Bundesliga: TSG-Kapitän Manuel Pflumm traut ehemaligem Mitspieler Nico Willig einiges zu
Der VfB Stuttgart steht in der Fußball-Bundesliga am Abgrund – der erneute Abstieg in die 2. Bundesliga droht. Nach dem 0:6-Debakel beim FC Augsburg zogen die VfB-Verantwortlichen um Sportvorstand Thomas Hitzelsperger die Notbremse und entließen mit dem glücklosen Markus Weinziel bereits den zweiten Trainer in dieser Saison.
Den VfB vor dem Abstieg bewahren soll nun ein Balinger: Nico Willig, bislang Trainer der Stuttgarter U19, soll die Kicker mit dem roten Brustring vor dem Absturz bewahren. Der 38-jährige Heselwanger spielte im Nachwuchsbereich für die TSG Balingen und den TuS Ergenzingen, wechselte nach der Jugend wieder nach Balingen, wo er zum Stammspieler und Kapitän der TSG wurde und mit der Mannschaft in der Saison 2007/08 den Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg feierte.
Im gleichen Jahr trat Willig die neu geschaffene Stelle als hauptamtlicher Jugendkoordinator an und stellte die Weichen für eine erfolgreiche Jugendarbeit. Als Trainer der U19 feierte er mit Balingen den Gewinn der baden-württembergischen Meisterschaft.
2011 beendete Willig seine Karriere als Spieler und wurde Cheftrainer des Oberligisten. Doch sein Engagement endete bereits nach einer Saison, und danach zog es Willig als U19-Trainer zu den Stuttgarter Kickers. 2016 bestand Willig den Lehrgang zum Fußball-Lehrer und wechselte im Winter zum VfB Stuttgart, wo er zunächst die U16 und U17 trainierte, ehe er Cheftrainer der A-Jugend wurde. Nun soll der 38-Jährige als Cheftrainer der Profis den Bundesligisten in den letzten Spielen vor dem Abstieg bewahren.
Einer, der ihm diese Aufgabe zutraut, ist sein ehemaliger Mitspieler Manuel Pflumm, der Kapitän der Balinger Regionalligamannschaft. "Es hat mich nicht überrascht, dass der VfB auf Nico Willig zurückgreift. Mir war klar, dass er mal einen Bundesligisten trainieren würde", sagt der 34-Jährige, "denn Nico bringt das komplette Paket mit. Er ist ein Taktik-Fuchs mit vielen Ideen, kann ein Spiel lesen und kennt auch die richtige Ansprache. Er übernimmt beim VfB eine schwere Aufgabe, um die ich ihn nicht beneide, aber er kann es schaffen."