Alternativen für den VfL Nagold (in Weiß, von links): Özhan Berk, Jürgen Schechinger und Jerome Dung Foto: Kraushaar

Am Mittwochabend geht es für Verbandsliga-Absteiger VfL Nagold um die Wurst. Spielt das Team ganz vorne mit?

Kurz vor 22.00 Uhr werden die Anhänger des VfL Nagold wissen, ob ihre Mannschaft in naher Zukunft ganz oben in der Landesliga Staffel III mitspielen kann. Denn wenn Schiedsrichter Roman Reck um 19.00 Uhr das Spiel zwischen dem Sechsten, VfL Nagold (11 Punkte aus 5 Spielen), und dem Zweiten, Young Boys Reutlingen (16 Punkte aus sechs Spielen), anpfeift, geht es um die erste Verfolgerposition hinter Spitzenreiter SG Empfingen.

Bleibt die Weste weiß?

Aber nicht nur das! Der VfL Nagold ist aktuell neben der SG Empfingen der einzige Verein in der Staffel 3, der noch ohne Niederlage dasteht. Das soll nach dem Wille von Armin Redzepagic über den Mittwochabend hinaus Bestand haben. „Natürlich werden wir die Aufgabe nicht im Hauruck-Verfahren angehen, aber wir wollen wie gegen den TSV Ehningen von Beginn an engagiert nach vorne spielen und zeigen wer Herr im Haus ist, denn wir haben Heimrecht und wollen dieses Spiel auch gewinnen“, so das Bestreben des Nagolder Coachs.

Dass er versuchen will, das Spielgeschehen möglichst vom eigenen Tor wegzuhalten, hat gleich mehrere Gründe. Zum einem fehlt ihm beruflich bedingt Stammtorhüter Joel Mogler, in der Innenverteidigung Serach von Nordheim (Zerrung) und auf der Sechserposition Marco Quiskamp (Urlaub). „Ich muss meine Mannschaft erneut umbauen – und das gegen einen Gegner, der für mich spielerisch die beste Elf der Liga stellt“, zollt der Trainer dem Gegner Respekt.

Trotz des fulminanten Starts der SG Empfingen bleiben die Young Boys Reutlingen für den Stammheimer Favorit auf den Titel. Zudem hebt Redzepagic mahnend den Finger: „Die letzten Zusammentreffen sind zwar an uns gegangen, aber die haben sich aus meiner Sicht noch mal verstärkt.“

Positiv bewertet er den Umstand, dass sich in der Offensive weitere Alternativen aufgetan haben. Beim Bezirksligaspiel in Kuppingen kamen neben Jürgen Schechinger, Özhan Berk und Frederik Fleischle auch wieder Tobias Essig und Jerome Dung auf der linken Außenposition zum Einsatz. Letztgenannter stellte sich als eine echte Bereicherung für den Nagolder Angriff vor und dürfte (vorerst) noch von der Bank, bald jedoch in die Startelf kommen.