Philipp Haaga (links) und der VfB Bösingen wollen aus ihrem Tief und brauchen dazu ein Erfolgserlebnis. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Landesliga: Bösinger haben gegen Böblingen am Sonntag nichts zu verschenken.

VfB Bösingen – SV Böblingen (Sonntag, 15 Uhr). Wenn der Tabellenzehnte VfB Bösingen den Tabellendritten SV Böblingen erwartet, möchte man meinen, dass dies eine klare Sache wird. Doch in dieser Landesliga-Saison ist so eine Begegnung alles andere als vorhersehbar.

Beim SV Böblingen hat es nach dem Verbandsliga-Abstieg im Sommer einen Umbruch gegeben. Elf Spieler haben den Verein verlassen, zehn neue Akteure kamen hinzu. Darunter auch einige oberliga- und verbandsligaerfahrene Spieler. Aber auch der Kommandobrücke gab es einen Wechsel. Der 70-jährige Trainer-Oldie Bernd Hoffmann leitet seit 1. Juli den Umbruch und die Integration der neuen Spieler ein und hat das bisher gut bewältigt. Für den Ex-Bundesliga Profi, der seine Hilfe angeboten hatte und auf die SVB zugegangen war, ist es nach 1989 bis 1992 und 2002 bis 2004 bereits das dritte Mal, dass er in Böblingen als Trainer anheuert. Seit zwei Wochen ist nun auch die Stelle des Co-Trainers mit dem 36-jährigen Agostino Burgarella, der unter Hoffmann einst beim TSV Schönaich als Spieler tätig war, besetzt.

Den Abstieg hat Böblingen scheinbar gut verdaut und nach kleinen Startschwierigkeiten zu Saisonbeginn zuletzt gegen den FC Gärtringen (2:1) und beim VfL Nagold (2:0) gewonnen und sich dadurch in der Spitzengruppe behauptet. Damit dies so bleibt, darf sich der SVB keinen Ausrutscher erlauben.

Aber auch der VfB Bösingen hat aufgrund der angespannten Tabellensituation nichts zu verschenken und muss das Bestmögliche aus den kommenden Spielen herausholen.

"Wenn wir gegen Böblingen etwas erreichen wollen, müssen wir eine gute Mannschaftsleistung bringen, und jeder Spieler muss über sich hinauswachsen", sagt VfB-Trainer Michael Neumann, denn "Böblingen verfügt über eine technisch und spielerisch versierte Mannschaft". Doch Neumann ist zuversichtlich und erwartet, dass seine Mannschaft von der ersten Minute an konzentriert ins Spiel geht und Einsatzbereitschaft sowie Leidenschaft zeigt.

Die Fehler und Schwächen der jüngsten Auftritte hat der Bösinger Trainer klar angesprochen und mit seinem Team analysiert. Die augenblickliche Situation will er aber auch nicht überbewerten: "Ich weiß um die Stärken meiner Mannschaft und sehe derzeit noch kein Problem – sofern wir aus unseren Fehlern lernen."

Im personellen Bereich ist Michael Neumann nicht sorgenfrei, weil Manuel Bantle, David Kopf und Michael Bantle aus verschiedenen Gründen Anfang der Woche nicht trainieren konnten. Ob dieses Trio am Sonntag dabei sein wird, entscheidet Neumann heute Abend nach dem Abschlusstraining.