Zu den Regeländerungen für die kommende Saison äußerte sich der Obmann der Schiedsrichtergruppe Rottweil, Benjamin Kammerer. Foto: Peiker Foto: Schwarzwälder Bote

Jugendfußball: Supper erklärt Änderungen

(cpe). Verbandsjugendleiter Michael Supper (Hechingen) stellte beim Staffeltag in Göllsdorf das neue Jugendspielsystem vor, dass der Saison 2020/2021 eingeführt werden soll. Zudem gab Benjamin Kammerer, Obmann der Schiedsrichtergruppe Rottweil, die Regeländerungen für die kommende Saison bekannt.

"Ziel des neuen Jugendspielsystems ist es, dass die Qualität in den oberen Klassen zunimmt und dadurch auch die Aufsteiger bessere Chancen haben, sich in den neuen Spielklassen zu etablieren", betonte Michael Supper.

Grundlegende Änderung ist die Einführung einer so genannten Regionenstaffel (Landesstaffel) in den Altersklassen der A-,B- und C-Junioren, wo künftig zwei Bezirke (im Falle des Bezirks Schwarzwald folgt der Zusammenschluss mit dem Nachbarbezirk Zollern) oberhalb der Leistungsstaffel "zusammengefasst" werden und diese Regionenstaffel dann unterhalb der Verbandsstaffel installiert wird.

Mehr Planungssicherheit

"Gerade für die Aufsteiger aus dieser Staffel soll somit gewährleistet sein, dass diese in der Verbandsstaffel dann bessere Chancen haben, sich dort zurechtzufinden", erklärt Michael Supper. Durch die Änderung der bisherigen "Spielklassenpyramide" steigen dann auch alle Meister direkt in die nächst höhere Staffel auf. "Durch den Wegfall der Aufstiegsspiele wird der Rahmenterminkalender deutlich entzerrt, und es kann länger in den Sommermonaten gespielt werden", weiß Michael Supper. Die Vereine haben dann eine frühere Planungssicherheit bezüglich der Spielklasse für die neue Saison.

Die kommende Saison 2019/2020 gilt dann als Vorbereitungsphase für das neue Spielsystem, wo es dann in den Verbands- und Landesstaffeln eine Quali-Saison gibt, wo es für die Mannschaften gilt, sich für die entsprechende Spielklasse zu qualifizieren, steht dann aber der Saison 2020/21 die Qualisaison für die einzelnen Regionenstaffeln an, die dann aber der Saison 2021/22 umgesetzt werden sollen.

Für die Saison 2019/20 bedeutet es, dass die Meister der A- und B-Junioren-Bezirksstaffeln direkt in die neu gegründete Regionenstaffel aufsteigen werden. Dazu kommen noch Zweitplatzierte über Aufstiegsspiele. Bei den C-Junioren wird es letztmalig Aufstiegsspiele zur Landesstaffel geben, jedoch nicht mehr in der gewohnten Art. An den Aufstiegsspielen nehmen die Meister der Bezirksstaffeln und die Neuntplatzierten der Landesstaffeln (Staffeln 1 bis 4) teil. Über einen festgelegten Modus werden die Aufsteiger ermittelt.

Trainer drohen Karten

Alle Meister der A-, B- und C-Junioren, von der Kreisstaffel bis zu den neuen Regionenstaffeln steigen, ohne Aufstiegsspiele, direkt in die nächst höhere Spielklasse auf.

Bei den Regeländerungen, die ab der kommenden Saison gelten, können künftig Trainer und Betreuer auf der Ersatzbank mit gelben und roten Karten bedacht werden. "Wenn von der Ersatzbank aus, der Schiedsrichter verbal oder anderweitig angegangen wird, hat der Schiri nun die Möglichkeit, dies gleich zu sanktionieren. Eine rote Karte hat dann den Verweis von der Ersatzbank zur Folge", so Benjamin Kammerer (Bösingen), Obmann der Schiedsrichtergruppe Rottweil.

Für das seit langer Zeit viel diskutierte Thema "Handspiel" soll eine Neudefinition für mehr Klarheit sorgen. "Aber die Entscheidung über ein absichtliches oder unabsichtliches Handspiel liegt immer noch im Ermessensspielraum des Schiedsrichters", stellt Benjamin Kammerer fest. Zudem gilt auch, wenn der Ball die Hand oder den Arm berührt (egal ob absichtlich oder nicht) danach kein eigenes Tor erzielt werden kann.

Bei Freistößen im eigenen Strafraum muss der Ball diesen nicht mehr zwingend verlassen. Es gilt weiterhin der Abstand des gegnerisches Spielers (außerhalb des Strafraums) von 9,15 Metern vom Ball. So lange, bis dieser dann im Spiel ist.