Das Gastgeberteam des FV Calw (gestreifte Trikots) geht zwar als Außenseiter ins Turnier, könnte sich zumindest den Sprung ins Spiel um Platz drei jedoch gut vorstellen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Fußball: Zweitägiges Turnier am Wochenende unter der Regie des FV Calw im Georg-Baumann-Stadion mit sieben Mannschaften

Die Fußballer der Großen Kreisstadt Calw treffen sich am Wochenende im Georg-Baumann-Stadion zur Stadtmeisterschaft. Eines haben die sieben Vereine gemeinsam: Sie stehen erst am Anfang der Saisonvorbereitung.

Veranstalter ist wie schon gewohnt der FV Calw.     Der Schwarzwälder Bote hatte die Gelegenheit, sich mit dem Calwer Spielleiter Eberhard Seydt zu unterhalten.

Herr Seydt, wann ist die Turnierausschreibung an die Vereine gegangen und wie war die Resonanz?

Wir haben im März die Vereine angeschrieben. Zrinski hat sich schon zwei Tage später angemeldet. Die Türken haben sich auch sehr schnell gemeldet. Bei den beiden Bezirksligisten mussten wir nachhaken. Aber wir hatten natürlich keine Bedenken, dass die nicht mitmachen würden.

Die meisten Vereine sind am Anfang der Vorbereitung. Ist der Termin für das Turnier gut gewählt?

Viel Auswahl haben wir ei-gentlich nicht, außer dem letzten Wochenende vor den Ferien. Wir wollen terminlich auf jeden Fall dem Teinachtalturnier aus dem Weg gehen. Außerdem hätten Zrinski und der Türkische SV in den Ferien vielleicht Probleme, eine Mannschaft stellen zu können, weil doch viele weg sind. Da ergibt sich der Termin fast von selbst.

Wie groß ist die Motivation der B-Ligisten, die immer nur Außenseiter sind?

Die sind motiviert – und bei der kurzen Spielzeit von 2 x 15 Minuten haben die auch immer eine Chance. Es hat sich in den vergangenen Turnieren gezeigt, dass es kaum hohe Ergebnisse gibt. Auch 0:0-Spiele sind eher selten.

Wem von den B-Ligisten trauen Sie eine Überraschung zu?

Den Alzenbergern. Die haben eine gute Mannschaft und eine gute Runde gespielt.

Wen erwarten Sie im Endspiel?

Schwierig, ich denke, dass es die Stammheimer ins Finale schaffen, vielleicht auch Zrinski. Die Stammheimer sind der einzige Verein, der die Stadtmeisterschaft noch nie gewonnen haben.

Was trauen Sie Ihrer eigenen Mannschaft zu?

Wir würden gerne unter die ersten Vier kommen. Das wäre optimal.

Ihre Mannschaft startet als FV Calw in die kommende Saison. AS Tricolore taucht nicht mehr im Namen auf. Ist die Spielgemeinschaft aufgelöst?

Ja, wir haben uns getrennt. Tricolore ist der einen oder anderen Verpflichtung nicht mehr nachgekommen. Es war aber dennoch eine saubere und faire Trennung. Da ist keiner dem anderen böse. Spielleiter Andrea Puciarelli ist zum FV Calw gewechselt. Lorenzo Pucciarelli macht als Trainer weiter. Auch in der Mannschaft stimmt’s. Die Spieler wollen kicken, das ist das Wichtigste.

Auf dem Wimberg wird am Wochenende wie üblich nur Fußball gespielt – ohne Beiprogramm. Rechnet sich das Turnier finanziell überhaupt?

Es geht uns nicht ums Geld. Wahrscheinlich werden wir wieder null auf null rauskommen. Wir haben kein Festzelt, die Zuschauer zahlen nichts. Es ist wohl eines der wenigen Turniere, bei denen der Eintritt frei ist. Die Kosten für die Schiedsrichter und für das Rote Kreuz müssen wir natürlich tragen.

In Nagold beispielsweise wird die Stadtmeisterschaft jedes Jahr von einem anderen Verein ausgetragen. In Calw war bislang immer der FV Calw der Ausrichter. Wurde schon mal darüber diskutiert, dies zu ändern?

Es soll erst einmal schon so bleiben, wie es ist. (Und schmunzelnd:) Aber vielleicht ist ja ein anderer Verein da, der darüber nachdenkt, dass er uns die "Lizenzrechte" für die Stadtmeisterschaft abkauft.

  Die Fragen stellte Michael Stark.