben auch nach dem Rückstand ihrer taktischen Marschroute treu und ließen sich von den Nagoldern nicht aus der Defensive locken. Offensiv standen nur zwei gute Flanken von Pascal Fischer in der Schlussphase der ersten 45 Minuten zu Buche. Bei der ersten Aktion brachte Matthias Ade zu wenig Druck auf seinem Kopfball. Der Freudenstädter Pascal Fischer hatte Glück, als sein missglückter Kopfball vor die Füße von Pascal Reinhardt nicht größeren Schaden anrichtete.

Der VfL Nagold kam nach der Pause etwas entschlossener aus der Kabine. Torwart Johannes Günter war aber in der 48. Minute auf dem Posten, als er einen Schuss von Adrian Döbele zur Ecke lenkte. Kurz darauf konnte der Freudenstädter Abwehrchef Pascal Fahrner einen Schuss von Raphael Schaschko geschickt abblocken.

Die kurze Drangphase der Nagolder überstanden die Platzherren schadlos und konnten damit weiter auf einen Punktgewinn spekulieren, zumal den Nagoldern der zweite Treffer vorerst nicht gelingen sollte. Pascal Reinhardt nach Vorarbeit von Daniel Schachtschneider schaffte es in der 63. Minute auch nicht die VfL-Fans zu beruhigen.

Jens Bertiller versuchte danach mit frischen Kräften das lahmende Offensivspiel zu beleben. Das gelang nicht, im Gegeteil: Zwölf Minuten vor dem Spielende fiel das erlösende 2:0 aus Sicht der Nagolder.

Nach Vorarbeit von Matthias Rebmann war Raphael Schaschko vor einer Traube von Spielern zuerst am Ball und drückte ihn über die Torlinie. Johannes Günter war wie beim Führungstor der Nagolder auch in dieser Szene machtlos.

Günter verhinderte kurze Zeit später gegen Perparim Halimi eine noch deutlichere Niederlage. Der sehr umsichtig leitende Schiedsrichter Matti Kastendeich pfiff die Begegnung kurze Zeit später ab.