Tom Talmon Gros (links) vom SV Althengstett wurde als bester Torhüter ausgezeichnet. Der Nagolder Philipp Schäuble war mit 17 Treffern erfolgreichster Torschütze. Foto: Kraushaar

Hallenfußball: Nagolder trifft 17 Mal ins Schwarze. Derbystimmung in der Gechinger Sporthalle.

Dass die Fußballer der Sportfreunde Gechingen auf jeden Fall mit einer Mannschaft im Halbfinale des eigenen Hallenturniers stehen würden, dafür hatten die Ergebnisse in der Zwischenrunde gesorgt.

Es war sicherlich eine außergewöhnliche Konstellation, der zufolge zuerst die SF Gechingen II mit einem 3:2 über die eigene Drittvertretung für Stimmung in der Halle sorgte.

Das zweite Viertelfinalspiel zwischen dem VfL Nagold II und der U19 des VfL Nagold war noch eine Spur dramatischer. "Es war natürlich sehr schade, dass es zu dieser Situation gekommen ist, aber die Jungs haben das richtig gut gemacht", zollte Markus Kalmbach, Trainer des Bezirksligisten VfL Nagold II, der Leistung der U19 bei deren 4:2-Sieg seinen Respekt.

Nachdem sich die Sportfreunde Gechingen, als Titelverteidiger mit der Landesliga-Mannschaft angetreten, sehr mühsam durch das Turnier gequält hatten, lief es gegen die bis dahin sehr starke SKV Rutesheim II richtig gut. Bastian Bothner, Fabian Schneider (2), Andreas Kiwranoglou und Kevin Kielwein schossen die Rutesheimer bei einem bei einem Gegentor von Marvin Hampel vor den zu diesem Zeitpunkt sehr gut gefüllten Rängen mit einen klaren 5:1 aus dem Turnier.

Für die Fans auf der Tribüne sorgte auch die letzte Viertelfinalpaarung zwischen dem VfL Stammheim und dem SV Althengstett für Unterhaltung. Zweimal Marco Milazzo und Salvatore Tommasi drehten die Stammheimer Führung im Bezirksliga-Duell. Mehmet Sejdiu hatte für die Stammheimer vorgelegt.

Die Zwischenrunde wurde überaus emotional beendet. In der Gruppe C waren vier Mannschaften vor ihren jeweils letzten Spielen punktgleich. Entsprechend ging es zur Sache. Dabei haben sich die Stammheimer mit einem 8:2-Sieg über den platt wirkende KSV Renningen ins Viertelfinale geschossen.

In der Partie zwischen dem VfL Ostelsheim und den SF Gechingen war dann richtig Derbystimmung angesagt. Fünf gelbe Karten, ein überragender Philipp Ott, Pfosten und Querlatte auf der einen Seite, gnadenlose Effizienz bei Toren von Andreas Kiwranoglou, Marcel Berberoglu und ein Treffer in die Schlusssirene hinein ließen die Emotionen hoch gehen.

"Wenn es hier noch die Zeitstrafe gegeben hätte, dann hätten höchstens noch zwei gegen zwei gespielt", stellte SFG-Spielleiter Armin Burkhardt fest.

Da die Gechinger sich mit vier Mannschaften am Turnier beteiligt und drei davon die Zwischenrunde erreicht hatten, mussten die Gechinger Frauen am Finaltag ran – und zwar von der Bewirtung bis zu den Turniersprecherin Lara Brinkhoff und Marissa Dingler. Der Regieraum war am Sonntag jedenfalls durchweg fest in weiblicher Hand, was auch seinen Reiz hatte.