Beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften aus dem Kreis Calw im November vergangenen Jahres im Nagolder Reinhold-Fleckenstein-Stadion erzielte Luka Kravoscanec in der Schlussphase für die Platzherren. Foto: Kraushaar

Landesliga: Sportfreunde Gechingen erwarten am Samstag VfL Nagold.

SF Gechingen – VfL Nagold (Samstag 17 Uhr). Bei oberflächlichem Hinsehen geht am Samstag in Gechingen ein Landesliga-Kreisderby ohne wirklich große Brisanz über die Bühne, bei dem das Prestige im Vordergrund steht.

Jens Kusterer, Vorstandsmitglied der Sportfreunde Gechingen sieht das angesichts der Tabellensituation zwei Spieltage vor Rundenende anders: "Wir brauchen noch einen Sieg, um ganz sicher zu sein, der VfL Nagold braucht einen Sieg, um sich die Chance auf die Vizemeisterschaft offen zu halten."

Die Niederlage des GSV Maichingen bei der Spvgg Freudenstadt beschrieb Jens Kusterer als einen Dämpfer in die Siegesfreude nach dem 1:0 Sieg beim FC Gärtringen. Auf Grund der nahezu gleichen Tordifferenzen kann sich vom FC Gärtringen auf Platz sieben bis zur Spvgg Freudenstadt noch in der Tabelle einiges verschieben. Zwischendrin stehen die Gechinger auf Platz achr.

Selbst für den TuS Metzingen könnte sich bei zwei Siegen (dann mit 38 Punkte) noch eine Tür öffnen. "Die Spvgg Freudenstadt in Nehren und gegen den TuS Metzingen, der GSV Maichingen gegen den FC Gärtringen und beim VfL Nagold, die nehmen sich auch noch gegenseitig die Punkte ab", hat SFG Spielleiter Armin Burkhardt schon mal einen genaueren Blick auf die beiden restlichen Spieltage geworfen.

Die Young Boys Reutlingen (bei der TSG Tübingen) lassen die meisten außen vor, da die ihr letztes Spiel gegen das Schlusslicht BSV Schwenningen bestreiten.

Der Gechinger Trainer Jens- Uwe Zierer muss bei seinem letzten Heimspiel Fabian Schneider ersetzen. Für den Flügelflitzer ist nach Rot in Gärtringen die Runde gelaufen. Seine Position dürfte wohl Pascal Buyer besetzen.

"Im Hinspiel war Nagold zwar überlegen, aber wir haben erst kurz vor Schluss noch 1:2 verloren", blickt Jens Kusterer zurück. Er bezeichnet den VfL Nagold als spielstarke Mannschaft, was den Gechingern entgegen kommen könnte. "Gegen die müssen wir das Spiel nicht machen", so der Ex-Kapitän. Dass vom VfL Nagold mit Benny Maier der neue Trainer kommt, und wohl auch den einen oder anderen Spieler mitbringen wird, steht auch schon fest, dazu kommt ein Talent vom SKV Rutesheim.

Auch beim VfL Nagold ist das Personalkarussell schon längst voll im Drehen. Mit der Rückkehr von Daniel Schachtschneider vom Oberligisten SSV Reutlingen hat der VfL Nagold der Konkurrenz schon mal ein Zeichen gesetzt, dazu steht mit Außenstürmer Dominic Pedro vom FC Altburg ein weiterer Neuzugang fest.

Mit Schachtschneider, Luka Kravoscanec, Michael Nebert, Daniel Atis, Tastan Burak, Marsel Cicak, Dominik Petro, Tilo Renz und Halimi Perparim stünde ein Überangebot an Spielern im Angriff zur Verfügung aus dem sich sicherlich der eine oder andere Gedanken wohl um seine sportliche Zukunft machen muss.

Für VfL-Trainer Thomas Schwarz geht es darum, sich in Nagold erneut einen tollen Abgang zu verschaffen. Ein Sieg in Gechingen und dann im Reinhold-Fleckenstein Stadion gegen den GSV Maichingen, 56 Punkte sind noch drin. Was die in der Endabrechnung dann tatsächlich Wert sind, das bestimmt die Konkurrenz.

Der SV 03 Tübingen muss noch zum VfB Bösingen, der FC Holzhausen zu den Young Boys Reutlingen und hat beim Finale die TSG Tübingen als Gast. Das sind alles Spiele, bei denen die Trauben für die favorisierten Mannschaften recht hoch hängen.

So oder so, an Motivation sollte es den Nagoldern nicht fehlen. gegen den FC Holzhausen haben sie ein sehr gutes Spiel gezeigt. Mit dieser Leistung muss sich der VfL vor keiner Mannschaft in der Liga verstecken und kann dem Trainer einen starken Abgang bescheren.