TSG-Coach Ralf Volkwein hat sich klare Ziele gesteckt. Foto: Eibner

Regionalliga: TSG Balingen startet am Samstag beim FSV Frankfurt in ihre zweite Regionalligasaison. 

"Wieder alles auf Anfang", heißt es für die Fußballer der TSG Balingen, die am Samstag mit einem Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt in ihre zweite Spielzeit in der Regionalliga Südwest starten.

Nach der starken Debütsaison, in der Balingen als Außenseiter vorzeitig den Klassenerhalt schaffte und am Ende mit 41 Punkten Rang elf belegte, gilt es nun für die TSG, dies in der neuen Runde zu bestätigen.

Ein Selbstläufer wird die neue Runde aber sicher nicht für die Kicker aus der Eyachstadt. Denn nach der erfolgreichen ersten Saison gab es doch einen Umbruch in der Mannschaft. Mit Kapitän Manuel Pflumm, Jörg Schreyeck und Stefan Vogler verließen drei Korsettstangen den Verein, die über viele Jahre das Gesicht der Mannschaft prägten.

Neue Gesichter

Gleich sieben neue Spieler verpflichteten die Balinger Verantwortlichen, die Anfang Juli mit Jan Lindenmair auch einen neuen Geschäftsführer präsentierten, deshalb für die neue Saison. Mit den gestandenen Spielern Jonas Vogler (SSV Reutlingen), Marco Gaiser vom FC Homburg und Ex-Profi Denis Epstein (PAS La mia/Griechenland) sollen die Lücken, die die Routiniers hinterlassen haben, geschlossen werden. Zudem wurden mit Tobias Dierberger (TSG Tübingen), Jonas Fritschi (U19 SC Freiburg), Ivan Cabrajas (U19 VfB Stuttgart) und Lukas Glaser (U19 1. FC Heidenheim) Akteure mit Entwicklungspotenzial verpflichtet.

In der fast sechswöchigen Saisonvorbereitung spielte die TSG Balingen gegen namhafte Testgegner wie die Drittligisten SpVgg Unterhaching (2:4) und SG Sonnenhof Großaspach (0:1), den Schweizer Zweitligisten FC Schaffhausen (1:2 n. E.) und die Oberligisten FC Rielasingen-Arlen (0:1) und SSV Reutlingen (4:1). "In der Vorbereitung gab es einige Schwankungen, aber das ist völlig normal", sagt der Balinger Cheftrainer Ralf Volkwein, "Wir hatten im Vergleich zu den Vorjahren einen größeren Umbruch zu vollziehen, und da wir im Gegensatz zu den Profivereinen nicht so viele Trainingseinheiten zur Verfügung haben, dauert es länger, bis die Automatismen wieder vorhanden sind. Dieser Prozeß wird auch mit dem ersten Saisonspiel noch nicht abgeschlossen sein, sondern sicher noch einige Wochen dauern."

Der 46-Jährige stellt sich erneut auf eine schwere Saison ein. "Das Ziel ist das gleiche wie im Vorjahr und das heißt Klassenerhalt. Im Klartext ist das Rang 13 oder besser – etwas anderes gibt es nicht. Wir wollen am Ende fünf Mannschaften hinter uns lassen. Darauf arbeiten wir auch hin. Wir freuen uns, dass es nun endlich losgeht."

Auch der Abteilungsleiter der Balinger Fußballer, Uwe Haußmann, freut sich auf die zweite Saison seiner Mannschaft in der vierten Liga und blickt der Runde optimistisch entgegen. "Ich denke wir haben einen guten Kader zusammengestellt und die drei Routiniers, die uns verlassen haben, punktuell ersetzen können – zumindest auf dem Platz. Natürlich muss sich jetzt eine neue Führungsstruktur in der Mannschaft entwickeln und neue Spieler in diese Rolle hineinwachsen und Führungsqualitäten entwickeln", sagt der Funktionär, der seinen Verein auch in Sachen Professionalisierung auf einem guten Weg sieht.

Mehr Professionalisierung

"In der Geschäftsstelle haben wir uns mit dem neuen Geschäftsführer Jan Lindenmair, der sehr gute Arbeit leistet, bereits professionalisiert. Zudem haben wir einige Dinge wie das neue Ticketsystem, die bargeldlose Bezahlung im Stadion bereits eingeführt, und auch eine zweite VIP-Ebene wird kommen. Auch auf dem Platz sind wir dabei, uns zu professionalisieren, aber wohl wissend, dass dies ein längerer Prozeß werden wird. Der nächste Schritt soll hingehen zu mehr Trainingseinheiten. Wir haben elf Spieler bei unseren Sponsoren untergebracht. Wir werden versuchen, es möglich zu machen, dass diese Spieler vielleicht auch ein-, zweimal vormittags trainieren können", so Haußmann. "Sollten wir die Klasse halten, was ich inständig hoffe, wird sich in der nahen Zukunft in Sachen Sponsoring, höherem Budget und Mehreinnahmen durch mehr Zuschauer sicherlich einiges verbessern."