In einem Testspiel im Rahmen der Saisonvorbereitung trennten sich der FC 07 Albstadt und die TSG Balingen 1:1-Uentschieden. Am Mittwoch wird es aber einen Sieger geben. Foto: Kara

WFV-Pokal: Regionalligist will mit Sieg im Albstadion ins Viertelfinale einziehen. Rollen im Derby klar verteilt.

WFV-Pokal, Achtelfinale: FC 07 Albstadt – TSG Balingen (Mittwoch, 15 Uhr, Albstadion Ebingen). Gleich in doppelter Hinsicht ist der Tag der Tag der Deutschen Einheit ein Feiertag für Fußballfans im Zollernalbkreis.

Denn am Mittwoch kommt es im Pokal-Achtelfinale zum Vergleich der beiden klassenhöchsten Mannschaften, wenn Verbandsligist FC 07 Albstadt den Regionalligisten TSG Balingen empfängt.

Die letzten Derbys auf Punktspielebene bestritten die beiden Lokalrivalen in der Saison 2000/01 in der Verbandsliga Württemberg. Damals trennten sich Albstadt und Balingen im Albstadion vor 2500 Zuschauern 0:0, das Rückspiel in Balingen gewann die TSG mit 3:0. Am Ende der Saison trennten sich die Wege, die Nullsiebener stiegen in die Landesliga ab. Danach kam es nie wieder zu Pflichtspielen: Albstadt kehrte zwar nach der Saison 2010/11 ins württembergische Oberhaus zurück, doch 2007/08 schaffte Balingen den Aufstieg in die Oberliga und in der vergangenen Spielzeit sogar den Sprung in die Regionalliga Südwest.

"Wir freuen uns riesig auf das Spiel", sagt der Albstädter Trainer Alexander Eberhart, "die Jungs haben sich dieses Super-Los verdient, denn sie haben in den ersten drei Pokalrunden super gespielt."

Die Blau-Weißen waren erfolgreich bei den Landesligisten SV Ochsenhausen (3:1) und TSV Straßberg (2:1) sowie bei Ligakonkurrent SSV Ehingen-Süd (3:1). Balingens indes hatte in der ersten Runde ein Freilos und setzte sich mit 3:1 beim Landesligisten FC Mengen und mit 8:1 bei Bezirksligist SC Baindt durch.

"Das ist ein richtiges Saison-Highlight für uns. Da lassen wir den Verbandsliga-Alltag mal komplett weg", sagt der Albstädter Coach, der aber weiß, dass sein Team nur in der Außenseiterrolle ist. "Balingen ist natürlich haushoher Favorit. Die TSG hat in der Regionalliga Südwest eindrucksvoll gezeigt, dass sie mithalten kann. Aber wir werden trotzdem versuchen, sie etwas zu ärgern. Dafür müssen wir aber kompakt stehen und versuchen, die individuelle Klasse des Gegners mit viel Einsatz und Laufbereitschaft auszugleichen", weiß der 44-Jährige, der neben dem gesperrten Akin Aktepe auch auf die verletzten Sebastian Dahlke und Rico Vettermann verzichten muss.

"Natürlich sind wir der Favorit und nehmen diese Rolle auch an", sagt der Balinger Cheftrainer Ralf Volkwein. "Aber Pokal und auch Derbys haben ihre eigenen Gesetze. Das haben wir ja auch in den Testspielen gegen den FC 07 gesehen. Da spielt es auch keine Rolle, was bislang in der Saison war bei Albstadt, wo es in der Verbandsliga nicht so gut gelaufen ist. Das ist ein anderer Wettbewerb. Unser Ziel ist es, eine Runde weiter zu kommen und unser Spiel durchzubekommen", sagt der 45-Jährige. "Wir werden am Mittwoch rotieren, es wird mit Sicherheit nicht die Mannschaft auf dem Platz stehen, die am Freitag in Stuttgart gespielt hat. Schließlich trage ich ja auch Verantwortung für die Gesundheit meiner Spieler, und die Belastung zuletzt war sehr hoch", kündigt Volkwein personelle Veränderungen an. "Nichtsdestotrotz werden wir die Partie mit der nötigen Konzentration und Ernsthaftigkeit angehen. Denn unser Ziel ist das Viertelfinale."