Während der SV Horgen (links) bislang deutlich stabiler als in der Vorsaison auftrat, kam die SG Locherhof/Mariazell (rechts) bisher kaum auf die Beine. Foto: Peiker Foto: Schwarzwälder Bote

Fußball: Trio bestimmt Geschehen an der Spitze / Ab Rang elf geht es um Klassenerhalt

(cpe). Die Kreisliga A 1 ist bislang eine Drei-Klassen-Gesellschaft. Ein Trio hat sich herauskristallisiert, dass um die Meisterschaft spielt, dann folgt ein breites Mittelfeld und unten rangiert ein Trio, dass wohl die beiden direkten Abstiegsplätze unter sich ausmachen wird.

Hinter Spitzenreiter Kickers Lauterbach (37 Punkte), dem Zweiplatzierten Suebia Rottweil (36) und dem SV Waldmössingen (33) stehen drei Mannschaften, die zwar als Verfolger des Spitzentrios angesehen werden können, aber bei näherer Betrachtung wohl kaum für die ersten beiden Plätze in Frage kommen. Der SC Lindenhof (Vierter mit 29 Punkten) spielt bisher eine gute Runde, baut dabei in erster Linie auf seine Heimstärke, hat aber auch auswärts immer wieder gezeigt, dass die Mannschaft von Spielertrainer Fabian Eith in der Lage ist zu punkten.

"Es war für uns wichtig, dass wir in den Spielen vor der Winterpause noch einmal kräftig punkten konnten und somit ohne Druck in die Frühjahrsrunde gehen können, da der Abstand nach hinten doch schon recht groß ist", so Holger Späth vom Spielausschuss des SCL. Mit der Entwicklung ist man bei den Oberndorfer Vorstädtern sehr zufrieden, dazu trägt zu großen Teilen auch Spielertrainer Fabian Eith bei, dessen Vertrag vor kurzem (wir berichteten) verlängert wurde.

Dahinter folgen mit dem Türkischen SV Schramberg (28 Punkte) und SV Horgen (26) zwei Teams, die es jedem Gegner in der Liga schwer machen können, aber insgesamt doch nicht die notwendige Konstanz aufweisen, um ganz vorne mit dabei zu sein. Dabei hat sich der SV Horgen unter seinem neuen Spielertrainer Kreshnik Hajredini (kam vom SV Zimmern II) deutlich verbessert.

FC Hardt auch in dieser Saison eine Wundertüte

Eine "Wundertüte" ist und bleibt der FC Hardt, bei dem sich Licht und Schatten immer wieder abwechseln. Nach hinten dürfte für die Hardter (Siebter mit 21 Punkten) nichts mehr anbrennen, aber nach vorne ist der Rückstand einfach zu groß. Nach verheißungsvollem Saisonstart ist die SG Locherhof/Mariazell deutlich abgefallen. Nach einer guten Saison 2017/18 war die Hoffnung bei der SG groß, ins Titelrennen eingreifen zu können, aber die letzten Wochen vor der Pause waren ernüchternd, mit herben Punktverlusten zu Hause gegen die Kellerkinder SV Sulgen (1:1) und den FSV Zepfenhan (4:4). "Uns fehlt es insgesamt in der Offensive", zeigt Co-Trainer Ulrich Ruoff auf und verweist auf die lediglich 19 erzielten Tore in 16 Spielen.

Enttäuschend bisher auch der Saisonverlauf des SV Irslingen. Obwohl vom Landesligisten VfB Bösingen Torjäger Stefan Schatz (der mit 16 Treffern die Torjägerliste anführt) zurück kehrte, reicht es für die Irslinger lediglich zu einem Mittelfeldplatz (Achter mit 18 Punkten). Allerdings hatte die SVI-Truppe im bisherigen Saisonverlauf auch mit großen Verletzungsproblemen zu kämpfen. Hinter den Irslingern rangieren die beiden Aufsteiger SG Bösingen/Beffendorf (18 Punkte) und der FC Dunningen (16) auf den Plätzen zehn und elf. Während die SG aus Bösingen und Beffendorf gut in die Saison startete, kam Dunningen um Spielertrainer Coskun Öztürk erst allmählich in die Gänge. Beide dürften aber das Potenzial haben, den Klassenerhalt zu schaffen.

Auf Platz zwölf steht die SG Aichhalden/Rötenberg mit 15 Punkten. Der Bezirksliga-Absteiger zählt bisher zu den großen Enttäuschungen der bisherigen Saison. Sollte die Mannschaft von René Schittenhelm nicht sofort nach der Winterpause die Kurve kriegen, wird es noch schwer im Kampf um den direkten Klassenerhalt, denn dahinter lauert die SpVgg Oberndorf (12 Punkte), die zuletzt deutlich stabiler auftrat, als zu Beginn der Saison.

Dies gilt auch für den Tabellenvorletzten FSV Zepfenhan, der unter dem neuen Trainer Oliver Krämer (kam während der Runde) etwas mehr Stabilität zeigte und insbesondere in den Spielen bei der SG Locherhof/Mariazell und beim FC Hardt jeweils noch einen 1:4-Rückstand in der Schlussphase aufholte, sich jeweils einen Punkt rettete. Die Defizite im konditionellen Bereich scheinen bei der FSV allmählich aufgeholt zu sein. Auch Schlusslicht SV Sulgen (neun Punkte) ist noch in Schlagdistanz. So darf sich der Aufsteiger zumindest noch Hoffnung machen, in den Kampf um den Relegationsplatz eingreifen zu können.