Manuel Vogt ist nicht zu beneiden: Die SF Gechingen haben Probleme in der neuen Liga. Foto: Kraushaar

Nur zwei Tage nach der 1:3-Niederlage gegen den SV Nehren droht den SF Gechingen der nächste Rückschlag.

Hier einen erneuten Rückschlag zu befürchten ist in der Tat kein Kunststück, zumal die zweite Halbzeit gegen den SV Nehren keinerlei Anlass auf eine Wende zum Besseren gegeben hatte. Und jetzt geht es am Freitag um 19.30 Uhr zum Tabellendritten Young Boys Reutlingen.

Resignation nach einer Stunde

Nach gut einer Stunde hatte sich Resignation breit gemacht. Der Eindruck: „Es reicht nicht für diese Liga“ schwappte zwischen Fans und Spielern hin und her, die Körpersprache war eindeutig! Die siebte Niederlage hat Spuren hinterlassen, sie in 48 Stunden aus den Köpfen zu bekommen, scheint ein Ding der Unmöglichkeit.

Auch Trainer Manuel Vogt hatte die Endphase von der Bank aus verfolgt, zu deutlich war die Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. „Bei denen hat ihr Stürmer gefehlt, das hat man gemerkt“, stellte Pedro Keppler fest. Dabei hat der ehemalige Top-Torjäger des SV Nehren übersehen, dass neben Salvatore Tommasi auch ein Jannik Reyle gefehlt hatte. „Der fällt wegen einer Entzündung für die Hinrunde aus“, bestätigte Vogt auf Nachfrage. Für den SFG-Trainer eine schwere Bürde, denn der von Abteilungsleiter Stephan Funk erhoffte „nächste“ Schritt in der Entwicklung der Mannschaft blieb bis jetzt aus.

Dünne Treffer-Quote

Das Gegenteil ist der Fall: Fehlendes Selbstvertrauen, gepaart mit mangelhaftem Durchsetzungsvermögen ist für die – nur dank Eigentore der Gegner – dünne Treffer-Quote von einem Tor pro Spiel verantwortlich.

Hilft vorne der liebe Gott?

„Hinten dicht und vorne hilft der liebe Gott“ – selten kam dem abgedroschenen Motto so viel Bedeutung zu wie vor dem Zusammentreffen der Young Boys Reutlingen und den SF Gechingen. Jonathan Tommasi, Daniel Leding und Amel Idrizi hatten gegen den SV Nehren die Abteilung Attacke gebildet, die Ausbeute stand bei: „null“.

Die Frage, ob ein früherer und konsequenterer Wechsel etwas bewerkstelligt hätte, beantwortete ein Blick auf die Ersatzbank. Pascal Buyer, Lukas Funk sowie der noch nicht ganz fitte Patrick Roebner – viel mehr gab der Kader am „Tag der Deutschen Einheit“ nicht her. „Der Tabellendritte hat sehr viel Qualität in seinen Reihen, die zählen für mich zu den Titelanwärtern“, schiebt Manuel Vogt die Favoritenrolle ganz klar dem Gastgeber zu. Bei denen gab es schon einen Trainerwechsel (Philipp Staneker/Heiko Schall für Alexander Eberhard). „Vielleicht resultieren daraus ein paar Unsicherheiten“, bemüht Manuel Vogt für den Freitagabend schon mal das „Prinzip Hoffnung“.