Ein freudiger Jahresabschluss, so wie die Saison auch begonnen hat? Die Wittendorfer können die Punkte jedenfalls dringend gebrauchen. Der Gegner aus Holzhausen aber genauso. Foto: Burkhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Landesliga: SV Wittendorf stellt sich taktisch auf gute Holzhauser Einzelspieler ein

Mit vier verlegten Spielen außerhalb des Spieltags geht es auch für die verbleidenden Mannschaften endgültig in die Winterpause – wenn gespielt wird.

SV Wittendorf – FC Holzhausen (Samstag, 14 Uhr). "Bislang sieht es aber danach aus", sagt Wittendorfs Spielertrainer Lukas Wuzik. Vorzeitig werde nichts abgesagt, eher kurzfristig, auch nach Meinung des Staffelleites. "Er möchte natürlich so viel wie möglich durchziehen, und das ist ja auch gut so". So weit zu gehen, dass alle anpacken und den Schnee wegschippen würde, wenn es doch noch heftig runtermacht, würde man bei den Wittendorfern aber nicht.

Jedenfalls liegt der Fokus auf spielen. Von Derby-Charakter möchte Wuzik dabei schon gar nicht mehr sprechen angesichts der Ausgangslage. "Das wird vielmehr ein reines Punktspiel. Wenn wir gewinnen, sind wir wieder in einer guten Ausgangslage und hätten eine gute Vorrunde gespielt." Da sich der FC Holzhausen aber in fast der gleichen Situation befindet, sogar noch zwei Zähler hinter dem Aufsteiger steht, könne man mit Fug und Recht von einem Sechs-Punkte-Spiel sprechen, sagt Wuzik.

Gleichwohl geht man seiner Meinung nach unter ganz anderen Voraussetzungen ins Spiel: "Ich habe es schon mal gesagt, Holzhausen bleibt hinter seinen Erwartungen. Das macht sie aber nicht weniger gefährlich. Und wir sind mit den letzten Spielen auch nicht ganz zufrieden. Jetzt müssen wir alles dagegenstellen, um die Punkte mitzunehmen." Wuzik möchte das mit seiner Mannschaft gegen die starken Holzhauser Einzelspieler dergestalt auf dem Platz umsetzen, "indem wir 90 Minuten positiv gegen den Ball arbeiten. Wir müssen vor allem besser in die Zweikämpfe kommen und verschieben. Wir haben noch zu große Lücken, sind oft zu spät dran und einen Meter vom Gegner entfernt. An den müssen wir auf dem Platz viel aggressiver rangehen".

Fehlen wird Wuzik definitiv Lysander Skoda, der sich bis Mitte Februar in Australien aufhält. Bei Sandro Bossert wartet der Trainer noch das Abschlusstraining ab. Der Torjäger laboriert an einem angeschwollenen Knie, ausgerechnet das, an dem er sich seinerzeit die Verletzung zugezogen hat.

FCH-Kader ist komplett

Von nichts anderem außer zu punkten redet auch Holzhausens Trainer Onur Hepkeskin seit Wochen. Ob das nun ausgerechnet gegen Wittendorf gelingt, da hält sich der Coach bedeckt. "Das ist sehr schwer einzuschätzen. Vor allem auch wegen ihres kleinen Platzes. Da ist der Ball ziemlich schnell im gegnerischen Sechzehner, also auf beiden Seiten." Heißt für Hepkeskin wohl auch, seine Mannschaft anzuleiten, möglichst wenig hohe Bälle zu schlagen, "der Ball wird eher ziemlich schnell und deshalb rechne ich mit einer kampfbetonten Partie".

Den Platz jedenfalls kennt der FC Holzhasuen bereits aus dem Pokalspiel. Aber Hepkeskin möchte erstmal abwarten ob denn überhaupt gespielt werden kann. "Am Freitag soll es ja wieder schneien, wir müssen wirklich nichts übers Knie brechen und am Ende noch unter irgendeinem Dach kicken", meint er ironisch.

Und doch ist man vorbereitet auf diese wichtige Partie. Das Abschlusstraining ist bereits absolviert, nun heißt es warten, was der Staffelleiter sagt. Gibt der sein Ok, kann Hepkeskin zumindest beruhigt an der Aufstellung basteln: Ihm steht für Samstag der komplette Kader zur Verfügung.