Fußball: SVZ-Coach Fossé: Uns fehlt derzeit die Kaltschnäuzigkeit

(mp). Die Negativserie hält an. Mit der 0:3-Heimniederlage gegen Aufsteiger SSC Tübingen blieb der SV Zimmern im vierten Spiel in Folge ohne Sieg, holte dabei lediglich einen Punkt und hat nur noch fünf Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz.

Erschreckend ist zudem die Heimbilanz der einst so offensivstarken Zimmerner Mannschaft. Lediglich sieben Punkte holte die Mannschaft von Trainer Patrick Fossé im bisherigen Saisonverlauf zu Hause, kassierte mit dem 0:3 gegen den Aufsteiger aus der Unistadt bereits die vierte Heimniederlage und hat in diesen sieben Heimspielen lediglich vier Treffer erzielt. Mit gerade einmal 17 hat lediglich noch der Tabellenvorletzte, die SpVgg Holzgerlingen (14) weniger Treffer erzielt.

In der Offensive fehlt in dieser Saison absolut die Durchschlagskraft, das haben die beiden letzten Niederlagen (zuvor 0:2 bei der SG Ahldorf-Mühlen) deutlich gemacht. "Es ist nicht so, dass wir uns keine Torchancen herausarbeiten, wir hatten auch gegen Tübingen Möglichkeiten um in Führung zu gehen oder um nach dem 0:2 wieder heran zu kommen, aber uns fehlt vor dem gegnerischen Tor derzeit einfach die Abgeklärtheit und Kaltschnäuzigkeit", stellt Patrick Fossé fest. Aber nicht nur dies, sondern auch die Tatsache, dass das eigene Spiel in die Spitze einfach zu fehlerhaft ist, denn oftmals kommt der letzte Pass einfach nicht an.

In der ersten Halbzeit gegen den SSC Tübingen war zwar das Engagement und der Einsatz beim SVZ da, aber die spielerische Linie um den selbstbewusst auftretenden Gegner aus den Angeln zu heben, fehlte einfach. Lediglich Kevin Müller machte mit seiner Schnelligkeit über die linke Angriffsseite immer wieder Betrieb. Aber, als der junge Stürmer kurz vor der Pause, verletzungsbedingt (fiel nach einem Kopfballduell auf den Rücken und klagte danach über heftige Schmerzen) ausfiel, war auch diese Option dahin.

Ein Fehler reicht, um in Rückstand zu geraten

Bezeichnend dann der Führungstreffer für den Gegner. Dimitrios Katsaras nutzte den ersten Fehler in der SVZ-Abwehr, als der junge Leo Benz über den Ball schlug, konsequent aus und brachte den SSC Tübingen mit 1:0 in Führung. In der ersten Halbzeit hatte der SVZ eine ganz ähnliche Situation, als ein gegnerischer Spieler über den Ball säbelte, aber Tom Schmid das "Geschenk" nicht annahm und aus kurzer Distanz den Ball SSC-Torhüter Julian Hornberger in die Arme schoss. "Dies ist derzeit der große Unterschied", stellte dann auch Spartenleiter Erwin "Figa" Beck achselzuckend fest.

In den letzten beiden Spielen geht es für den SV Zimmern jeweils auswärts noch um Punkte. Zunächst beim Tabellenzweiten und Verbandsliga-Absteiger VfL Pfullingen und zum Abschluss wartet am 2. Dezember der FC Gärtringen.

"In beiden Spielen sind wir sicherlich nicht der Favorit. Vielleicht macht dies die Sache für uns leichter", weiß aber auch Erwin Beck, dass zwei weitere Niederlagen durchaus unruhige Zeiten für den SVZ bringen können, würde die Mannschaft noch näher an die bedrohten Plätze heran rücken.