Machte bei seinem Landesliga Debüt nicht nur eine gute, sondern auch lange Figur: Laurent Bajraktari. Foto: Kraushaar

Der VfL Nagold trifft am Samstag um 15.30 Uhr auf einen unangenehmen Gegner – hinten zwar anfällig, vorne aber brandgefährlich.

Im Kasten des TSV Ofterdingen hat es mit 24 Gegentoren zwar schon ordentlich gerappelt, aber 17 Einschüsse der Offensive um die Nummer zehn, Yannick Schmitt, sind auch nicht zu verachten. Der Tabellenzwölfte ist als Mannschaft schwer zu bespielen. Allerdings stehen die Gäste mit ihren zehn Punkten inzwischen unter Druck.

„Keine Experimente“

Die Heimniederlage gegen den TSV Ehningen auf der einen, der Erfolg des SV Nehren auf der anderen Seite dürften Coach Markus Bradtke veranlassen, in Nagold zu versuchen, etwas mitzunehmen. Um dem entgegenzutreten, dürfte Nagolds Coach Armin Redzepagic keine „Experimente“ auf dem Rasen, sondern die Ofterdingern auf den kleinen Kunstrasen mitnehmen.

Der liegt dem VfL, da kann er seine technischen Fähigkeiten ausspielen, da läuft der Ball. So wie zuletzt in den Spielen gegen Ehningen, Young Boys Reutlingen und SF Gechingen. Ausgehend von der starken Spieleröffnung durch Innenverteidiger Admir Osmicic benötigten Tastan Burak und Perparim Halimi meist nur einen Ballkontakt, um die Offensive ins Rollen zu bringen.

Motto: Tempo, Tempo

Das bringt Tempo ins VfL-Spiel, der Gegner wird zum Hinterherlaufen gezwungen, vorne nutzt die Offensive die Räume zu Toren. Acht davon gehen inzwischen auf das Konto von Laurenziu Biemel, dabei ist die Nagolder Nummer 10 gar kein echter „Neuner“. Diesen Spielertyp verkörpert eher Jan Beifuß, der gegen Ofterdingen wieder dabei sein dürfte – genauso wie Matthias Rauser, der gegen die SFG kurzfristig ausgefallen war. Damit dürfte es eng werden in der VfL-Offensive, in der neben Jürgen Schechinger, Christos Thomaidis und Philipp Schäuble jetzt auch die wieder zur Verfügung stehenden Tobias Essig und Özhan Berk um Einsatzzeiten kämpfen.

Beide hatte der VfL-Coach gegen die SFG eingewechselt, von beiden hätte er in letzter Konsequenz gerne ein Tor gesehen. Chancen zum 5:1 oder 6:1 waren da – als „Vorarbeiter“ konnten sich mit Marius Hogg und Faruk Inanc zwei weitere Einwechselspieler beweisen.

Große Baustelle im Tor

Der große Kader zahlt sich aus, nur im Tor gibt es eine Baustelle. „Der Andre Maidel hätte das heute sicherlich auch spielen können, aber wir haben uns gemeinsam für den Einsatz von Laurent Bajraktari entschieden.“ Der groß gewachsene A-Jugend-Torhüter gilt als „Perspektivspieler“ und soll langsam aufgebaut werden. Er und der Torwarttrainer werden sich in den nächsten Wochen im VfL-Tor abwechseln, weil Stammtorhüter Joel Mogler wegen einer Handverletzung länger ausfällt.