Nach dem 1:1 gegen die TSG Backnang zum Auftakt wollen die Fußballer der TSG Balingen vom ersten Auswärtsspiel in Backnang nicht mit leeren Händen heimkehren. Foto: Kara

Oberliga-Vorschau: Volkwein-Elf reist zu spielstarker Sandhausener U23. Drei Punkte wären Gold wert.

SV Sandhausen II – TSG Balingen (Samstag, 15.30 Uhr). Gleich ein richtiger Prüfstein wartet auf die Oberliga-Fußballer der TSG Balingen im ersten Auswärtsspiel der Saison. Denn die U23 des SV Sandhausen hat ihre Qualitäten zum Auftakt schon unter Beweis gestellt.

Die Sandhausener Qualitäten kennt auch der Balinger Cheftrainer Ralf Volkwein. "Die Jungs in den U23-Mannschaften der höherklassigen Vereine haben alle den Traum vom Profifußball. Sie trainieren täglich unter Profibedingungen und sind sehr gut ausgebildet", weiß der 44-Jährige und weiß: "Mit Sandhausen erwartet uns eine spielstarke Truppe, die in Freiberg überrascht hat. Das 3:2 sollte uns Warnung genug sein, schließlich hat der SVS einen 0:2-Rückstand gegen einen abgezockten Gegner noch umgebogen."

Der Balinger Chefcoach weiß, dass sich sein Team am Samstag "ziemlich strecken" muss, um am Ende nicht leeren Händen dazustehen. "Wir müssen uns gegenüber dem Spiel gegen Backnang schon steigern", ist sich Volkwein bewusst. "Das war eher eine durchwachsene Vorstellung. Im Spielaufbau war das Passspiel zu ungenau und zu umständlich. Im vorderen Drittel haben wir den letzten Ball nicht genau genug gespielt. Wir hätten in der ersten Hälfte mindestens zwei Buden machen müssen. Chancen hatten wir genug. Wir hatten gute Aktionen, haben aber auch dem Gegner gute Konterchancen zugelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir gedrückt. Die Jungs wollten unbedingt gewinnen. Aber es hat eben noch an der Präzision gefehlt. Deshalb müssen wir mit dem Unentschieden zufrieden sein."

Dies soll sich nun am Samstag in Sandhausen ändern. "Wir müssen die Dinge, die wir gegen Backnang nicht gut gemacht haben, besser machen. Das heißt, die Pässe präziser spielen, die Laufwege besser gehen und bei den Abschlüssen noch konzentrierter genauer werden." Denn Volkwein weiß: "Sandhausen ist gut eingespielt, nachdem es in der Sommerpause keine große Fluktuation gegeben hat. Die Mannschaft wird versuchen, alles mit spielerischen Mitteln zu lösen. Da müssen wir auf der Hut und gewappnet sein. Wir dürfen ihnen nicht viel Platz geben, sonst können sie uns weh tun. Wir müssen die Positionen besetzt halten und einfachen Fußball spielen, dann haben wir gute Chancen, etwas mitzunehmen."

Personell kann der TSG- Coach nahezu aus den Vollen schöpfen. Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von Jonas Lang und Jonas Wiest. "Ansonsten sind alle Mann an Bord", sagt Volkwein, der erst nach dem Abschlusstraining entscheidet, wer am Samstag von Beginn an auflaufen wird.  

Die TSG bietet ihren Fans Mitfahrgelegenheit nach Sandhausen. Abfahrt ist am Samstag um 11.15 Uhr bei der Bizerba-Arena

Drei Fragen an Patrick Lauble

"Müssen zurück zu Tugenden"

Mit 21 Treffern war Patrick Lauble in der Vorsaison nicht nur der beste Torjäger der TSG Balingen, sondern der ganzen Oberliga Baden-Württemberg. Seine Qualitäten blieben auch höherklassigen Klubs nicht verborgen. So war unter anderem Regionalligist Wormatia Worms an Lauble interessiert. Doch am Ende entschied sich der 25-Jährige für ein weiteres Jahr in Balingen. Nach dem 1:1 zum Auftakt gegen Backnang steht nun für ihn und seine Teamkollegen das erste Auswärtsspiel der Saison in Sandhausen an. Vor der Partie bei der Zweitliga-Reserve äußert sich der Goalgetter der TSG zum Start gegen Backnang und der Aufgabe im Walter-Reinhard-Stadion.

Wie haben Sie und Ihre Mannschaft das 1:1 gegen die TSG Backnang analysiert? War es eher ein Punktgewinn oder ein Punktverlust?

Im Nachinein kann man sagen, dass es ein gerechtes Unentschieden war. Beide Mannschaften hätten mehr aus ihren Chancen machen können, deshalb geht das Ergebnis auch in Ordnung – auch wenn wir gerne mit einem Sieg gestartet wären.

Nun geht es nach Sandhausen. Was müsst Ihr dort besser machen als im ersten Spiel?

Wir müssen kompakter stehen und als Mannschaft noch mehr zusammenarbeiten. Im Spielaufbau gilt es noch mehr Präzision reinzubekommen und die Chancen noch besser auszuspielen.

Was ist drin für Sie und Ihre Mannschaft in Sandhausen, und wie wollt ihr dieses Ziel erreichen?

Ich denke, dass wir wieder unsere Tugend abrufen müssen, die uns in der vergangenen Saison ausgezeichnet haben. Jeder muss für den anderen wieder laufen und kämpfen. Und wenn es uns dann noch gelingt, unsere Torchancen konsequent zu verwerten, bin ich zuversichtlich, dass wir drei Punkte mit auf die Heimreise nehmen können, so wie uns das in der vergangenen Saison beim 3:0-Sieg geglückt ist.

Der Ligatipp

Der Balinger Torjäger Patrick Lauble tippt den 2. Spieltag in der Oberliga Baden-Württemberg.

Die Partien:

Neckarsulm – Freiberg 2:0

Sandhausen II – Balingen 0:2

Backnang – Göppingen 0:1

Walldorf II – KSC II 1:1

Bissingen – Reutlingen 3:1

Ravensburg – Weinheim 3:0

Bahlingen – Villingen 2:2

Pforzheim – Oberachern 2:1

Spielberg – Nöttingen 0:3